Präventivschlag 1887

So lange Deutschland bündnispolitisch noch weitgehend isoliert war, und somit theoretisch alle anderen europäischen Mächte als Partner für eine Koalition gegen Deutschland infrage kamen, um es bei Bedarf einzuhegen, war die tatsächliche Gefahr, dass das ganze System in Kürze umstürzen und zu einer napoléon-ähnlichen Dominanz Deutschlands führen könnte, in meinen Augen nicht gegeben.

Deutschland war vielleicht mittlerweile leicht stärker als Frankreich, was seine Machtpotentiale angeht, aber es war nicht stärker als 2 oder 3 der anderen Akteure zusammen.
Wirtschaftlich gesehen, war zu diesem Zeitpunkt noch Großbritannien, die führende europäische Industriemacht, nicht Deutschland und militärisch-strategisch gesehen bestand für Deutschland das Problem der geographischen Mittellage und damit die Gefahr seine militärischen Potentiale möglicherweise nicht auf einen Gegner konzentrieren zu können.

Auf das Weitere gehe ich später noch ein.

Deutschland war militärisch stärker als Frankreich; ich mutmaße, das es auch gegen gegen Frankreich und Russland gereicht hätte. Aber 1887 gab es noch kein derartiges Bündnis.

Die Stimmung in Russland war alles andere als deutschfreundlich. Österreich wurde seit der Krise um Bulgarien, mal mehr, mal weniger als Feind betrachtet.
Großbritannien stand noch gar nicht als Akteur einer feindlichen Koalition zur Disposition. Zu groß waren die Gegensätze mit den Russen und Franzosen.

Wer weiß wie die Entwicklung der Geschichte verlaufen wäre?, wenn es tatsächlich 1887 zum Krieg zwischen Russland und Deutschland/Österreich-Ungarn gekommen wäre und Russland verloren hätte.
 
Der deutsche Botschafter Münster berichtete im Januar 1888, dass von russischer Seite in Paris angefragt worden sei, in Hoffnung, bindende Zusicherungen für den Fall kriegerischer Komplikationen zu erlangen. Die Tinte unter dem Rückversicherungsvertrag war noch nicht einmal trocken.
Jedenfalls waren die Russen wohl einigermaßen enttäuscht, denn die verantwortlichen französischen Politiker winkten dankend ab.
Bülow wusste aus Petersburg zu berichten, wie in Russland für eine Allianz mit Frankreich gearbeitet wurde. Er weist u.a. auch darauf hin, das zwei maßgebliche russische Militär, einmal der Chef des Generalstabes Obrutschew und der Generalgouverneur Gurko mit Französinnen verheiratet waren und die sich bemühten, Russland in dem Dienste Frankreichs zu stellen.
 
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Deutschland war militärisch stärker als Frankreich; ich mutmaße, das es auch gegen gegen Frankreich und Russland gereicht hätte.
Auf welcher Basis?

Großbritannien stand noch gar nicht als Akteur einer feindlichen Koalition zur Disposition.
Ich glaube du hast die Intention meines Beitrags missverstanden.

Mir ging es darum, dass Deutschland 1875 oder auch 1887 als Akteur nicht mit Deutschland 1914 zu vergleichen ist, was die militärischen und wirtschaftlichen Potentiale angeht.

Die Vorstellung Deutschland habe sich um 1914 rumm auf dem Sprung zur europäischen Hegenomie befunden und sei so wahr genommen worden, wie das ja vor allem Fischer und andere Autoren in der Tradition Fischers stark gemacht haben, hat ja um 1914 herum durchaus eine gewisse Plausibilität, wenn gleich wir uns, denke ich darüber, einig sind, dass Fischers Deutung der 1. Weltkrieg sei von Deutschland als Krieg um die Hegemonie und die "Weltmacht" begonnen worden auf ziemlich wackligen Füßen steht und angreifbar ist.

Aber dadurch, dass Deutschland mittlerweile Frankreich und Österreich-Ungarn in Sachen Bevölkerung und wirtschaftlicher Leistung, zum Teil auch bei der innovationsfähigkeit um Längen enteilt war, ist die Deutung nachvollziehbar.

Man kann es ja plastisch an der Bevölkerungszahl festmachen.

Frankreich hatte 1875 etwas mehr als 38 Millionen Einwohner , 1887 knapp unter 40 Millionen (Volkszählung ein Jahr zuvor hatte 39.783.000 festgestellt), die Volkszählung 1906 stellte knapp 41 Millionen Einwohner fest.

Für Frankreich scheint in den 1910er Jahren keine Volkszählung abgehalten worden zu sein, diejenige von 1921 ergab knapp 39.000.000 Millionen, da zeigen sich dann die demographischen Verluste durch den Weltkrieg und die spanische Grippe. Man wird aber annehmen können, dass die Bevölkerungsgröße Frankreichs auch um 1914 mehr oder weniger um die 41 Millionen herum tendiert haben dürfte, was die Einwohner in Europa angeht.


