Sondengänger und Schatzsucher

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Genaugenommen war die Rede vom "fünfstelligen, im Zweifel auch sechsstelligen Bereich", da sind wir im Bereich um 100.000. Zwei Millionen sind das Zwanzigfache.
Ich hatte es irgendwo gelesen. Im Grunde genommen ist aber der Betroffene bei allen dieser Summen finanziell ruiniert. Das ist einzig das, was ich kritisiere. Nicht einmal eine vierstellige Summe ist gerechtfertigt.
 
Bei uns auch. Ich halte es aber für kritikwürdig. Es widerspricht dem verbrieften Recht auf freie Informationsgewinnung. Mit diesem Recht muss der Staat auskommen. Erst Folgehandlungen sind zu reglementieren, so schwer es fällt.

Wenn die Genehmigungspflicht für Sondeln dem Artikel 5 Grundgesetz widerspricht und tatsächlich ein Acker als "allgemein zugängliche Quelle" zu werten ist, dann sollen sich doch die Sondler, die darüber in ihren Foren seit Jahrzehnten lamentieren, endlich mal einen Anwalt nehmen und ihr Grundrecht einklagen.
 
Wenn die Genehmigungspflicht für Sondeln dem Artikel 5 Grundgesetz widerspricht und tatsächlich ein Acker als "allgemein zugängliche Quelle" zu werten ist, dann sollen sich doch die Sondler, die darüber in ihren Foren seit Jahrzehnten lamentieren, endlich mal einen Anwalt nehmen und ihr Grundrecht einklagen.
Bis es dazu ein Urteil gibt, dürfte wohl auch der letzte Sondler im Ruhestand sein.
 
die Sondler, die darüber in ihren Foren seit Jahrzehnten lamentieren,
scheinen sich ihrer Sache so sicher, dass sie auf den Rechtsweg verzichten :D :D:D vermutlich ist endlos lamentieren edler als einen leichten Sieg vor Gericht zu erzielen :D:D:D
Ernsthaft: das mit dem angeblich verletzten Grundrecht ist Quatsch.
 
Ernsthaft: das mit dem angeblich verletzten Grundrecht ist Quatsch.
Aber die wohl weltweit selten anzutreffende totale Überreglementierung ist kein Quatsch. Nur ein rundherum drangsalierter Bürger braucht bis in die letzte private Nische eine Erlaubnis. So schlimm war es nicht mal in der DDR, sieht man von der Reiseerlaubnis mal ab. Frei nach altpreußischem Grundsatz, dass alles verboten ist, was nicht ausdrücklich erlaubt ist.
 
Wenn die Genehmigungspflicht für Sondeln dem Artikel 5 Grundgesetz widerspricht und tatsächlich ein Acker als "allgemein zugängliche Quelle" zu werten ist, dann sollen sich doch die Sondler, die darüber in ihren Foren seit Jahrzehnten lamentieren, endlich mal einen Anwalt nehmen und ihr Grundrecht einklagen.
Sondler sind keine einheitliche Gemeinschaft. Da gibt es die Strandsucher, die Militariasucher, die Heimatforscher, die reinen Schatzsucher und sogar Firmen, die gewerblich Aufträge annehmen. Die zweite Kategorie bleibt lieber im Dunkeln. Die Erste hat einfach Spaß daran, und die Heimatforscher sind seit Generationen nicht an Schätzen, sondern an Informationen interessiert, die, siehe Römer, von den Landesämtern kaum an die Gemeinden zurück fließen.
 
Aber die wohl weltweit selten anzutreffende totale Überreglementierung ist kein Quatsch. Nur ein rundherum drangsalierter Bürger braucht bis in die letzte private Nische eine Erlaubnis. So schlimm war es nicht mal in der DDR, sieht man von der Reiseerlaubnis mal ab.
@Opteryx ist das dein Ernst? Oder sind dir beim wutschnauben einfach nur die Pferde durchgegangen?

