MfS, warum in diesem Ausmaß?

F

fera

Gast
Hallo,

ich probiere Gerade die Frage zuerörtern warum das Ministerium für Staatssicherheit ein solches Ausmaß annahm bzw. warume die Stasi überhaupt gab.

Ich hab schon einige Bücher zum Thema Stasi im Allgemeinen überflogen, erwähnt wird immer ein "übertriebenes Sicherheitsbedrüfniss".

Ich brauche das ganze für ein ausführliches Referat, ich würde Euch bitten mir ein bischen unter die Arme zugreifen. Also vlt. mir nen bischen was zum lesen empfehlen (ambesten im Netz da ich imho etwas unter Zeitdruck stehe), eure eigenen Thesen abgeben etc.

Vielen Dank im Vorraus aus Berlin :)
 
www.mfs-insider.de und vermeide das was auf wikipedia steht, das is wirklicher quatsch. Ansonsten mach dir dochmal Gedanken. Es war kalter Krieg(sicherheitsbedürfnis) und Deutschland die Nahtstelle zwischen Ost-und Westblock.
Und denke daran, die Arbeit des MfS in AU?EN und INNEN einzuteilen, da gibt es Unterschiede. Ich hoffe das war nicht zu spät
Ansonsten ist das hier ein sehr sensibles Thema, schaue einfach mal hier

http://www.geschichtsforum.de/showthread.php?t=10847

http://www.geschichtsforum.de/showthread.php?t=10471

Der andere thread wurde ja leider schon gelöscht
 
fera, wenn du dir nicht denken kannst, warum eine Diktatur eine Geheimpolizei braucht, ist das schon bedauerlich.
 
@ Wieger: du kannst wohl nicht aus deiner Haut und postest bei solchen Anfragen grundsätzlich Links aus dem "Neuen Deutschland", "Junge Welt" und "MfS Insider". Bei Diskussionen ist das ja o.k. auf diese Publikationen zurückzugreifen, aber bedenke doch mal. dass es sich bei den Fragen meist um Schüler handelt, die vielleicht mit der Thematik überhaupt noch nichts zu tun hatten und sich nicht auskennen. Die könnten nachher bei ihren Referaten dumm dastehen, wenn der Lehrer sie runtermacht, weil sie ausschließlich aus diesen sehr politisch motivierten und einseitigen Medien zitieren. Da wäre ihnen dann nicht sehr geholfen. Nimm dich doch an dieser Stelle etwas zurück und poste etwas sachlichere und distanziertere Links.
 
Pope schrieb:
Über 100.000 inoffizielle Mitarbeiter und 30.000 konspirative Mitarbeiter ...

12.000 waren davon richtige IM mit Auftrag(Observierung, u.a.). Der Rest -> sogenannte IMS (InoffiziellerMitarbeiterSicherheit) waren Leute die man regelmäßig befragte, ohne dass diese zumTeil wussten, dass sie mit dem MfS sprachen. Dabei wurden Stimmungen und andere Dinge erfragt.
 
Wieger schrieb:
www.mfs-insider.de und vermeide das was auf wikipedia steht, das is wirklicher quatsch. Ansonsten mach dir dochmal Gedanken. Es war kalter Krieg(sicherheitsbedürfnis) und Deutschland die Nahtstelle zwischen Ost-und Westblock.
Und denke daran, die Arbeit des MfS in AU?EN und INNEN einzuteilen, da gibt es Unterschiede. Ich hoffe das war nicht zu spät

Die mfs-insider sind für dieses Thema wirklich erste Sahne und eifrig bemüht, ihre Vergangenheit zu verharmlosen. Dass die Stasi ein Instrument zur Unterdrückung der Opposition war, so eine dumme Behauptung.

http://www.taz.de/pt/2006/07/05/a0158.1/textdruck
 
Wieger schrieb:
12.000 waren davon richtige IM mit Auftrag(Observierung, u.a.). Der Rest -> sogenannte IMS (InoffiziellerMitarbeiterSicherheit) waren Leute die man regelmäßig befragte, ohne dass diese zumTeil wussten, dass sie mit dem MfS sprachen. Dabei wurden Stimmungen und andere Dinge erfragt.

IM= Inoffizielle Mitarbeiter waren Informanten die Leute aushorchten und ausfragten. Diese Leute - nicht der IM - wußten nicht dass sie Infos an das MfS gaben.
IM haben Erklärungen unterschrieben, sie bekamen einen Decknamen.