In Deutschen Kaiserreich hatten die Volkszählungen 1871 etwa 41 Millionen, in 1885 46,85 Milllionen und 1905 60 Millionen festgestellt, 1910 knapp unter 65 Millionen



Da sieht man schon, wohin die Reise ging, was Arbeitskräftepotential und Rekrutenpotential für die Armee angeht.

1871 bestand zwischen den demographischen Potentialen Deutschlands und Frankreichs eine Lücke von ca. 3 Millionen Einwohnern. Das war noch relativ ausgeglichen.
1885 ist die Lücke auf an die 8 Millionen gewachsen, da werden die unterschiedlichen Entwicklungen sichtbar, aber es ist noch nicht dramatisch.

Um 1885 herum kannst du im Prinzip sagen, Deutschlands Arbeitskräftereservoir und sein Rekrutierungspotential sind zu diesem Zeitpunkt an der Bevölkerungszahl festgemacht ungefähr 120% des Französischen.

Das hätte in einem Konflikt sicherlich Deutschland begüunstig, aber das waren keine Unterschiede bei denen davon auszugehen gewesen wäre, dass Deutschland Frankreich mal eben en passant hätte platt machen und womöglich gleichzeitig noch andere Interventiosmächte hätte abwehren können, denen das nicht behagte.


Um 1905 oder 1910 sehen die Verhältnisse zwischen Deutschland und seinem stärksten kontinentalen Gegner Frankreich schon ganz anders aus.

Da sind es dann nicht mehr 8 Millionen Einwohner unterschied, sondern da reden wir dann über Unterschiede in der Bevölkerungsgröße zwischen 19 und 26 Millionen (Deutschland bei ausbruch des Weltkrieges soll an die 67 Millionen Einwohner gehabt haben).

Da reden wir dann davon, dass Deutschlands Arbeitskräfte- und Rekrutenpotential (auf Europa bezogen) mittlerweile irgendwo zwischen 160% und 170% des Potentials Frankreichs auf diesem Gebiet ausmachte, mit der Tendenz, dass diese Entwicklung, wenn sie nicht durch den Weltkrieg und die Begleitumstände gebrochen worden wäre, in weiteren 10-20 Jahren wahrscheinlich dahin geführt hätte, dass Deutschland über eine doppelt so große Bevölkerung verfügt hätte, wie Frankreich mit allen Folgen für militärische und wirtschaftliche Fähigkeiten, die das mit sich bringt.

Anno 1914 konnte man, was Arbeitskräfte und Rekrutenpotential angeht davon ausgehen, dass Deutschland bereits in der Lage war oder sein würde Frankreich, wenn sich dieses allein mit Deutschland auseinandersetzen müsste mehr oder weniger im Spaziergang schlagen und als Großmacht endgültig ausschalten könnte, oder dass es zumindest in naher Zukunft dahin käme und dass damit tatsächlich die europäische Hegemonie winken würde.

1887 oder gar 1875 konnte davon keine Rede sein. Da zeichnete sich zwar ein Übergewicht Deutschlands gegenüber Frankreich bereits ab, aber das war noch so nah bei einander, dass man annehmen durfte, dass ein deutscher Sieg gegen Frankreich nur unter erheblichen Kraftanstrengungen und Kräfteverschleiß zu machen sein würde und dass Interventionsdrohungen von dritter Seite unter diesen Umständen ausreichten um Deutschland einzugehen, weil es für die Hegemonie und die Fähigkeit mehrere große Gegner gleichzeitig zu bekämpfen eben noch nicht reichte.
 
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Auf welcher Basis?

Führung, Kampfkraft und schließlich auch die reine Numerik.


wenn gleich wir uns, denke ich darüber, einig sind, dass Fischers Deutung der 1. Weltkrieg sei von Deutschland als Krieg um die Hegemonie und die "Weltmacht" begonnen worden auf ziemlich wackligen Füßen steht und angreifbar ist.

Absolut!

Aber dadurch, dass Deutschland mittlerweile Frankreich und Österreich-Ungarn in Sachen Bevölkerung und wirtschaftlicher Leistung, zum Teil auch bei der innovationsfähigkeit um Längen enteilt war, ist die Deutung nachvollziehbar.

Fischers Darstellung ist schlicht zu deutschzentrisch. Die anderen Player werden einfach ausgeblendet. Da kann es kein wirklich objektives Ergebnis geben.

1887 oder gar 1875 konnte davon keine Rede sein. Da zeichnete sich zwar ein Übergewicht Deutschlands gegenüber Frankreich bereits ab, aber das war noch so nah bei einander, dass man annehmen durfte, dass ein deutscher Sieg gegen Frankreich nur unter erheblichen Kraftanstrengungen und Kräfteverschleiß zu machen sein würde und dass Interventionsdrohungen von dritter Seite unter diesen Umständen ausreichten um Deutschland einzugehen, weil es für die Hegemonie und die Fähigkeit mehrere große Gegner gleichzeitig zu bekämpfen eben noch nicht reichte.

