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Meinst du meinen Beitrag?Und das kann man auf die deutschen Wochentagsnamen übertragen?
...die Goten haben [...] Arius nicht verehrt, sie verstanden sich auch nicht als "Arianer" (die ursprünglich polemische gemeinte Bezeichnung "Arianer" wurde für Gruppen verwendet, die mit der Lehre des Arius nichts am Hut hatten).
Du nennst z.T. keltische Götternamen die überliefert sind, die Treverer waren auch Kelten, keine Germanen.Die germanischen Wochentagsgötter gelten als eine Art Missing Link zwischen den antiken Interpreatio romana und den mittelalterlichen Quellen. Damit gelingt es scheinbar die germanischen Hauptgötter, die Tacitus u.a. nur in der Interpretatio romana als Merkur, Mars und Herkules überliefern, mit den im Frühmittelalter überlieferten, zu identifizieren.
Ob die antiken Germanen tatsächlich schon die Namensformen wie Wodan und Donar benutzt haben, bleibt unklar. Aus der inschriftlichen Überlieferung sind jedenfalls ganz andere Namen bekannt.
Mars Thincsus ist auch der einzige aus Inschriften bekannte germanische Gott, der es zum deutschen Wochentag geschafft hat. Das ist sehr ungewöhnlich.
Es gibt durchaus andere antike Gottheiten wie der Mars Lenus der Treverer, Nehalenia oder Hercules Magusans, die es nicht zum Wochentagsnamen geschafft haben, obwohl sie inschriftlich viel häufiger überliefert sind als Thincsus.
Wodan und Donar sind auf der frühmittelalterlichen Runeninschrift der Nordendorfer Fibel überliefert, ebenso in altdeutschen Taufgelöbnissen. Wodan und Frija kommen in anderer Schreibweise auch in langobardischen Quellen vor. Im 2. Merseburger Zauberspruch werden Frija und Wodan genannt.
Von einer Gott namens *Ziu gibt es in kontinentalgermanischer Überlieferung anscheinend aber nur den schwäbischen Wochentag. Die angelsächsische Überlieferung für *Tiw beschränkt sich auch nur auf den Wochentag. Das ist vergleichsweise dünn.
Ich sehe den deutschen Wochentagsnamen als Hinweis, dass der Name Thincsus insbesondere am Niederrhein eine höhere Bedeutung hatte, während bei Angelsachsen und Alamannen getrennt von einander der andere germanische Mars (*Tiw oder althochdeutsch verschoben *Ziu) wichtiger war.
Ich bin ja eigentlich kein Freund von allzu positivistischen Herangehensweisen, aber das ist mir dann doch zu negativ.Das kann schon sein, ist aber etymologisches Rätselraten.
Er wäre jedenfalls nicht der einzige bairische Wochentag für den eine griechische Etymologie vermutet wird. Der Pfinztag (Donnerstag) soll auch griechischen Ursprungs sein.
Das Übliche, Beleg mit überholter wissenschaftlicher Literatur, basierend auf einem noch älteren Werk.
Und was schreibt DWDS zu Samstag gegen Ende?
Samstag ist ein Wort der gotisch-arianischen Mission, das donauaufwärts zuerst den deutschsprachigen Südosten erreicht und sich von hier aus verbreitet.
Tendenziell ist jüngere Literatur der älteren zwar vorzuziehen, aber das ist kein Automatismus. Wenn sich die Datenlage nicht verbessert hat (also Zwischenformen gefunden wurden, die in der älteren Literatur noch nicht berücksichtigt wurden/werden konnten), dann sind das zunächst einmal - abhängig von der Qualität und Faktenbasiertheit der Argumentation - nur nebeneinanderstehende Meinungen.
Schauen wir in den Heliand:
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