Hallo Hyokkose,
vielen Dank für das Zusammentragen der Ableitungen. Auch ich finde das sehr gut nachvollziehbar. Der Übergang von "e" zu "i", von "v" zu "u", von "v" zu "w", von "o bzw. u" zu "a" und von "s" zu "th" ist auch regelmäßig. Ich habe daher die entsprechenden Hinweise in Klammern ergänzt.
Das indoeuropäische Wort für "Gott" lautete (in der Schreibweise von Gamkrelidze/Ivanov, Indo-European and the Indo-Europeans, Berlin/New York 1995): t'eiwo- (aber auch: ti-wo oder ti-waz, ti-vath).
Davon stammen ab:
Sanskrit "deva" (di-va, thi-vath), Latein "deus" (di-us, thi-uth) (davon das französische "Dieu" (die-uth, thi uth)), Altirisch "dia" (di-ath, di-vath), Altisländisch "tivar" (ti-vath) (womit wohl "Tyr" zusammenhängt), Litauisch "dievas" (die-vas, die-vath) u. a. m.
Das indoeuropäische Wort für "Volk/Stamm" lautete: theuth- (aber auch: thi-uth, thi-vth)
Davon stammen ab:
Hethitisch "tuzzi" (ti-uzzi, ti-uthi), Althochdeutsch "thiot"/"diot" (thi-oth / di-oth), Oskisch "touto" (tio-utho), Altirisch "tuath" (tiu-ath), Litauisch "tauta" (tiau-tha) u. a. m.
Diese Wörter bedeuten "Heer", "Volk", "Gemeinde", "Stamm", "Land".
Gleiches gilt übrigens auch für Singen und Thing bzw. Ding (Thi-ing bzw. Di-ing), wobei th wie der engliche Artikel the vor einem Umlaut oder in father gesprochen wird, also eher als ein weiches ,S‘, wegen des Schriftbildes habe ich nicht noch gleichlautende v in w, und das t in th bzw. das d in th, von Tiu, Tiv verändert, das zu Ziu führt. Also letzendlich immer der selbe Name. Damit sollten wir es an dieser Stelle genug sein lassen.