Und bei Getreide wichtig, um Stärke in Zucker zu verwandeln.Keime sind sättigender und nahrhafter.
In Andalusien beginnt die Olivenernte im September und endet im Februar. Die Olivenölproduktion findet - zumindest bei hochwertigen Ölen - zwischen September und Mitte Oktober statt. Danach werden Tafeloliven gepflückt. Natürlich gibt es Produzenten, die auch noch im Dezember noch Öl herstellen. Aber das Öl ist qualitativ schlechter, weil die Oliven mehr Wasser aufgenommen haben. Das gute Olivenöl wird also aus prämaturen Oliven hergestellt. Oliven zu wässern, um hinterher (zudem ranziges) Öl daraus herzustellen, ist also sicher nicht der Königsweg.Die Olive, darüber sind wir uns einig, wurde zunächst als Öllieferant verwendet. Das hat Homo sapiens vermutlich sofort erkannt, als er wilde Olivenbäume "entdeckte". Und das die Früchte roh ungenießbar waren, steht auch außer Frage.
Und genau da ist doch die anfängliche Fragestellung angesiedelt: Wie kam man drauf?Dass manche Früchte ungenießbar waren/sind, hat die Menschheit aber nicht davon abgehalten, solche Früchte doch in den Speiseplan aufzunehmen.
Das ist zunächst eine Unterstellung, dass die Alten einen Zusammenhang zwischen dem Genuss von Bitterstoffen und heilsamen Wirkungen eben dieser Pflanzen erkannt hätten.Gerade Heilpflanzen sind gerne mal bitter. Manche haben gut geholfen. Daraus den Umkehrschluss zu ziehen, bitter=heilend, ist jetzt keine intellektuelle Höchstleistung (auch wenn es nicht immer stimmt!).
Ein möglicher Weg der Olive als Frucht auf den Teller ist eben der über den als Heilpflanze und nicht der über den Öllieferanten.
Und die Bitterkeit von Radicchio und Chicorée ist eben eine völlig andere als die ungenießbare Bitternis von frischen Oliven.