Neue archäologische Entdeckungen

Aus Vulkangestein geformte Tierfigur in Island gefunden
 
Es ist wohl auch keine römische Götterfigur, welche vielleicht zu einem Altmetalldepot gehört haben könnte.
Ich denke, dass es sich um den Teil einer Reiterstatuette handeln könnte, vielleicht mit einer Fackel in der rechten Hand. Es gibt vergleichbare provinzialrömische Figuren.

Die Region um Diepholz war zugleich eine wichtige Verbindung zwischen den Flußsystemen, mit Bohlenwegen über das große Moor, und vermutlich auch eine Region aus der sich römische Auxiliarkräfte rekrutierten, ähnlich wie bei den Batavern.
 
Mal in eine andere Region und Zeit:

Sensationsfund in Kroatien – Archäologen finden zwei Särge auf Felseninsel

Auf der kroatischen Insel Pag wurden Reste einer Basilika ausgegraben. Diese stammt vermutlich aus dem 5. Jahrhundert uZ. Obwohl das Gelände durch diverse Eingriffe nur wenig Überreste bietet, haben die Bodenspuren einer Vorhalle der Basilika die Zeiten gut überdauert. Dort fanden sich auch zwei Steinsarkophage aus dem anschließenden 6. Jahrhundert. In dem kleineren war laut Inschrift auf der Außenseite des Sarkophages eine Primenija bestattet. In dem anderen Sarkophag gleich zwei Frauen, eine weitere Primenija und eine Vitalina.

Ich wundere mich, dass wir in dem Namen Primenija ein J finden. Haben die kroatischen Ausgräber dieses eingeschmuggelt oder war schon im 6. Jahrhundert auf dem Balkan der Buchstabe J in Gebrauch?
 
Und etwas neues aus dem römischen Mainz - eine Grabstele mitten in der römischen Lagervorstadt:


Weil auf der Grabstele nur die drei Buchstaben "FPH" erhalten sind, müsse jetzt noch erforscht werden, wer an dieser repräsentativen Stelle in der Siedlung bestattet wurde.​

Jetzt stellt sich natürlich die Frage, wer dieser FPH war. Da stelle ich mir die Ermittlungen schwierig vor.
 
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Leider nicht elegant, da ich selber so gut wie nie Bildschirmfotos erstelle:

Es ist eine Befestigungsanlage vermutlich aus augusteischer Zeit.
  • Die Anlage ist sehr klein,
  • Holz-Erde-Kastell,
  • ein hier auf den Kopf gestelltes Fünfeck,
  • die Kantenlänge von ca. 30 m,
  • mit Adnexgebäuden,
  • Zugang von Norden und Süden.
Zum Nachbearbeiten:
  • swiss topo app (staatliches Kartenwerk, nicht kommerziell, sehr zu empfehlen).
  • Suchbegriff: Colm la Runga.
 
Zuletzt bearbeitet:

1600 Jahre alter Fund in Gerstetten Frühalamannisches Kammergrab geborgen​

 
Seit mehreren Jahren laufen im Oberhalbstein archäologische Forschungen zu einem römischen Gefechtsfeld. Dabei wurde nun auf rund 2200 m ü. M. in der Flur Colm la Runga, weit oberhalb des Gefechtsfeldes, ein bisher unbekanntes römisches Militärlager entdeckt. Es ist durch drei Gräben und einen Wall befestigt und ermöglichte durch seine strategische Lage eine ideale Kontrolle der umliegenden Täler und Pässe. Archäologische Funde datieren das Lager in die gleiche Zeit wie das Gefechtsfeld, das heisst in das 3. beziehungsweise 2. Jahrzehnt vor Christus.

Zu den bisherigen Funden gehören Waffen und Ausrüstungsteile römischer Soldaten, darunter Schleuderbleie und Schuhnägel. Die gefundenen Schleuderbleie tragen den Stempel jener 3. Legion, die auch am Gefecht beim Crap Ses beteiligt war. Es ist daher von einem engen Zusammenhang zwischen dem antiken Gefechtsfeld und dem neu entdeckten Militärlager auszugehen.

Der Standort des Lagers auf dem Colm la Runga wurde sicherlich aus strategischen Gründen gewählt. Von hier bietet sich ein weites Panorama in die wichtigsten umliegenden Talschaften: das Landwassertal, das Albulatal, das Domleschg und das Surses. Zudem kann die damals als Passage bedeutende Lenzerheide ideal eingesehen werden.
Quelle (Kanton Graubünden)

Der Fund ist auch deshalb so besonders, weil sich der Vormarsch der römischen Streitkräfte nun über eine längere Strecke nachverfolgen lässt: vom Bergell über den Septimerpass bis in die Gegend von Tiefencastel und weiter in Richtung Chur und Alpenrheintal.
srf.ch

Erste Ergebnisse erscheinen dann vielleicht schon in Archäologie Graubünden 6.

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Urlaubshotspots können gelegentlich archäologisch/historisch interessant sein: versunkene Stadt im Nordseewatt, versunkene Kathedrale*) vor der bretonischen Küste und nun eine versunkene uralte Brücke auf Malle:

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*) hauptsächlich musikalisch von Interesse
 
Neue Erkenntnisse zur Belagerung von Masada:



Die Studien aus dem Artikel:


Laut dem Artikel dauerte die Belagerung nur wenige Wochen.
 
Neue Erkenntnisse zur Belagerung von Masada:
Ich würd's mal Hypothesen nennen. Dass die römische Militärmaschinerie effektiv war, wissen wir. Dass also die Lager, die ja heute noch einschließlich Teil der Innenbebauung - wenn diese nicht jünger ist - gut erkennbar sind, also offensichtlich gut befestigt waren, was für einen längeren Aufenthalt spricht, schnell errichtet waren und auch die Balgerungsmauer rundherum, das mag ich gerne glauben. Mit der Rampe, das stelle ich mir dann schon ein wenig schwieriger vor. Die Dauer des Lagerbaus und der Heranschaffung des Materials ist sicher kein Marker dafür, wie lange die Belagerung am Ende gedauert hat.
Flavius Josephus, unsere Hauptquelle für den jüdischen Krieg, war freilich bei den Ereignissen in und um Massada kein Augenzeuge, anders etwa als bei Jotapata, wo er laut Selbstaussage Anführer der jüdischen Einheiten war.
 
Zwar keine ganz neue archäologische Entdeckung, wurde bereits 2006 gemacht, aber für mich war sie neu. Im übrigen hat die Entdeckung auch damals keinen Widerhall (falls ich nichts übersehen habe) in der deutschsprachigen Presse gehabt:

Angeregt durch die Erwähnung von Kaiser Maxentius, mit dessen Namen ich nur irgendetwas mit einer Basilika in Rom habe anfangen können, habe ich schnell in der Wiki nachgesehen. Das war der Kaiser, der von Konstantin bei der Milvischen Brücke besiegt wurde. Dort wurde auch erwähnt, dass bei Ausgrabungen am Palatin die Herrschaftsinsignien von Maxentius gefunden wurden. Diese sind die einzigen dieser Art aus der Antike, die die Zeiten überstanden haben.

hier ein Artikel über die Entdeckung und noch zwei weitere Links zu Webseiten zu dem Thema:



 
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