Dein sogenannter "Rest" waren Personen, die ausgehorcht oder bespitzelt worden sind (wer gab diese Infos an das MfS weiter? natürlich die IM und nicht der Bespitzelte!) und eine Akte angelegt worden ist. Dieser von Dir angegebene "Rest" waren mit Sicherheit keine IMs.

Ich verurteile die Sichtweise, dass alle Akten beim MfS IMs waren!!!
Ich bin auch als Akte geführt worden und vom BStU (Birthler-Behörde)entlastet worden (Anfrage aus politischen Gründen), da ich - nach Deiner Diktion - zum "Rest" gehöre.

Diese Birthler-Behörde muss anscheinend noch weitere 30 Jahre bestehen bleiben, damit nicht weitere Nebelkerzen über das MfS und die DDR verbreitet werden.
 
Wieger schrieb:
www.mfs-insider.de und vermeide das was auf wikipedia steht, das is wirklicher quatsch. Ansonsten mach dir dochmal Gedanken. Es war kalter Krieg(sicherheitsbedürfnis) und Deutschland die Nahtstelle zwischen Ost-und Westblock.
Und denke daran, die Arbeit des MfS in AU?EN und INNEN einzuteilen, da gibt es Unterschiede. Ich hoffe das war nicht zu spät
Ansonsten ist das hier ein sehr sensibles Thema, schaue einfach mal hier

http://www.geschichtsforum.de/showthread.php?t=10847

http://www.geschichtsforum.de/showthread.php?t=10471

Der andere thread wurde ja leider schon gelöscht

Diese Internet-Seite der "geschundenen" MfS-Mitarbeiter nach 1990 hat ein "hochaktuelles Zitat" reingestellt:
"Die Lüge kann nie zur Wahrheit werden dadurch, dass sie an Macht gewinnt." (Rabindranath Tagore)

Diese Leute gewinnen wieder an Macht. Sie erklären, dass die "anderen" nicht wissen, wie das MfS wirklich war.
Mir ist einerlei, ob das MfS Milch für chilenische Kinder verschickt hat oder Honecker vor einem Attentäter schützte. Alibi-Aktionen können die Wahrheit über das MfS nicht schützen oder gar reinwaschen.

Wer heute noch meint, das MfS war ja nicht überall und immer schlimm, dem sind sämtliche Diktaturen lieber als Demokratie und Freiheit.
 
Hurvinek schrieb:

Was den für eine Freiheit? Ich hatte eigentlich gelernt im Kapitalismus gibt es keine Freiheit.
Die Birhtler-Behörde sollte eingestampft werden. Die hat sich als nicht fähig, die Vergangenheit ordentlich aufzuarbeiten, erwiesen. Frag mich bis heute wo die Gauck-Unterlagen sind. Hat er sich wahrscheinlich einrahmen lassen.

ja und der "Rest" wurde unter IMS geführt, meines Erachtens nach. Wie die Informationen weitergeleitet wurden, is mir klar. Aber die Inoffiziellen Mitarbeiter hatten immer einen Auftrag, sprich Leute zu observieren oder ähnliches. Was ich auch immer absurd finde ist, gleich zu denken, wenn man diese Demokratie ablehnt, dass man dann gleich Diktatur will.
 
Wieger schrieb:
Die Birhtler-Behörde sollte eingestampft werden. Die hat sich als nicht fähig, die Vergangenheit ordentlich aufzuarbeiten, erwiesen.
Ich halte Gauck- wie Birthler-Behörde für sehr fortschrittliche Einrichtungen. Es ist einfach ausgelebte Gerechtigkeit, dass Leute, die oft unwissentlich jahrelang bespitzelt wurden, erfahren können, was über sie geschrieben wurde und wer gegebenenfalls aus ihrem persönlichen Umfeld dafür verantwortlich war.
Das verstehen weinerliche Ex-Stasi-Offiziere freilich nicht.
 
Die Birthlerbehörde definiert ihre Gerechtigkeit wohl selbst wie "Die Zeit" meldet.

http://www.zeit.de/2006/26/Rosenholz

Wobei ich mich immer wieder frage, was das Ministerium für Staatssicherheit anders gemacht hat als andere Geheimdienste vor und nach ihm auch.

Andreas von Bülow hat 1998 ein interessantes Buch herausgebracht. "CIA, BND und die kriminellen Machenschaften der Geheimdienste" im Piper Verlag 1998.
 
