Jetzt habe ich einen zweiten Versuch unternommen
Hier noch meine Rückmeldungen im Detail:
- Von den drei Finning(en) wird nur das bei Neu-Ulm hypothetisch mit Phainiana identifiziert.
- Günzach, Günzburg, Obergünzburg leiten alle ihren Namen vom Gewässernamen Günz ab. Der einzige Ort, der auf den römischen Siedlungsnamen zurückgeführt werden kann, ist Günzburg. (Günzach wurde erst im 18. Jahrhundert gegründet.)
- Große, Kleine, Schwarze, Weiße La(a)ber sind alles Gewässernamen, der Ortsname ist offensichtlich sekundär.
- Albaching liegt am Albach, Alburg am Allachbach (der früher Alaha hieß und im 9. Jahrhundert als Gewässer erwähnt wird:
iuxta laticem quae Alaha vocatur), Partenkirchen an der Partnach. Gewässernamen halten sich in der Regel viel länger als Siedlungsnamen.
- Andechs scheint eine germanische Bildung auf der Grundlage eines vorgermanischen Bergnamens zu sein: "Der Ortsname wird von einem romanischen Alpenwort *
daksia 'Eibe' hergeleitet und als 'inmitten (und über) einem Eibenwald gelegene Bergkuppe' erklärt. [...] Der erste Teil des Namens ist zu der gotischen Präposition
and 'entlang, über - hin, auf - hin' zu stellen." (Reitzenstein)
- Die
-ing-Namen sind in aller Regel germanische Bildungen. In einigen Fällen ist das
-ing sekundär, z. B. im Fall Künzing (1002/04
Quincina). Im Fall Kasing (das auf Deiner Karte nicht berücksichtigt ist) geht das
-ing erst auf das 16. Jahrhundert zurück. Die ältere Form
Karsen kann hypothetisch auf
*Carsinianum zurückgeführt werden.