Wenn das so stimmt, dann sind die folgenden Berichte der Eroberungen wohl eher schreckliche Visionen der Menschen weiter im Westen die den Ansturm der Mongolen voller Angst noch zu gewärtigen hatten. Das konnte nur immer grausamer werden. Nur Handwerker mußten sich anscheinend keine größeren Sorgen machen.
Vor allem Grousset und Brent wußten da Genaueres:
"Der Name Mongole scheint, jedenfalls nach heutigen Aussagen zu urteilen, ein Synonym für Grausamkeiten, Barbareien, Brutalitäten, Massenmorde, Vergewaltigungen, Tötungen von Männern, Frauen und Kindern, sowie Auslöschungen ganzer Städte und Landstriche zu sein."
"Den Angriff auf die Stadt Urgentsch in Choresam: Schließlich gelang es den Angreifern, den Kampf zu entscheiden: Brennende Naphtabehälter ließen die Stadt in Flammen aufgehen, und nach siebentägigen Straßenkämpfen war der Sieg errungen. Die meisten Einwohner wurden umgebracht, und wer noch am Leben war, mußte ertrinken: Die Eroberer leiteten den Fluß ein weiteres Mal um, und die Wassermassen ergossen sich nun auf die unterirdischen Verstecke der Überlebenden."
„Zur Eroberung einer Stadt rekrutierten die Mongolen die gesamte männliche Bevölkerung der Umgebung, der Dörfer, der offenen Städte, und trieben sie, den Degen im Rücken, gegen die Gräben und Mauern. Was lag daran, daß diese Menschen von ihren eigenen Landsleuten getötet wurden, wenn ihre Leichen nur den Graben füllten und die wiederholten Angriffe die Verteidiger schließlich erschöpften? Manchmal verkleidete man diese Unglücklichen als Mongolen, stellte sie zu Zehnergruppen zusammen und zwang sie, eine mongolische Fahne zu tragen, so daß die Garnison, die diese Massen sich in der Ebene entfalten sah, glauben mußte, es mit einer gewaltigen Dschingiskhaniden-Armee zu tun zu haben. Dank dieser Kriegslist geschah es, daß ein schwaches mongolisches Kontingent genügte, eine Stadt zur Kapitulation zu bringen. Dann metzelte man die überflüssig gewordenen menschlichen Herden nieder.“
...qualifizierte Handwerker, wurden in die Mongolei deportiert.
...mit Ausnahme der Handwerker, die, wie auch die Frauen unter den Siegern verteilt und in die Sklaverei verschleppt wurden.
...mit Ausnahmen der Handwerker, die er in die Mongolei schickte.
"Tului, der jüngste Sohn Dschingis Khans, eroberte die Stadt Merw. ...fast die gesamte Bevölkerung der Stadt wurde ebenfalls hingerichtet (Ende Februar 1221). Tului saß dabei auf einem vergoldeten Stuhl in der Ebene vor der Stadt und leitete die Massenhinrichtung. Männer, Frauen und Kinder wurden getrennt in Gruppen den verschiedenen Bataillonen zugeteilt und enthauptet. Man verschonte nur 400 Handwerker.'“
"Besonders erschreckend wirkt die geschilderte Szene, die sich in Nischapur ereignete: „Die Witwe Toqutschars wohnte dem Massaker bei. Um Täuschungen seitens der Opfer zu verhüten, schlug man den Leichen die Köpfe ab und errichtete aus ihnen Pyramiden von Menschenschädeln, getrennt nach Männern, Frauen und Kindern. ‚Man tötete alles, einschließlich der Hunde und Katzen.’“
Das kann auch alles ganz anders abgelaufen sein, denn es stellen sich Fragen. Wie kann man ein so großes Reich erobern und dann auch zusammenhalten, wenn man jeweils so wütet und damit die Bevölkerung gegen sich aufbringt?