Witege
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Du hast mich hier immer noch nicht verstanden.Nun, Deinem letzten Satz stimme ich von ganzem Herzen zu, ja ich gehe noch weiter: Ich nehme mir die Freiheit, auch die „gängige Literatur“ zu kritisieren. Verzeih mir, wenn ich hier nicht erkläre, warum.
Du hattest behauptet:
Darauf habe ich geschrieben, dass Aurelius Victor nichts beweisen muß.Die Alamannen sind doch schon 213 da, wie das von mir gebrachte Zitat des Aurelius Victor (de Caesar. XXI,2) beweist;
Gewiss, er lebte anderthalb Jh. später, war aber ein hoher Beamter, der Geschichtsbücher schrieb und Zugang zu offiziellen Akten hatte.
Hätte ich die Literatur ohne Kritik übernommen, hätte ich geschrieben, dass er nichts beweisen kann.
Kritischer geht es doch nicht mehr ohne seine eigenen Spekulationen als Wahrheit verkaufen zu wollen. Ich weis es nicht, also kann ich weder das eine noch das andere (wie du) beweisen.Geuenich schrieb:..., und die Mitteilung des Aurelius Victor, ..., ist offensichtlich eine Erfindung aus der späteren Perspektive dieses um 360 schreibenden Schriftstellers.
Natürlich nicht, aber er behaupte auch nichts anderes. Aber man kann ja viel spekulieren.Nicht ganz. Er erzählt, dass gallische “Outlaws” sich dort niedergelassen hätten, aber er sagt beileibe nicht, dass diese Gegend gallisch besiedelt sei.
Hier mal eine Spekulation zu den archäologischen Funden:
Hört sich zumindest für mich einleuchtend ein.Filtzinger schrieb:Nach dem archäologischen Befund gab es allem Anschein nach um die Mitte des 1. Jahrhunderts v. Chr. eine gewisse Entvölkerung Südwestdeutschlands, die durch den Helvetierauszug erklärt werden könnten - was im Einklang steht mit der Nachricht bei Ptolemäus über die "Helvetiereinöde". Das Oppidum Altenburg-Rheinau existierte nach den Funden noch, als in seiner Nachbarschaft das Legienslager Dangstetten angelegt wurde. In diesem Zusammenhang kann auch auf die in den Kastelle Rottweil, Hüfingen, Tuttlingen, Emerkingen, Rißtissen, usw. gefundene tongrundige Keramik aus der La-Tène-Zeit hingewiesen werden, die nur durch Anregung seitens der einheimischen Bevölkerung zu erklären ist. Germanische Funde fehlen bis 260 n. Chr. - ausgenommen die archäologischen Hinterlassenschaften der bereits erwähnten Oberrheinsueben sowie elbgermanische und westgermanische Funde im Maintal und südlich anschließend bis zum Kocher, entlang des obergermanischen Limes. Daraus darf geschlossen werden, daß die von Caesar 58 v. Chr. zurückgewiesenen germanischen Wanderscharen sehr wahrscheinlich bald wieder nach Norden über den Main abzogen. Die Römer trafen jedenfalls östlich des Rheines eine überwiegend keltische Bevölkerung an.
Naja, sie wußten es bestimmt besser als wir, auch wenn man immer schöne Spekulationen anstellen kann.Die Römer wussten einfach nicht, wie die Völker oder Kleinvölker hiessen, die nach der Zeitwende dort hausten, und da die Gegend noch viel Plarz hatte...
Bis auf Tacitus halt.Nichts hindert uns, anzunehmen, dass der fragliche Satz bedeutet “bei den Hermunduren beginnt die Alb”.
... spectant in septentrionem et orientem solem.Übrigens findest Du bei Caesar (B.G. I,1) “Belgae a finibus Galliae oriuntur”.
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