Nicht nur in strategisch-operativer und in qualitativer Hinsicht zeigte die französische Armee Schwachstellen. Auch in der technischen Rüstung, beispielsweise bei den Gewehren, glaubten die Deutschen sich überlegen.
Im März 1886 kam Waldersee zu dem Schluss, das der Wechsel im französischen Kriegsministerium eine neue Zielsetzung mit sich gebracht habe; statt Umänderung soll eine Neubewaffnung mit Kleinkalibergewehren ins Auge gefasst werden. Ob derartige Anfertigungen nun tatsächlich stattfinden würden, hoffte Waldersee Bismarck bald mitteilen zu können. "Jedenfalls würde durch diese Maßregel der Beginn der Massenferrtigung hinausgeschoben werden, Frankreich also gegen uns in dieser Frage sehr im Rückstande bleiben."

Im Juli 1886 verfügte die deutsche Militärführung über ein klares Bild. Schlieffen fasste für Waldersee und Bronsart die aus öffentlichen und geheimen Quellen gewonnen Erkenntnisse zusammen. "Das Pariser Kriegsministerium habe die Bewaffnung von 16.Infanterieregimentern und 17 Jäger-Bataillonen beim 6., 7. und 8. Korps mit Repetiergewehren M84 bis zum 01.August 1886 angeordnet: 31.000 bis 40.000 Waffen für Friedenkadres bzw. 64.000 bis 84.000 für die Kriegsformationen. Wenngleich noch unklar ist, ob es sich um Chaellenault-Gewehre oder doch umKropatchek-Gewehre der Marine handelte. Beide konstruktionen galten alles andere als kriegstauglich und dies wüssten die französischen Experten nur zu gut."
Das deutsche Urteil fiel nicht eben günstig aus.Mit seiner Ausgabe im größeren Maßstabe war die"Gefahr" der Einführung eines kleinkalbrigen Repetiergewehr erstmal beseitigt.

Am 30 Oktober ließ Bronsart Lucius wissen, das bei man den Infanteriegewehren den Franzosen um drei Jahre voraus sei, und die Artitellerie könne ihre Forts binnen 24 Stunden in Trümmer schießen.
 
Ich ehe
Im Juli 1886 verfügte die deutsche Militärführung über ein klares Bild. Schlieffen fasste für Waldersee und Bronsart die aus öffentlichen und geheimen Quellen gewonnen Erkenntnisse zusammen. "Das Pariser Kriegsministerium habe die Bewaffnung von 16.Infanterieregimentern und 17 Jäger-Bataillonen beim 6., 7. und 8. Korps mit Repetiergewehren M84 bis zum 01.August 1886 angeordnet: 31.000 bis 40.000 Waffen für Friedenkadres bzw. 64.000 bis 84.000 für die Kriegsformationen. Wenngleich noch unklar ist, ob es sich um Chaellenault-Gewehre oder doch umKropatchek-Gewehre der Marine handelte. Beide konstruktionen galten alles andere als kriegstauglich und dies wüssten die französischen Experten nur zu gut."
Das deutsche Urteil fiel nicht eben günstig aus.Mit seiner Ausgabe im größeren Maßstabe war die"Gefahr" der Einführung eines kleinkalbrigen Repetiergewehr erstmal beseitigt.

Am 30 Oktober ließ Bronsart Lucius wissen, das bei man den Infanteriegewehren den Franzosen um drei Jahre voraus sei, und die Artitellerie könne ihre Forts binnen 24 Stunden in Trümmer schießen.
Aber das M84 war ja noch ein Gewehr mit Schwarzpulverpatrone. Das Gewehr mit der neuen Munition wurde ja auch 1886/87 eingeführt. Auch mit dem Kroparcheksystem (Röhrenmagazin) aber der neuen Munition. war das den Militärs noch nicht bekannt?
 
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Die deutsche Spionage beobachtete die Entwicklung in Frankreich sehr genau. So war man darüber im Bilde, das die Franzosen seit 1888 mit neuen, rauchfreien, Geschützpulver experimentierten.

Das neue französische Pulver soll schwerer entzündlich als Schwarzpulver gewesen sein, so dass kleine Ladungen Schwarzpulver als "Zündvermittler" den Kartuschen hinzugefügt werde musste. Dies sei aber - wie überhaupt das Einfüllen der Pulverstreifen- eine zeitraubende Prozedur gewesen, die exaktes Arbeiten verlangte.
 