Falls es dein Ernst ist, dass man es im heutigen Rechtsstaat in Sachen Freiheit schlechter habe als in der DDR samt ihrer Stasi, dann ... ich verstoße gegen die Nettiquette, wenn ich ausformulieren, wie ich darüber denke...
 
@Opteryx ist das dein Ernst? Oder sind dir beim wutschnauben einfach nur die Pferde durchgegangen?

Falls es dein Ernst ist, dass man es im heutigen Rechtsstaat in Sachen Freiheit schlechter habe als in der DDR samt ihrer Stasi, dann ... ich verstoße gegen die Nettiquette, wenn ich ausformulieren, wie ich darüber denke...
Ich schließe, um dir einen Gefallen zu tun, die politischen Zustände aus. Und ich wiederhole nochmal: in meiner außerpolitischen Aktivität fühlte ich mich nie so gegängelt.
 
Aha... Mir zum Gefallen, dankeschön - ich revanchiere mich mit ein paar Reimen:

Das Sondlerparadies:
Der Stasi sprach zum Opterix:
"Mal findste was, mal findste nix -
Solang den Erich du fein lobst,
Darfst du behalten, was du hobst."
:D ;)
 
Was ist eigentlich mit anderen Rechten? Zumindest in Österreich werden immer wieder Flächen, in denen Bodendenkmäler vermutet werden, ausdrücklich zumindest auch wegen der Gefährdung durch Sondengänger nach dem Denkmalschutzgesetz „unter Schutz gestellt“. Für die Grundeigentümer ist das alles andere als angenehm.
 
Aha... Mir zum Gefallen, dankeschön - ich revanchiere mich mit ein paar Reimen:

Das Sondlerparadies:
Der Stasi sprach zum Opterix:
"Mal findste was, mal findste nix -
Solang den Erich du fein lobst,
Darfst du behalten, was du hobst."
:D ;)
Danke für den Reim. Er würde zutreffen, wenn:
-es in der DDR im Handel Sonden gegeben hätte
-wertvolle Funde außer Landes gebracht werden könnten
So aber schwappte erst nach Grenzöffnung der Heuschreckenschwarm herüber und plünderte die Landschaft.
 
Was ist eigentlich mit anderen Rechten? Zumindest in Österreich werden immer wieder Flächen, in denen Bodendenkmäler vermutet werden, ausdrücklich zumindest auch wegen der Gefährdung durch Sondengänger nach dem Denkmalschutzgesetz „unter Schutz gestellt“. Für die Grundeigentümer ist das alles andere als angenehm.
Unerträglicher Aktionismus. Im Erzgebirge darf auch ein Nazi-Raubgut-Sucher nicht weiterarbeiten, weil in 1 km Entfernung ein Steinwerkzeug gefunden wurde und man das Areal zum archäologischen Relevanzgebiet erklärt hat. "Bild" heute. Übrigens gibt es hier im Köthen-Bernburger land nicht einen Acker ohne solche Funde.
 
Im Erzgebirge darf auch ein Nazi-Raubgut-Sucher nicht weiterarbeiten
Ich wusste noch nicht, dass Nazi-Raubgut-suchen eine Arbeit ist. Welche Behörde oder welche Firma führt diesen Nazi-Raubgut-Sucher als Beamten oder Angestellten?
Danke für den Reim. Er würde zutreffen, wenn:
-es in der DDR im Handel Sonden gegeben hätte
-wertvolle Funde außer Landes gebracht werden könnten
...Himmel auch, du weißt offenbar nicht, was du willst... erst ist es hier heuer unerträglich im Vergleich zur ostalgisch verklärten DDR, dann aber mimimi-buhu gab es keine Sonden im Arbeiter&Bauernstaat zu kaufen und - Heureka, wie gräßlich! - man durfte im Arbeiter&Bauernstaat keine wertvollen Funde außer Landes bringen...
 
