Ich wollte lediglich aufzählen, welche Untersuchungen es dazu gab und sagte abschließend: "Einige vermuten eine Verwandtschaft mit dem Baskischen, was sich aber nicht stichhaltig erweisen lässt."
Wie gesagt, dieses "einige vermuten" ist falsch. Korrekt müsste dein Satz heißen "Einige vermute
ten eine Verwandtschaft mit den Baskischen, was aber mittlerweile als widerlegt gelten muss."
Wenn sich diese Behauptung heute noch so in Publikationen wiederfindet, dann sicher nicht in denen, die von Fachwissenschaftlern geschrieben werden.
Durch ständige Wiederholung wird diese Behauptung nicht richtiger:
Etruskische Sprache ? Wikipedia
Diese Ansicht findest du auch in vielen anderen Publikationen.
Es mag ja sein, dass ich diese Ansicht in vielen anderen Publikationen als der Wikipedia finde - ich habe im Übrigen selbst vor drei Beiträgen, also heute Morgen - auf die Behauptung in diesem Artikel aufmerksam gemacht, weshalb ich es seltsam finde, dass du mir diesen Artikel jetzt als "Beweis" um die Ohren haust.
Es ist aber nun mal so, dass es durchaus Sprachwissenschaftler gibt, die diesbezüglich anderer Meinung sind, dazu zählen u.a. - sehr vorsichtig - Dieter Steinhauer und Francisco Rodríguez Adrados.
Wie viel an deren Auffassung nun dran ist, oder nicht, entzieht sich meiner Kenntnis. Dass sie eine Minderheitenmeinung vertreten - wie etwa Vennemann, um dessen Waskonische Hypothese es in diesem Thread ja eigentlich geht - ist ohne Frage so. Aber man muss einfach festhalten, im Gegensatz zur Baskoiberischen Hypothese ist die Zuordnung des Etruskischen von Seite anerkannter Sprachwissenschaftler (auch wenn diese eine Minderheitenmeinung darstellen) eben noch nicht völlig ad acta gelegt.
Das liegt auch, um hier mal weniger über Forschermeinungen, als über Sachverhalte zu reden an der Überlieferung des Etruskischen. Das Etruskische ist eine
Trümmersprache, das Baskische dagegen eine lebende und daher auch voll untersuchbare Sprache, das Iberische eine zwar tote, aber doch so weit überlieferte Sprache, als dass man mehr Aussagen machen kann, als nur über Lexeme, z.B. über die Grammatik.