Ich sehe nicht, wie ein Präventivkrieg gegen Russland etwas an der allgemeinen Situation des Deutschen Reiches geändert hätte. Das grundlegende Dilemma der deutschen Außenpolitik war ja bekanntlich das, was Bismarck als "Albtraum der Koalitionen" (cauchemar des coalitions) bezeichnete. Ist bekannt, inwieweit Möglichkeiten für einen Ausgleich mit Frankreich bestanden? Eine Befriedung des Verhältnisses zu Frankreich wäre für meinen Begriff am ehesten ein Ausweg aus diesem "Albtraum der Koalitionen" für das Deutsche Reich gewesen. Bestand hierzu jemals eine Möglichkeit?
 
Das wurde hier ja bereist erörtert. Zunächst einmal werden russische Angriffspotenziale ausgeschaltet, was insgesamt die Lage güntiger gestaltet, insofern als man in einem kommenden Krieg das Groß des Heeres gegen Frankreich werden kann. Zudem kann man Forderungen durchsetzen, welche die strategische Gesamtlage günstiger gestalten würden. Darauf wurde schon auf Seite 1 der Diskussion eingegangen.

EInen Ausgleich mit Frankreich scheint dagegen zu diesem Zeitpunkt äußerst unwahrscheinlich. Der frz. Revanchismus war in voller Blüte.

Wenn sowas überhaupt möglich wäre, dann wohl eher in Folge des Björkö-Vertrages und die Bildung einer Kontinentalliga. Allerdings halte ich auch dies für unwahrscheinlich. Die russische Ausrichtung war auch zu diesem Zeitpunkt trotz deutscher Unterstützung während des Krieges gegen Japan profranzösisch. Der Zar vermutlich noch am wenigsten, aber andere haben den Takt angegeben.
Und da somit Frankreich auch nicht "gezwungen" werden konnte, einer solchen Liga beizutreten, würde ich hier auch keine große Chance erblicken.
 
Die deutsche Spionage beobachtete die Entwicklung in Frankreich sehr genau. So war man darüber im Bilde, das die Franzosen seit 1888 mit neuen, rauchfreien, Geschützpulver experimentierten.

Das neue französische Pulver soll schwerer entzündlich als Schwarzpulver gewesen sein, so dass kleine Ladungen Schwarzpulver als "Zündvermittler" den Kartuschen hinzugefügt werde musste. Dies sei aber - wie überhaupt das Einfüllen der Pulverstreifen- eine zeitraubende Prozedur gewesen, die exaktes Arbeiten verlangte.

mal so aus eigenem Interesse nebenbei:

Woher hast du diese detaillierten Informationen zur deutschen Militärspionage in Frankreich? Würde mich allgemein mal interessieren, wie gut man in der Zeit bis 1914 über die Heereskraft der anderen Bescheid wusste.
 
Der gefährlichste, unversöhnlichste Gegner des Deutschen Reiches scheint mir 1887 Frankreich gewesen zu sein. Russlands Interessen richteten sich nicht direkt gegen das Deutsche Reich, sondern lagen auf dem Balkan und in einem Zugang zum Mittelmeer, d.h. in der Beherrschung der Meerengen. Frankreich hingegen trachtete nach der Zurückgewinnung der verlorenen Gebiete, sowie einer dauerhaften Schwächung des Deutschen Reiches. Von allen europäischen Großmächten verlor Frankreich am Meisten durch die deutsche Reichsgründung an Status und Bedeutung. Wenn eine Befriedung der Verhältnisses zu Frankreich nicht möglich war, dann musste das Deutsche Reich versuchen, Koalitionen anderer Mächte mit Frankreich (und einer Stoßrichtung gegen das Deutsche Reich) zu verhindern. Anstelle eines Präventivkrieges gegen Russland hätte das Deutsche Reich versuchen können, zwischen Russland und Österreich zu vermitteln, und Russland zu einer zumindest teilweisen Verwirklichung seiner Ziele zu verhelfen. Ich weiß, es geht hier in erster Linie um den möglichen Präventivkrieg gegen Russland, aber ich versuche zu eruieren, welche Möglichkeiten das Deutsche Reich damals generell hatte.
 
Anstelle eines Präventivkrieges gegen Russland hätte das Deutsche Reich versuchen können, zwischen Russland und Österreich zu vermitteln, und Russland zu einer zumindest teilweisen Verwirklichung seiner Ziele zu verhelfen. Ich weiß, es geht hier in erster Linie um den möglichen Präventivkrieg gegen Russland, aber ich versuche zu eruieren, welche Möglichkeiten das Deutsche Reich damals generell hatte.
Deutschland hat ja auch versucht, zwischen Österreich-Ungarn und Russland zu vermitteln und eine Zeit lang hat das ja auch funktioniert. Aber durch die Interessenkonflikte auf dem Balkan war es wohl unausweichlich, dass Deutschland sich früher oder später zwischen Österreich-Ungarn und Russland als Bündnispartner entscheiden musste und nach der Lage der Dinge konnte das eigentlich nur Österreich-Ungarn sein.
 
