Hallo Enginger,
der Name Westfalen mit ph ist verballhornt. Wigmodien liegt in der Gegend zwischen Bremen und Hamburg. Die Nordalbinger bzw. Nordelbinger oder Nordleute lebten jenseits der Elbe im heutigen Schleswig-Holstein, das sie sich ursprünglich mit den im Osten lebenden Angeln und den im Norden lebenden Jüten teilten. Die Chauken lebten zwischen Ems- und Elbemündung, während die Cherusker zwischen Teutoburger Wald und Harz lebten. Angrivarier siedelten ursprünglich zu beiden Seiten der mittleren Weser, und waren Verbündete der Cherusker. Von den Römern besiegt, setzten sie sich später im Münsterland fest. Angrivarier, Chauken und Cherusker gingen im Großstamm der Sachsen auf. Der Name Westfalen kann daher nichts mit verbündeten Stämmen im Westen zu tun haben. Widukind war Herzog aller Sachsen, soweit sie sich hinter ihm versammelten.
Die Teilung von 1180 hängt mit dem Sturz des Welfen Heinrichs des Löwen zusammen, in dessen Folge große Gebiete Westfalens an den Oberaufseher von Köln kamen. Diese Gebiete wurden zum Herzogtum Westfalen, was nichts mehr mit der ursprünglichen Bedeutung eines Stammesherzogs zu tun hatte, sondern mit einem fürstlichen Titel. Nicht nur Engern sondern auch Ostfalen und Nordalbingen verschwand mit der Gründung von Reichsfürstentümern von der Landkarte. Die Namen Angrivarier und Cherusker waren zu dieser Zeit schon in Vergessenheit geraten.
Auf der Versammlung in Marklo wurde ein Herzog für ganz Sachsen bestimmt, dem alle anderen folgten. Die Schilderungen des Einsiedlers Liafwin lassen vermuten, daß die Versammlung an dem Ort stattfand, der heute Marklohe heißt.
Die Bistümer und Grafschaften betrieben keinen Wettbewerb mit einem Herzogtum. Letztlich sind die Begriffe Engern, Westfalen und Ostfalen noch erhalten.
Es ist ein verbreiteter Irrglaube, Widukind habe einen Kleinkrieg geführt. Widukind hat sich lediglich nicht in großen Heerscharen den Franken zur Schlacht gestellt, sondern kleinere Truppen der Franken mit seinen überlegenen Kriegshaufen angegriffen, so bei Lübbecke und im Süntel.
Derzeit ist Deutschland eine Volksherrschaft, Titel sind Namensbestandteile.
Die thüringischen Gebiete hatten auch nach der Aufteilung durch Sachsen und Franken weiterhin Bestand. So wird von einem Hardrad berichtet, der ein Thüringer war, und der mit weiteren Thüringern gegen Karl den Großen einen Aufstand wagte. Das heutige Thüringen ist ein fränkischer Teil des alten Thüringerreiches.
Hallo Strupanice,
es gab nur einen Herzog für ganz Sachsen. Die Gebiete Westfalen, Ostfalen, Engern und Nordalbingen sollen Aufgebotsgebiete gewesen sein, und zwar nach den Himmelrichtungen ausgerichtet. Fand ein Angriff im Westen statt, so wurden nur die Westfalen aufgeboten, deren Führung übernahm dann ein Westfale. Eine Befehlsstruktur gab es bei den Sachsen nicht, sondern Anführer (Häuptlinge), denen alle gehorchten. Die von dir vermuteten Versammlungen hat es erst beim Zusammentreffen der Krieger gegeben. Für das Aufgebot wurden Zeichen vereinbart: Feuerzeichen, Zeichen mit Lärmgeräten oder Zeichen durch Boten. Daraufhin versammelten sich die Häuptlinge mit ihren Kriegern an einem vorbestimmten Ort. Hier wurde einer von ihnen zum Heerführer bestimmt, notfalls durch das Los.
Von den zwei Erklärungen der Herrschaft in Sachsen, die du darstellst, ist mir kein weiterer Vertreter deiner Ansicht bekannt. Die Sachsenkriege waren wohl keine Glaubenskriege, aber da kommen wir unter anderem zu Einhard, der widersprüchliche Kriegsgründe angibt (vgl oben), und zu Alkuin, der das Eintreiben von Zehnten als Kriegsgrund angibt.
Die Bevölkerung in Engern waren Sachsen, vereinzelt Franken.