Wobei ich mich immer wieder frage, was das Ministerium für Staatssicherheit anders gemacht hat als andere Geheimdienste vor und nach ihm auch.

Muss man das denn immer wieder durchkauen? Systematische Bespitzelung des eigenen Volkes + die fehlende Möglichkeit in der DDR, dass die Öffentlichkeit das MfS nur ansatzweise kontrollieren konnte (wie in der jüngsten BND-Medienaffäre).
 
Robert_Lee schrieb:
Die Birthlerbehörde definiert ihre Gerechtigkeit wohl selbst wie "Die Zeit" meldet.

http://www.zeit.de/2006/26/Rosenholz

Wobei ich mich immer wieder frage, was das Ministerium für Staatssicherheit anders gemacht hat als andere Geheimdienste vor und nach ihm auch.

Andreas von Bülow hat 1998 ein interessantes Buch herausgebracht. "CIA, BND und die kriminellen Machenschaften der Geheimdienste" im Piper Verlag 1998.

Das MfS war ein Apparat zur systematischen Überwachung der menschen in der "DDR". Es war dafür gedacht, politische Opposition gezielt zu unterdürcken und zu eliminieren.
Natürlich sind auch die westlichen Geheimdienste keine unbeschriebenen Blätter, aber die hatten nicht die Aufgabe jede Opposition zu unterdrücken.
 
Wieger schrieb:
Was den für eine Freiheit? Ich hatte eigentlich gelernt im Kapitalismus gibt es keine Freiheit.
Die Birhtler-Behörde sollte eingestampft werden. Die hat sich als nicht fähig, die Vergangenheit ordentlich aufzuarbeiten, erwiesen. Frag mich bis heute wo die Gauck-Unterlagen sind. Hat er sich wahrscheinlich einrahmen lassen.

ja und der "Rest" wurde unter IMS geführt, meines Erachtens nach. Wie die Informationen weitergeleitet wurden, is mir klar. Aber die Inoffiziellen Mitarbeiter hatten immer einen Auftrag, sprich Leute zu observieren oder ähnliches. Was ich auch immer absurd finde ist, gleich zu denken, wenn man diese Demokratie ablehnt, dass man dann gleich Diktatur will.

Ja aus den Ziegeln der Behörde können wir ja ein Mahnmal bauen, für den "Unbekannten Stasi-Mitarbeiter", die ja alle nach der Wende so böse behandelt wurden, was sind da die Zipperlein von ein paar "Asozialen" die einfach nicht erkannten, wie schön und frei ihr Leben war......:autsch:

Naja, ich finde die Behörde durchaus nützlich, wir werden da noch einiges zu verarbeiten haben, mal schaun wie lange es brauchen wird, vll erst wenn der Großteil der ehemaligen Stasi-Mitarbeiter unter der Erde ist.
Wenn man die Behörde wirklich abschaffen würde, dann wäre das nur ein Zeichen in Richtung "Ist doch sowieso nicht wichtig und vergessen wir's doch einfahc, war ja sowieso nicht so schlimm"
Ich möchte nicht wissen wie sich ein ehemaliger Oppositioneller fühlen muss.....
 
Dann dürfte es keinen Verfassungsschutz heute geben. Aber augenscheinlich gibt es ihn doch. ;)

Hier bewegt man sich mit der Argumentation auf einem sehr schmalem Grad, da im Prinzip jedes Land auf dieselben Mittel zurückgreifen muß, um die Einhaltung seiner Verfassung zu gewährleisten.
 
Robert_Lee schrieb:
Dann dürfte es keinen Verfassungsschutz heute geben. Aber augenscheinlich gibt es ihn doch. ;)

Hier bewegt man sich mit der Argumentation auf einem sehr schmalem Grad, da im Prinzip jedes Land auf dieselben Mittel zurückgreifen muß, um die Einhaltung seiner Verfassung zu gewährleisten.

Der Verfassungsschutz überwacht dich, wenn du die Absicht hast, die demokratische Ordnung zu stürzten.
Die Stasi sah sich als Weltanschauungspolizei, die Bevölkerung wurde systematisch überwacht, bis in die kleinsten Winkel des Privatlebens drangen die "Genossen" vor. Das kannst du nicht mit dem Verfassungsschutz vergleichen, vor allem unterliegt der Verfassungsschutz der Kontrolle des Parlaments und auch indidrekt der Medien.
 
Zurück
Oben