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Leider sind mir beim Umzug die Notizen abhanden gekommen, die ich in besagtem Zeitungsarchiv gemacht habe, und ich kann mich im Augenblick nicht daran erinnern, wo genau sich folgendes zugetragen hat:
Im Jahre 1935 (da bin ich mir ziemlich sicher) fand in Hamburg ein Prozess gegen Kommunisten statt, in dem auch Todesurteile gefällt wurden. Der Prozess und die bevorstehenden Hinrichtungen wurden auchn den Provinzzeitungen propagandistisch ausgeschlachtet, schließlich wurden auch die vollzogenen Hinrichtungen vermeldet. In einer (katholischen) Kirche ließ der Pfarrer am darauffolgenden Sonntag die Gemeinde für die hingerichteten Kommunisten beten. Das brachte nicht nur ihm, sondern auch seinem Kaplan (möglicherweise sogar noch dem Vikar, weiss ich jetzt gerade nicht mehr so genau) eine "Frischluftkur" auf dem Heuberg (oder dem Kuhberg) ein: "Frischluftkur" oder ähnliches wurde das in den lokalen Nachrichten genannt, die sowas mit höhnischen Kommentaren begleiteten, die Betroffenen wurden da namentlich genannt. (@Repo: das war, da bin ich mir ziemlich sicher, eins der Städtchen in Deiner näheren Umgebung).
Der kath. Pfarrer mit KZ-Aufenthalt, ist mir absolut neu.
Weißt Du noch irgendwelche Details, soviele Zeitungen gab es 1935 nicht mehr. Das müsste doch zu finden sein.
Von allem, was außerhalb dieses Themas lag, mich aber trotzdem interessierte, hab' ich mir nur Notizen gemacht, und die sind eben futsch (erneut an das Archiv heranzukommen dürfte immer noch etwas schwierig sein, ausserdem ist es inzwischen verlagert worden). Ich hab's also nur noch im Kopf, und da ist mir geographisch so, als sei es eine Kirchengemeinde von Balingen an nordwestwärts oder so gewesen (von uns aus gesehen also). Über den Prozess gegen "die Kommunisten" war im überregionalen Teil berichtet worden, ich meine mich zu erinnern, dass es um 5 Todesurteile ging. Na ja, und dann kam ein gar nicht mal so kurzer Artikel im "Landesteil", dass so ein katholischer Pfarrer in ... die Frechheit besessen hätte, die Gerechtigkeit des Urteils und seiner Vollstreckung anzuzweifeln und gar noch die ganze Kirchengemeinde dazu angestiftet hätte, im Gottesdienst öffentlich für die Hingerichteten zu beten. Dieser Pfarrer (namentlich genannt, ist mir aber auch entfallen) wie auch sein Kaplan (ebenfalls genannt) dürften eben jetzt mal für eine Weile die frische Luft im KZ ... genießen.
Ich hab' jetzt mal eine Viertelstunde rumgegoogelt aber noch nichts gefunden. Und den Paul Kopf kann ich auch nicht mehr fragen (der hat das nämlich auch gewusst).
Ach ja, ich denke die Trossinger Zeitung war ja damals auch Amtsblatt, dann haben die die auf allen Rathäusern gebunden. Die lassen einen eigentlich schon ran.
Bin allerdings im evang. Dunstkreis aufgewachsen, die Story mit dem Nazi-Pfarrer, der per "Staatsstreich" ev. Landesbischof werden wollte, (er war Pfarrer an der Kirche in der ich konfirmiert wurde) ist mir bis ins Detail bekannt, aber davon keinen Ton.
Respekt.
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