In der Stauferzeit wandelten sich die Stammesherzogtümer in Reichsfürstentümer um, was eine zunehmende Aufgliederung zur Folge hatte. Diese Aufgliederung begünstigte den feudalen Ständestaat. Viele fränkische Neugründungen gehen auf den Einfluß der Karolinger zurück, die den römischen Glauben ins Land brachten.
der Name Westfalen mit ph ist verballhornt. Wigmodien liegt in der Gegend zwischen Bremen und Hamburg. Die Nordalbinger bzw. Nordelbinger oder Nordleute lebten jenseits der Elbe im heutigen Schleswig-Holstein, das sie sich ursprünglich mit den im Osten lebenden Angeln und den im Norden lebenden Jüten teilten. Die Chauken lebten zwischen Ems- und Elbemündung, während die Cherusker zwischen Teutoburger Wald und Harz lebten. Angrivarier siedelten ursprünglich zu beiden Seiten der mittleren Weser, und waren Verbündete der Cherusker. Von den Römern besiegt, setzten sie sich später im Münsterland fest. Angrivarier, Chauken und Cherusker gingen im Großstamm der Sachsen auf. Der Name Westfalen kann daher nichts mit verbündeten Stämmen im Westen zu tun haben. Widukind war Herzog aller Sachsen, soweit sie sich hinter ihm versammelten.
Die Teilung von 1180 hängt mit dem Sturz des Welfen Heinrichs des Löwen zusammen, in dessen Folge große Gebiete Westfalens an den Oberaufseher von Köln kamen. Diese Gebiete wurden zum Herzogtum Westfalen, was nichts mehr mit der ursprünglichen Bedeutung eines Stammesherzogs zu tun hatte, sondern mit einem fürstlichen Titel. Nicht nur Engern sondern auch Ostfalen und Nordalbingen verschwand mit der Gründung von Reichsfürstentümern von der Landkarte. Die Namen Angrivarier und Cherusker waren zu dieser Zeit schon in Vergessenheit geraten.
Auf der Versammlung in Marklo wurde ein Herzog für ganz Sachsen bestimmt, dem alle anderen folgten. Die Schilderungen des Einsiedlers Liafwin lassen vermuten, daß die Versammlung an dem Ort stattfand, der heute Marklohe heißt.
Die Bistümer und Grafschaften betrieben keinen Wettbewerb mit einem Herzogtum. Letztlich sind die Begriffe Engern, Westfalen und Ostfalen noch erhalten.
Es ist ein verbreiteter Irrglaube, Widukind habe einen Kleinkrieg geführt. Widukind hat sich lediglich nicht in großen Heerscharen den Franken zur Schlacht gestellt, sondern kleinere Truppen der Franken mit seinen überlegenen Kriegshaufen angegriffen, so bei Lübbecke und im Süntel.
Derzeit ist Deutschland eine Volksherrschaft, Titel sind Namensbestandteile.
Die thüringischen Gebiete hatten auch nach der Aufteilung durch Sachsen und Franken weiterhin Bestand. So wird von einem Hardrad berichtet, der ein Thüringer war, und der mit weiteren Thüringern gegen Karl den Großen einen Aufstand wagte. Das heutige Thüringen ist ein fränkischer Teil des alten Thüringerreiches.
Hallo Strupanice,
es gab nur einen Herzog für ganz Sachsen. Die Gebiete Westfalen, Ostfalen, Engern und Nordalbingen sollen Aufgebotsgebiete gewesen sein, und zwar nach den Himmelrichtungen ausgerichtet. Fand ein Angriff im Westen statt, so wurden nur die Westfalen aufgeboten, deren Führung übernahm dann ein Westfale. Eine Befehlsstruktur gab es bei den Sachsen nicht, sondern Anführer (Häuptlinge), denen alle gehorchten. Die von dir vermuteten Versammlungen hat es erst beim Zusammentreffen der Krieger gegeben. Für das Aufgebot wurden Zeichen vereinbart: Feuerzeichen, Zeichen mit Lärmgeräten oder Zeichen durch Boten. Daraufhin versammelten sich die Häuptlinge mit ihren Kriegern an einem vorbestimmten Ort. Hier wurde einer von ihnen zum Heerführer bestimmt, notfalls durch das Los.
Von den zwei Erklärungen der Herrschaft in Sachsen, die du darstellst, ist mir kein weiterer Vertreter deiner Ansicht bekannt. Die Sachsenkriege waren wohl keine Glaubenskriege, aber da kommen wir unter anderem zu Einhard, der widersprüchliche Kriegsgründe angibt (vgl oben), und zu Alkuin, der das Eintreiben von Zehnten als Kriegsgrund angibt.
Die Bevölkerung in Engern waren Sachsen, vereinzelt Franken.
In der Stauferzeit wandelten sich die Stammesherzogtümer in Reichsfürstentümer um, was eine zunehmende Aufgliederung zur Folge hatte. Diese Aufgliederung begünstigte den feudalen Ständestaat. Viele fränkische Neugründungen gehen auf den Einfluß der Karolinger zurück, die den römischen Glauben ins Land brachten.