Zuletzt habe ich zu diesen Themen "Der große Krieg" von Herfried Münkler und "Die Schlafwandler" von Christopher Clark gelesen, und besonders letzteres Werk hat mir bislang ungeahntes Terrain geöffnet. So eingehend und detailliert herausgearbeitet wie dort habe ich vorher noch nie die Vorgänge und Vorgeschichte auf dem Balkan dargestellt gefunden. Ich traue mir nicht zu, dieses Werk zu inhaltlich zu bewerten, aber ich finde, Clark ist auch ein hervorragender Schriftsteller, der es versteht, Dynamiken und Gleichzeitigkeiten von Handlungen und Geschehnissen darzustellen. Als nächste Lektüre plane ich "Der falsche Krieg" von Niall Ferguson. Kennt jemand dieses Werk? Mir ist bewußt, daß es sich hierbei um ein relativ "umstrittenes" Buch handelt, aber vielleicht findet sich doch die ein oder andere interessante Einsicht.
 
"Der falsche Krieg" von Niall Ferguson. Kennt jemand dieses Werk? Mir ist bewußt, daß es sich hierbei um ein relativ "umstrittenes" Buch handelt, aber vielleicht findet sich doch die ein oder andere interessante Einsicht.
Habe ich vor längerer Zeit mal gelesen, würde es aber nicht unbedingt unter die Bücher zum 1. Weltkrieg rechen, aus denen man besonders viel über die politischen Konstellationen rund um den Krieg herum und die Vorgeschichte lernen könnte.

Hat vielleicht ein paar interessante Schlaglicher auf einige Dinge, die innerhalb des Krieges passiert sind, z.B. zur Praxis der Kriegsfinanzierung durch Steuern und Anleihen, aber insgesamt würde ich dass als eines der weniger interessanten Bücher zum Weltkrieg einordnen.
 
Vielen Dank für die Antwort! Was würden Sie denn empfehlen, speziell was die Vorgeschichte des Krieges anbelangt, Gesamtdarstellungen habe ich schon einige gelesen? Ich sieze, denn ich bin neu hier, und mit den Gepflogenheiten im Forum noch nicht so vertraut.
 
Die Situationen sind ja nicht einmal ansatzweise zu vergleichen. Der Deutsche Krieg dauerte nur wenige Woche und forderte vergleichsweise wenige Opfer. Bei einem Krieg gegen Russland hätte man sich aufgrund der Größe des Landes auf einen jahrelangen Krieg mit hunderttausenden Toten einstellen müssen und die Gefahr, dass es zu einem großen Europäischen Krieg unter Einbeziehung Frankreich und eventuell Großbritanniens gekommen wäre, wäre extrem hoch gewesen.
Das hängt davon ab, wie das gelaufen wäre. Präventivkrieg war schon deswegen eine blöde Idee, weil dann die Bündnisverträge nicht griffen. Hätte man Tatsächlich aber Russland den 1. Schritt machen lassen, hätte der Zweibundvertrag gegriffen und man hätte in jedem Fall einen Krieg des Zweibundes gegen Russland gehabt.
Wäre Frankreich auf Seiten Russlands als zweite Großmacht in den Krieg eingestiegen hätte der Dreibundvertrag gegrifen und Italien zur Waffenhilfe für Deutschland und Österreich-Ungarn verpflichtet.

Da Russland ohnehin Großbritanniens Erzfeind war, wäre bei russischer Agression zu erwarten gewesen, dass es den Zweibundmächten in diesem Fall wohlwollend gegenübergetreten wäre, gegebenenfalls einen Eintritt in die Koalition gegen den Erzfeind Russland erwogen und in jedem Fall redliche Bemühungen gezeigt hätte Frankreich von einem Kriegseintritt abzuhalten.

Wenn Frankreich vor der Perspektive gestanden hätte, es mindestens mit dem Zweibund zu tun zu haben, wahrscheinlicher aber mit dem Dreibund und im schlimmsten Fall, wenn es ganz dick käme mit dem Dreibund + Großbritannien, dann wäre ich mir da schon nicht mehr soooo sicher, ob man mit französischem Kriegseintritt unbedingt rechnen hätte müssen.

Wenn die Drohkulisse aus dem Dreibund + Potentiell Großbritannien Frankreich erfolgreich abgeschreckt hätte, wäre das für Russland ein sehr kurzer Krieg mit einer Niederlage binnen weniger Wochen bis Monate gewesen, weil gegen die Übermacht dieser Koalition nichts zu machen gewesen wäre.
Genau aus dem Grund, dass ein russischer Angriff die Aktivierung des Zweibundes bedeutet und wahrscheinlich London auf die Seite des Zweibundes gebracht hätte, wird man das in St. Petersburg auch kaum ernstlich erwogen haben, dass wäre nämlich zumal ohne eigenen Bündnispartner ziemlich dumm gewesen.

