Deswegen halte ich Haltbarmachung für unwahrscheinlich.
Aber wieso ist länger in Salz einlegen abwegig?
Man findet schnell raus, dass die Bitterstoffe bei etlichern Lebensmitteln weniger werden, wenn man sie salzt. Dann lässt man besonders bittere eben länger liegen. Immer noch bitter, aber nicht mehr ganz so bitter? Länger einlegen! Damit sie nicht zu sehr schrumpeln, nimmt man Salzwasser statt Salz. Da kann man doch drauf kommen.
Dein und mein letztes Posting haben sich ja überschnitten. Grundsätzlich ist aber das Problem in diesem Thread, dass Dinge die erst entdeckt werden müssen, vorausgesetzt werden. Das funktioniert logisch nicht. Niemand würde Oliven in Salzwasser einlegen, um ihnen die Bitterstoffe zu entziehen, wenn er nicht wüsste, dass das funktioniert. Inzwischen hat sheik ja einen Weg aufgezeigt, wie man das akzidentell entdecken konnte, eben weil Öl kein Wasser enthält sondern aus Lipiden besteht, war die Haltbarmachung durch Einsalzen nicht unsinnig, dadurch konnte man akzidentell entdecken, dass Oliven, in Salz gelagert, schmackhaft werden, auch ohne die biochemischen Hintergründe (Osmose) zu kennen.
Doch, er ist eine zusätzliche Nahrungsquelle, er verdirbt nicht, kommt in eher großer Zahl vor Island vor..
Das Problem ist dasselbe, wie bei der Olive:
Woher sollte man wissen, dass man den giftigen und ungenießbaren Hai eingebuddelt im Boden fermentieren und so genießbar machen kann? Es wird in diesem Thread ständig die notwendige Erfahrung vorausgesetzt, ich will aber wissen, wie das entsprechende Wissen generiert wurde, insbesondere dann, wenn eine akzidentelle Erklärung allzu abwegig ist.
Nachdem man das wusste konnte man sich so natürlich gezielt eine Nahrungsquelle erschließen. Was ich mit diesem Thread will, ist aber hinter (bzw. zeitlich
vor) diese magische Grenze des
nachdem zu kommen. Bei der Olive ist dies vielleicht gelungen.
Dieser Aspekt ist m.M. nach die Haupttriebfeder für derartige Experiemente (auch wenn einiges durch Zufall gefunden wurde), oder Suche, siehe auch Essiggurken, oder typisch deutsch Sauerkraut. Sauerkraut ist eine Vitamin-C Quelle, für den Winter, die bestimmt sehr willkommen war, beim kargen Winteressen, vor den Zeiten von Tiefkühltruhen und Discounter, zudem noch leicht herzustellen vom Arbeitsprozeß her, nicht von der reinen körperlichen Arbeit.
Nur ist der Unterschied zum Sauerkraut und zur Essiggurke, dass sowohl Weißkohl, als auch Gurken auch ohne den Prozess des Einlegens genießbar waren und nicht erst dadurch genießbar gemacht wurden. Lediglich haltbar.