Ach wie schön, dann kann´s ja weitergehen mit den nordischen Spekulationen. Hast du schon mal eine Polarexpedition erwogen, um in Arktis und Grönland nach Spuren der herrlichen Sonnenanbeter zu suchen?
Mal Klimakarten angeguckt? Die grönländischen Wikinger konnten nur in einem kleinen Klimaoptimum mehr schlecht als recht ihr Dasein auf Grönland fristen. Als die kleine Eiszeit kam, sind sie kläglich ausgestorben. Aber die waren ja auch degeneriert:grübel:?
Was genau war das jetzt an "überzeugendem Widerspruch" - "Argumente" oder "Humor"? Ich kann darin weder das eine noch das andere finden.
Wo Du aber Expeditionen ansprichst: Die gab es tatsächlich, und zwar u.a. durch Paul Burkert, der zwischen August 1937 und Mai 1938 Grönland bereiste. Ein Bericht über diese Forschungsfahrt findet sich in Burkerts 1938 erschienendem Buch „Weißer Kampf. Eigene Erlebnisse in Grönland“. Hier berichtete er über geologische Entwicklung Grönlands: „Es muß hier einmal wie in den gesamten polaren Gebieten üppigstes Leben gewesen sein, es muß hier einmal der Wald aus Schachtelhalmen gewaltiger Größe gestanden haben, die heute im arktischen Gebiete zur Steinkohle Grönlands und Spitzbergens geworden sind...." Ferner über wikingerzeitliche Funde.
Auch auf Spitzbergen wurden mesolithische Funde geborgen, die heute aber der um 9000 v. Zw. beginnenden Komsa-Kultur zugerechnet werden.
Ein Klimaoptimum von 300 Jahren würde ich auch nicht als so kurz ansehen, wie Du es hier - freilich wie üblich ohne Belege - suggerierst. Aber im Gegensatz zu früheren Beiträgen war in diesem Beitrag immerhin schon etwas mehr enthalten - Prima:yes:
Übrigens: "Die Zeit vom 6. bis ins 2. Jahrtausend v. Chr. stellt das Temperaturoptimum des Holozäns dar."
Holozän ? Wikipedia
Also optimale Voraussetzungen für europäische Seefahrer Ende des 3. Jahrtausends nach Amerika überzusetzen.
Allerdings nicht um plötzlich als Inka oder Maya in Erscheinung zu treten, lieber Ravenik.
Weil die Wikinger ja nicht dauerhaft dortblieben. Sporadische Siedlungsversuche gab es nur kurze Zeit, dann beschränkten sie sich auf gelegentliche Handelskontakte. Sie siedelten sich weder dauerhaft an noch traten sie als Kulturträger in Erscheinung, die den Einheimischen einen "Entwicklungsschub" verpasst hätten.
Das ist somit etwas anderes als wenn behauptet wird, die Inka seien europäischer Herkunft und hätten sich dauerhaft als neue Oberschicht der "kulturunfähigen" Einheimischen niedergelassen.
Wie Dekumatland richtig bemerkte, haben die Wkinger selbst auf Neufundland, wo längere Siedlungen bestanden, kein Eisen verhüttet. Und zwar primär deshalb, weil kein Bedarf bestand. Eisenwaffen und - Geräte hatte man mitgeführt, Geräte zur Verhüttung wohl eher nicht. Dazu kommt der Mangel am wichtigsten Material zur Eisenverhüttung: Eisenerz.
Genau dieselben Gründe sind in Bezug auf Nordamerika und Südamerika anzuwenden. Und auch Pferde eignen sich schlecht für den Transport auf Langschiffen, auch wenn dies nicht ausgeschlossen ist!
Davon, daß die Inka identisch mit Wikingern wären, hat glaube ich noch kein forscher gesprochen. Es ging stets um Kontakte bzw. Besuche, die durch solche Einwürfe kaum widerlegt werden. Und mir ging es primär um die Überlegung, ob megalithzeitliche Seefahrer nach Amerika gelangten, was ich nach wie vor für plausibel halte (ich rede
nicht von einer Zeit vor 4000 v.Zw.), auch wenn, wie schwedenmann einwirft,
"die Menhire in Argentinien, Tafi_kultur, aber von Wissenschaftlern um 0 datiert" werden.
Abgesehen davon, daß hierfür Belege ganz schön wären - und wenn auch nur ein Wiki-Link - sind solche Altersdatierungen von Steinen immer ganz putzig, werden sie doch meist mit irgendwelchen Dingen in der Umgebung in Verbindung gebracht, die sich datieren lassen. Solche Datierungen besitzen also keinerlei hinreichenden Wert.
Dieselben Phämomene in 2 Kulturkreise sollte man schön getrennt lassen, und auch getrennt interpretieren, außer man hat Hieb- und Stichfeste Beweise, wie z.B. die Anwwesenheit negrider Bevölkerung und deren Traditionen in Teilen Indiens seit Generationen.
Was jetzt Indien damit zu tun hat wird mir zwar nicht klar, aber so viel kann ich für meinen Teil sagen: Wenn ich zwei Bauwerke, die sich wie ein Ei dem anderen gleichen, an zwei verschiedenen Orten der Welt antreffe, stelle ich einen Zusammenhang her. Damit sage ich nicht, daß sie zur gleichen Zeit errichtet worden sein müssen. Als Beispiel mögen hier die Pyramiden dienen, die bis ins 21. Jahrhundert gebaut werden. Nicht von den gleichen Menschen, aber dennoch besteht eine Verbindung zu den ägyptischen, die zumeist als Vorbild dienen.
@schwedenmann:
Zu der Stele bei Tiohianoku , dort europäische Züge zu sehen, ist m.M. genauso falsch, weil nicht vorhanden, wie den Olmekenköpfen in Mexiko, negroide Züge zu unterstellen.
Welches Antlitz kannst Du denn in der Stele erkennen?