Im Übrigen ist es ja auch nicht ganz korrekt, dass die territorialen Änderungen am Ende des Deutschen Krieges nicht auf Österreichs Kosten gingen. Österreich musste seine Ansprüche in Schleswig und Holstein an Preußen abtreten und verlor Lombardo-Venetien an Italien.
Die Lombardei hatte Österreich-Ungarn schon 1860 verloren und Ansprüche, dass war an anderer Stelle schonmal besprochen worden hatte es auf Schleswig und Holstein ohnehin nicht, jedenfalls nicht territorialer Art.
Wiener Frieden und Gasteiner Konvention sahen die wahrnehmung der Verwaltung dieser Territorien durch Österreich in Kooperation mit Preußen vor, aber weder Schleswig noch Holstein wurde dadurch zum Teil des Österreichischen Staatsgebiets. Österreich verzichtete im Frieden nach dem Krieg von 1866/1867 auf seine Rechte an der Verwaltung aber nicht auf das Territorium an und für sich zu Gunsten Preußens.

Und was Venezien angeht, hatte Österreich-Ungarn dieses selbst in den dem Krieg vorrausgehenden Verhandlungen mit Frankreich als Verhandlungsmasse eingesetzt, war also von dem her grundsätzlich bereit unter bestimmten Bedingungen darauf zu verzichten.


Da war also kein großer Revanchismus zu erwarten, wenn Wien das Gebiet selbst im Vorfeld bereits als ggf. verzichtbar definierte, was es mit diesem Vertrag de facto tat.
Außerdem ging es nicht an Preußen, sondern über den Umweg Frankreichs an Italien. Nun unterhielt aber Preußen über den Krieg hinaus kein Bündnis mit Italien und schon gar keins mit Frankreich, so dass sich gegebenenfalls Österreichisch-Ungarischer Revanchismus nicht gegen Preußen sondern gegen ein von Preußen isoliertes Italien gerichtet hätte, was Berlin im Grunde herzlich egal sein konnte.


Das hätte aber bei einem Potentiellen Krieg zwischen Deutschland, Russland und Österreich-Ungarn anders ausgehsen, wenn man hier Territorien von Russland abgetrennt hätte.

Die hätte man entweder selbst genommen, und wäre dann selbstdirekt Zielscheibe russischen Revanchismusses geworden, oder man Österreich-Ungarn Territorien nehmen lassen und wäre dann wegen des Zweibundvertrags selbst indirekt Zielscheibe des russischen Revanchismus geworden.

Oder man hätte halt versuchen können aus dem Westen des russischen Reiches neue Staaten zu kreieren. Aber wie hätten die sich allein gegen Russland halten sollen? Wenn man nicht bereit gewesen wäre diesen Staaten ein Bündnis anzubieten oder eine einseitige Garantie hätte Russland sie eben binnen einer Dekade wieder eingesammelt, oder man hätte sich mit ihnen verbündet, dann wäre man wegen des Bündnisses wieder indirekt Zielscheibe des russischen Revanchismus geworden.


Dieses Argument, dass es für Deutschland besser sei, wenn Russisch-Polen bei Russland bliebe anstatt ein selbstständiger Staat zu werden, hast Du ja schon öfter gebracht und es hat mich ehrlich gesagt noch nie überzeugt. Neben Polen hätten eventuell auch die baltischen Staaten unter deutscher Protektion unabhängig werden können und eventuell sogar Finnland. Dann hätte man, was den Frieden betrifft, eine ähnliche Situation wie nach dem Deutschen Krieg: Russland wäre deutlich geschwächt, ohne das Deutschland größere Gebiete direkt von Russland annektiert hätte.
Ja gut, wenn es dich nicht überzeugt, tut es das eben nicht.

Ich frage mich nur, wie du dir ein "unter deutscher Protektion" unabhängiges Polen z.B. vorstellst?
À la Brest-Litowsk als Satelitenstaat Deutschlands mit ggf. noch mehr Satelitenstaaten drumm herum, am Besten noch in Personalunion mit dem deutschen Kaiserreich, oder unter einem Sprössling eines der deutschen Fürstenhäußer, oder der Sigmaringer Linie der Hohenzollern oder so etwas?

Wenn man mit so dreisten Eroberungs- Machtexpansionsabsichten gen Osten gezogen wäre, hätte man totsicher beide Westmächte gegen sich aufgebracht, weil dass dann garantiert auch London zu viel gewesen wäre, anstatt bei mäßigeren Zielen und idealer Weise nicht in der Rolle des Agressors Großbritannien ggf. auf der eigenen Seite zu haben und Frankreich durch den Dreibund und die Haltung Londons abschrecken zu können.

