So ich melde mich nochmal. Ihr wolltet ja Zitate bevor ihr mir hilft, dann liefere ich euch Zitate.
Bei der Frage ob die "Ostpolitik" scheiterte, habe ich mich vor allem mit den Saliern beschäftigt. Bei Heinrich III finde ich auf Wikipedia nämlich folgenden Abschnitt -
"Heinrich war am Ende seiner Herrschaft weit entfernt davon, Ungarn, Böhmen und Polen in lehnsrechtlicher Abhängigkeit zu halten.[24] Selbst seiner böhmischen Vasallen konnte er sich nicht mehr sicher sein, da der 1055 erhobene Herzog Spytihněv II. engere Beziehungen zu Ungarn knüpfte."
Heinrich III. (HRR) – Wikipedia
Daraus geht doch hervor, dass man diese drei Herrschaftsgebiete in einem Abhängigkeitsverhältnis halten wollte. Aber spätestens am Ende der Herrschaft von Heinrich III. ging dies nicht mehr.
Zum Vergleich, sein Vorgänger war da mit Ausnahme von Ungarn noch erfolgreicher -
"Polen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Boleslaw hatte Polen zu einer Großmacht geformt. Kurz nach dem Tod Heinrichs II. ließ er sich „unter Missachtung Konrads“ (
in iniuriam regis Chuonradi[49]) vermutlich zu Ostern 1025 zum König krönen. Zwar starb Boleslaw bereits am 17. Juni 1025, doch auch sein Nachfolger
Mieszko II. ließ sich zum König krönen, zusammen mit seiner Gemahlin
Richeza. Seinen Bruder
Bezprym, der sich an Konrad anlehnte, trieb er ins Exil. Die beiden polnischen Königserhebungen wurden von Konrad als feindselige Akte und Missachtung seiner Herrschaftsrechte angesehen. Als seine erste Reaktion dürfte die Aufnahme der Beziehungen zu König Knut von Dänemark und England zu verstehen sein.
[50] 1028 fiel Mieszko in die östlichen Marken Sachsens ein. Der Grund für den Einfall ist ungewiss. Möglicherweise hing er mit der Annäherung zwischen Konrad und
Knut II. von Dänemark zusammen, durch die Mieszko für sein Land ungünstige Auswirkungen befürchtete.
[51] Die feindlichen Verheerungen führten Ende 1028 zur Verlegung des
Bistums Zeitz nach Naumburg. Doch dürfte auch die Aufwertung der meißnischen
Memoria ein wichtiger Beweggrund gewesen sein, da eine Bischofskirche den Begräbnisort
Ekkehards I. dauerhafter erhalten konnte.
[52] Nach wechselvollen Feldzügen konnte Konrad 1031 die Rückgabe der einst von Boleslaw gewonnenen
Lausitz und des Milzener Landes erzwingen.
Im Juli 1033 fand sich Mieszko auf dem Hoftag des Kaisers in Merseburg zum Frieden bereit, verzichtete auf die Königswürde, akzeptierte das Vasallenverhältnis zu Kaiser und Reich und erkannte die Rückgabe der Lausitz und des Milzener Landes an. Polen wurde in drei Herrschaftsbereiche aufgeteilt. Mieszko erhielt zwar die Oberherrschaft, starb jedoch am 10. oder 11. Mai 1034.
Böhmen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Der böhmische Herzog
Udalrich verweigerte auf dem Merseburger Hoftag im Juli 1033 die für die kaiserliche
Huld erforderliche Anwesenheit, worauf der Böhme als Majestätsverbrecher
(reus maiestatis) exiliert wurde. Nach einer anderen Version bemächtigte sich
Břetislav anstelle des abgesetzten Udalrich der Herrschaft, ohne die kaiserliche Zustimmung einzuholen.
[53] Mit 17 Jahren übernahm Konrads Sohn Heinrich III. sein erstes selbstständiges Kommando. Das militärische Unternehmen endete mit einem Erfolg und der Unterwerfung des Herzogs. Konrad vergab im Spätherbst das Herzogtum an Udalrichs Bruder
Jaromir. Doch bereits 1034 erhielt Udalrich die Hälfte des Herzogtums zurück und musste sich mit Břetislav die Herrschaft teilen. 1034 starb Udalrich. Zuvor hatte er seinen Bruder Jaromir blenden lassen, der blinde Herzog verzichtete daraufhin auf die Herrschaft.
Der neue Herzog Břetislav erkannte die Oberhoheit des Kaisers an, huldigte dem Salier im Mai 1035 in Bamberg und stellte Geiseln.
Ungarn[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
1030 brach ein Konflikt mit Ungarn aus.
Die Hintergründe sind unklar. Wahrscheinlich führten Grenzstreitigkeiten zwischen Bayern und Ungarn zu einer militärischen Aktion Konrads, die allerdings vollständig fehlschlug.[54] Durch die Auseinandersetzung mit seinem Stiefsohn Ernst überließ Konrad die ungarischen Angelegenheiten seinem Sohn Heinrich. Der Konflikt wurde wohl 1031 beigelegt. Heinrich überließ dem ungarischen König den Landstrich zwischen Leitha und Fischa. Erst unter der Herrschaft Heinrichs III. sollten die Konflikte mit Ungarn wieder ausbrechen."
Konrad II. (HRR) – Wikipedia
Wie ging es dann weiter? Es scheint ja so als ob die späteren Salier anderweitig beschäftigt waren, z.B. mit Italien. Ich weiß noch, dass Barbarossa (der kein Salier mehr war) einen erfolgreichen Feldzug nach Polen führte und diese sich auch unterwarfen. Aber blieb es in Abhängigkeit? Das scheint mir angesichts des späteren doch sehr mächtigen Polen-Litauen eher unwahrscheinlich. Wie sah es mit Ungarn aus? Böhmen blieb Teil des Reiches, sorgte aber auch für Probleme wie mit den Hussitenkriegen.
Dann sieht es in allem doch eher so aus, als ginge das Reich geschwächt aus diesen Konflikten hervor, oder?