Natürlich hast Du recht, Louis, was die Geschicklichkeit und - vor allem - die Erfahrung angeht
Doch gehen wir es mal der Reihe nach durch und beschränken uns auf das Einfachste...
Wir haben 15. Jh., also den spätmittelalterlichen Ritter (genauer sogar Ritter des späten Spätmittelalters nahe an der Schwelle zur frühen Neuzeit). Ich lege mich mal fest auf die Zeitspanne 1450/80... :grübel:
Seine Plattenrüstung ist zwar schwer, allerdings auch für den Kampf zu Fuß geeignet (im Unterschied zu den Modellen noch hundert Jahre früher!). Daß solch ein Duell zu Fuß stattfände, wäre wohl Voraussetzung, da anderes (Kampf Reiter gegen Reiter) den Samurai mW nach eher fremd war...
Er kämpft primär mit dem Schwert, sollte sein Samurai-Gegner aber eine zweihändige Waffe führen, wird auch er zum Zweihänder greifen. Seine Sekundärwaffen wären Streitaxt, Streithammer, Morgenstern oder Kettenmorgenstern...
Seine Vorteile: gegen den vergleichsweise leicht gerüsteten Gegner sind alle seine Waffen meist tödlich, zumindest aber wird beinahe jeder Treffer zu einer sehr schweren Verletzung führen.
Seine Nachteile: er selbst ist unbeweglicher als sein Gegner, und es ist für ihn relativ schwierig, diesen zu treffen.
Diese kurz benannten Vor- und Nachteile zeigen wieder, daß Geschick und Erfahrung bzw. die Kombination beider das voraussichtlich Entscheidende wären...
Anm.: fände das Duell als Reiterduell statt, hätte der Samurai freilich kaum eine reelle Chance (es sei denn, er weicht andauernd aus), denn der Ritter würde den ersten Angriff höchstwahrscheinlich mit der eingelegten Lanze führen!
Schlußendlich will ich aber unbedingt noch anfügen, daß dies alles reines Gedankenkonstrukt und höchst spekulativ ist, da es einen Kampf der beiden gegeneinander ja wohl nicht gegeben hat... :fs:
PS @Louis: Bei der Sache mit dem Ehrenkodex hast Du den des Ritters übersehen, denn er hätte seinen Gegner erst angreifen dürfen, wenn dieser zum Kampf bereit ist =)