Dieter, vielleicht sind die Großgrundbesitzer und ehemaligen Lehnsherren auch nicht sooo oft alleine wegen ihrer Ländereien konvertiert, denn immerhin änderte sich für viele die grundlegenden Besitzverhältnisse unter den Seldschuken und noch mehr unter den hochorganisierten Osmanen, die sogar das Land mit einer Herrschar von "Vermessungs-Beamten" katastrierten um gerechtere Steuern und bessere Steuerschätzungen vornehmen zu können.
Jedenfalls gab es schon unter den Selschuken das sogenannte Iqta-System (ein Vorläufer des späteren bekannteren Timar-Systems) welches schon von den Arabern durchgeführt wurde.
Iqta ? Wikipedia
Das heißt, das Land fiel nach der Eroberung dem Staat zu, und wurde nur einem "Adeligen" oder verdienten Soldaten, Notablen, Offizier, usw. auf Lebenszeit überlassen, danach fiel es wieder dem Staat zu, wurde also nicht erblich. Trieb dieser nun Schindluder mit seinem ihm anvertrautem Gut, gingen also Beschwerden aus seinen Ländereien bei Hofe ein, konnte er es auch schnell wieder verlieren oder wurde gar bestraft. (Oder gar einen Kopf kürzer gemacht, siehe z.B. auch die Berichte von Janitscharen, die so disziplinlos waren, und statt bei Bauern auf ihren Feldzügen einzukaufen, sich einfach Nahrungsmittel geklaut hatten, und dieses Schicksal ereilten, wenn sie Recht gebrochen haben.)
Kann also sein, dass die "alten neuen" Besitzer unter den veränderten Rahmenbedingungen sich ein wenig mehr Mühe mit ihren Bauernpächter machten.