Die alternative wäre ein tatsächlich unabhängiges Polen auf Kosten Russlands gewesen. Wenn man aber ein tatsächlich unabhängiges Polen, dessen Außenpolitik man nicht von Berlin aus hätte lenken können, zugelassen hätte, warum hätte dann ein, wahrscheinlich von der polnischen Nationalbewegung dominiertes Polen auf die polnischsprachigen Teile Deutschlands und Österreich-Ungarns oder auf Deutschland überhaupt nicht in den Kram passende Bündnisse mit Russland oder Frankreich verzichten sollen?

Bleiben wir doch hinsichtlich der übersteigerten Anspruchshaltungen der Nationalbewegungen mal realistisch. Deutschlands eigene Nationalbewegung war radikal genug wegen zwei mittelgroßen Ortschaften (Schleswig und Flensburg) und ein paar deutschsprachiger besserer Dörfer im Herzogtum Schleswig 2 bewaffnete Auseinandersetzungen mit Dänemark und unter Verwicklung anderer Mächte (im 1. Krieg gegen Dänemark) anzuzetteln.
Dabei ging es slaopp gesagt, um ein paar Quadratmeter Nord- und Ostseestrand.

In den plonischsprachigen Teilen Deutschlands und Österreichs wäre für die ponlische Nationalbewegung, bei einem unabhängigen polnischen Staat auf Basis von Kongresspolen + Eventuell Appendix östlich des Bug, viel mehr zu holen gewesen:

- Zugang zur Ostsee, idealer Weise über die Weichsel und die polnisch/kaschubischsprachigen Teile Westpreußens.
- Bodenschätze und Industrie in Oberschlesien.
- Polens historische Kernregion Wielkopolska, wo die historischen Wurzeln des polnischen Staates im Mittelalter lagen (großtenteils Provinz Posen)
- Krakau als nunmehr zum österreichischen Galizien gehördende alte Polnische de-facto-Hauptstadt.

Warum hätte die polnische Nationalbewegung darauf verzichten sollen? Um der deutschen und österreichischen Teilungsmacht einen Gefallen zu tiun?
Nachdem in Preußen die Folgen der antikatholischen Kulturkampfpolitik noch sichtbar waren, die im Osten vor allem die Polen betroffen hatte und sich der preußische Staat mit der Verbannung der polnischen Sprache aus dem Schulunterricht auf den Standpunkt gestellt hatte die polnische Kultur in den preußischen Ostgbieten zurück zu drängen und auch gerade die "Ansiedlungskommission" erfunden hatte um durch Aufkaufen polnischen Landbesitzes und Verkauf Interessenten, durch genzielte Ansiedlung in Posen und Westpreußen zu "germanisieren" und die Polen dort zu marginalisieren?

Super Werbung, wenn man sich mit einer nach einem jahrhundert lang dauernden Unterdrückung wahrscheinlich massiv nationalistisch eingestellten polnischen Regierung hätte gutstellen wollen.
Die Alvenslebensche Konvention von 1863 dürfte bei der polnischen Nationalbewegung ebenfalls noch nicht aus dem Kurzzeitgedächtnis verschwunden gewsen sein:


Stichwort: Pfadabhängigkeit.
 
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Aber wenn wir jetzt mal davon ausgehen, dass diese Ziele entweder nicht wünschenswert oder nicht erreichbar erschienen wären, dann hätte ein Präventivkrieg eben keinen Sinn gemacht. Warum einen Krieg beginnen, der selbst dann, wenn man ihn gewinnt, keine signifikanten Vorteile bringt und dafür Russland zwangsläufig in die Arme Frankreichs treiben würde?
Präventivkrieg machte schon deswegen keinen Sinn, weil er in der öffentlichen Meinung Großbritanniens wahrscheinlich nicht so gut angekommen wäre und eine Aktivierung des Dreibundvertrags verhindert hätte, sollte Frankreich auf die Idee kommen sich einzumischen.

1887 war das eine reine Schnapsidee. 1905 und folgend unter veränderten Bedingungen, da hätte es gegebenfalls Sinn ergeben, hätte dann allerdings noch weniger beanspruchen können ein "Präventivkrieg" im eigentlichen Sinne des Wortes zu sein.

Ein Krieg ist immer mit einem Risiko verbunden. Aber aus der Sicht Frankreich musste sich das doch so darstellen, dass man eine bessere Gelegenheit zur Revanche auf absehbare Zeit nicht mehr bekommen würde. Es ist vielleicht nicht sicher, dass Frankreich in den Krieg eingetreten wäre, aber die Wahrscheinlichkeit wäre sehr hoch gewesen.
Wenn Deutschland angefangen, damit für diesen Konflikt den Dreibundvertrag ausgehebelt und sich in der britischen öffentlichen Meinung zum Schmuddelkind gemacht hätte, dann ja.
Wenn es Russland den ersten Schritt hätte tun lassen, um bei französischer Einmischung Italien in seine Bündnispflichten nehmen zu können, und ggf. britische Unterstützung, zumindest auf See und auf der diplomatischen Ebene zu haben, wäre das keine besonders gute Gelegenheit für Frankreich gewesen.