Ich wusste noch nicht, dass Nazi-Raubgut-suchen eine Arbeit ist. Welche Behörde oder welche Firma führt diesen Nazi-Raubgut-Sucher als Beamten oder Angestellten?
Der Österreicher (75) hatte jahrelang recherchiert und wollte nun bohren. Genehmigung entzogen. Vermutlich war er zu nahe dran.
...Himmel auch, du weißt offenbar nicht, was du willst... erst ist es hier heuer unerträglich im Vergleich zur ostalgisch verklärten DDR, dann aber mimimi-buhu gab es keine Sonden im Arbeiter&Bauernstaat zu kaufen und - Heureka, wie gräßlich! - man durfte im Arbeiter&Bauernstaat keine wertvollen Funde außer Landes bringen...
Für Ostmark hätte sich die Schatzsuche nicht gelohnt. Deshalb blieben fundreiche Gebiete unangetastet. Bis die Heuschrecken kamen.
 
Für Ostmark hätte sich die Schatzsuche nicht gelohnt.
Ach Gottchen: jetzt ist die unergiebige Ostmark daran schuld, dass das sondeln in der ansonsten verglichen mit hier und heute paradiesischen DDR kaum Früchte trug, zumal man ja obendrein wertvolle Funde nicht hätte ins Ausland "bringen" können...
Mittlerweile tendiert dieser Faden hier zu Slapstick und Comedy!
 
Ich wusste noch nicht, dass Nazi-Raubgut-suchen eine Arbeit ist. Welche Behörde oder welche Firma führt diesen Nazi-Raubgut-Sucher als Beamten oder Angestellten?
Naja, es wird sicherlich im Besonderen im Bereich "Raubkunst" Personen geben, die Spuren professionell nachgehen und auch etsprechede öffentliche und private Auftraggeber.
...Himmel auch, du weißt offenbar nicht, was du willst... erst ist es hier heuer unerträglich im Vergleich zur ostalgisch verklärten DDR, dann aber mimimi-buhu gab es keine Sonden im Arbeiter&Bauernstaat zu kaufen und - Heureka, wie gräßlich! - man durfte im Arbeiter&Bauernstaat keine wertvollen Funde außer Landes bringen...

Das Sondlerparadies (Fortsetzung).

Es war der Sommer ach so schön,
drumm wollt' der Mann gern sondeln gehn,
Braver Genosse war er schon,
drumm sprach vor der Kommission:

"Das Nazigold ich holen woll,
dass wir erfüll'n, dass Planungssoll.
Nur um eines muss ich bitten,
denn werden kann gar nicht bestritten,
dass eine Sond' ich dafür brauch,
damit ich finde das Gold auch.
Auch habe ich mir ausbedungen,
und darum recht schwer gerungen,
dass Finderlohn ich auch bekomme,
damit nicht Aufwand für die Tonne."

Da sprach darauf die Kommission:

"Genosse dein Plan uns gefällt schon,
auch gönnen wir dir deinen Lohn.
Doch ist an dem Fünfjahresplan,
leider doch ein Haken drann,
Denn es ward drinn nicht bedacht,
wie die Sonde wird gemach.
Und was man dafür brauchen müsste
steht auf einer schwarzen Liste,
denn zu unsrem Missbehagen,
beim Klassenfeind ist's nur zu haben,
doch nimmt der weder Rat und Tipps,
noch gar unsre Alu-Chips.

Drumm müssen wir dir leider sagen,
sehr zu uns'rem Missbehagen,
wird's mit dem Nazigold nichts werden,
dass bleibt vorerst in der Erden.
Drumm bitte gehe nun nach Haus'
und plaudere den Plan nicht aus,
Bis in spätren bess'ren Tagen,
die Sonde selbst im Plan wir haben.

Doch müssen wir dich streng ermahnen,
nicht selber nach dem Gold zu fahnden,
denn Nazi-Gold, ganz unverdrossen,
verdirbt den Charakter des Genossen.
Drumm wirst du uns gehorsam sein,
sonst sperrt dich bald die Stasi ein."

;)
 
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