Die Vorstellung, dass Russland auf ein Bündnis mit Frankreich verzichtet hätte in der vagen Hoffnung, den Zweibund irgendwie aussitzen zu können, ist doch absurd. Das ist ja auch nicht das, was historisch passiert ist
Verzeihung, doch, genau das ist historisch passiert. Russland ließ sich auf den Rückversicherungsvertrag mit Deutschland ein und der wäre auch verlängert worden, wenn Berlin nach Bismarcks Abgang nicht andere Pläne gehabt hätte.

Der Rückversicherungsvertrag mit Deutschland war erstmal nichts anderes, als darauf zu setzen die eigene Einflusspolitik auf dem Balkan zunächst zu mäßigen/zu sistieren, hier abzuwarten, und das Glück, was die eigene Expansion angeht zunächst im Fernen Osten und Zentralasien und Persien zu suchen.

Sicherlich durchaus auch mit dem Hintergedanken einfach mal abzuwarten, wie lange der Zweibund noch hält, und ob da nicht in Zukunft, sollte sich das Verhältnis zwischen Berlin und Wien eintrüben was zu machen wäre ohne Berlin dabei direkt vor's Schienbein zu treten.

Beendet hat das erst die Nichtverlängerung des Vertrags von Deutscher Seite, die damit verbundene endgültige Festlegung auf die Donaumonarchie als Partner.
 
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1905 und folgend unter veränderten Bedingungen, da hätte es gegebenfalls Sinn ergeben, hätte dann allerdings noch weniger beanspruchen können ein "Präventivkrieg" im eigentlichen Sinne des Wortes zu sein.
Dass die russische Schlappe von niemandem "genutzt" wurde, hatte mich stets erstaunt, denn die Wirkung der modernen Artillerie und der angepassten Festungsbauweise (Port Artur) wurde allerseits mit Interesse beobachtet und ausgewertet.

Aber wie schon angedeutet, war wegen der laufenden artilleristischen Innovationen (Brisanzgranaten etc) und wegen der nötigen Umorientierung der Fortifikation in den Jahren 1885 bis ca 1890/95 aus militärtechnischer Sicht nicht an umfangreiche Aktionen zu denken. Noch war die neue Artillerie nicht in industrieller Serienproduktion, noch waren die nötigen strategischen Fortifikation aus Stahlbeton nicht gebaut, zudem musste wirtschaftlich das "Festungssterben"*) verdaut werden.

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*) in diesem Kontext: der Ausbau der Bundes- bzw ab 1871 Reichsfestungen als Gürtelfestungen mit Biehler Forts erwies sich angesichts der Brisanzmunition als untauglich. Man hatte groß in den Festungsbau investiert, der nun Makulatur war. Es brauchte einige Jahre, die Gürtelfestungen (z.B. Köln, Ingolstadt, Posen, Kiel, Wilhelmshaven usw) nachzurüsten, für umfangreiche Neubauten von Panzerfortifikationen und gesplittete Befestigungsgruppen fehlten 1885-95 die Mittel. Nebenbei stand Frankreich mit dem eisernen Riegel vor demselben Problem (vor 1885 ohne Stahlbeton mit Mauerwerk begonnen)
 
Aber wie schon angedeutet, war wegen der laufenden artilleristischen Innovationen (Brisanzgranaten etc) und wegen der nötigen Umorientierung der Fortifikation in den Jahren 1885 bis ca 1890/95 aus militärtechnischer Sicht nicht an umfangreiche Aktionen zu denken. Noch war die neue Artillerie nicht in industrieller Serienproduktion, noch waren die nötigen strategischen Fortifikation aus Stahlbeton nicht gebaut, zudem musste wirtschaftlich das "Festungssterben"*) verdaut werden.

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Insgesamt ist dieser Zeitraum eine Phase neuer Entwicklungen (MG, neue Stahlsorten, SLK, allgemeine Einführung moderner Infanteriegewehre, Stahlbetonbefestigungen, Einheitslinienschiffe mit SLK, Torpedo mit Eigenantrieb, erste U-Boot-Entwicklungen, Einführung der Elektrik auf Schiffen,
und einiges mehr.
 
mal so aus eigenem Interesse nebenbei:

Woher hast du diese detaillierten Informationen zur deutschen Militärspionage in Frankreich? Würde mich allgemein mal interessieren, wie gut man in der Zeit bis 1914 über die Heereskraft der anderen Bescheid wusste.

In diesem konkreten Falle aus einen Brief Bismarcks an Max Duttenhofer vom 18.01.1889. Der Brief selbst liegt im Bundesarchiv.
 
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