(Später) bekannte Schauspieler als Soldaten im 2. Weltkrieg

Fritz Walter hat fleißig weiter Fussball gespielt. Luftwaffensportverein.
Rudolf Harbig und Lutz Long sind gefallen.
Karl Bögelein hat auch ein paar Zehen abgefroren.
Bert Trautmann kam in britische Gefangenschaft und wurde dort zum Weltstar.
 
Richard Burton war ab 1944 Navigator bei der Royal Air Force.

Kirk Douglas war von 1941 - 1944 bei der US Navy, ehe er verwundet ausschied.

Audrey Hepburn sammelte als Jugendliche Geld für den holländischen Widerstand.

Brian Keith ("Lieber Onkel Bill") war MG-Schütze bei den US-Marinefliegern.

Douglas Fairbanks jr. war zwar schon ein bekannter Schauspieler, meldete sich aber ebenfalls als Freiwilliger zur US-Navy. Er schuf die beach jumpers und errang hohe Auszeichnungen.
Beach Jumpers - Wikipedia, the free encyclopedia


David Niven lebte in Hollywood und meldete sich 1939 zu den Fahnen (er war Brite). Zuletzt war er Oberstleutnant in einer britischen Kommandoeinheit (Nebenbei drehte er 2 Filme).

Henry Fonda war von 1943 - 1945 bei der Navy im Pazifik, erst auf einem Zerstörer, später (als Leutnant) im Nachrichtendienst.

Patrick Macnee ("Mit Schirm, Charme und Melone") war Leutnant bei der britischen Marine, Einsatzraum Atlantik.
 
Lee van Cleef soll während des 2. Weltkrieges im Pazifik bei der US-Navy auf Minensuchern gedient haben. (Als "The Bad" in "The Good, the Bad and the Ugly")

Jason Robards war ebenfalls bei der US-Navy, war Offizier und wurde mit dem Navy Cross ausgezeichnet. Navy Cross ? Wikipedia (als Cheyenne in "Spiel mir das Lied vom Tod")
 
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Richard Attenborough (Jg. 1923) diente drei Jahre während des 2. WK in der Royal Air Force.

Richard Attenborough ? Wikipedia

Zwar ist er mehr als Regisseur bekannt (z. B. Gandhi, Brücke von Arnheim), aber er hat auch in zahlreichen Filmen mitgewirkt. Dem Massenpublikum dürfte er aus Jurassic Park bekannt sein, wo er den Gründer des Dino-Parks verkörperte.
 
Gert Fröbe trat als jugendlicher Idealist 1929 in die NSDAP ein. Im Jahr 1937 schied er enttäuscht aus der Partei aus (ich denke, dass dazu 1937 schon Mut gehörte!).

In den 60er Jahren gab er einer britischen Zeitung ein Interview. Auf die Frage, ob er Nazi war, antwortete er, dass er zwar in der Partei war, aber enttäuscht wieder austrat. Daraus wurde die Schagzeile "Natürlich war ich ein Nazi!"

Daraufhin verfügte Israel ein Verbot der Aufführung aller Filme, in denen Fröbe mitspielte. Unter dieses Verbot fiel auch der weltberühmte James-Bond-Film "Goldfinger".

Im Krieg war Fröbe (um wieder zum eigentlichen Thema zurückzukommen) als Sanitätssoldat in Wien stationiert. Dort half er einer verfolgten jüdischen Familie mit Unterkunft und Verpflegung.

Der Sohn der Familie, der im Krieg noch ein Kind war, wandte sich nach dem Filmboykott empört an den israelischen Botschafter in Österreich und berichtete ihm von Fröbes guter Tat. Daraufhin wurde der Boykott sofort aufgehoben.

Es ist schon seltsam, dass Fröbe in seinen Filmen sehr oft den dummen und brutalen Nazi spielte und daher auch häufig auch mit dieser Rolle identifiziert wurde - vor allem im Ausland.
 
Gert Fröbe trat als jugendlicher Idealist 1929 in die NSDAP ein. Im Jahr 1937 schied er enttäuscht aus der Partei aus (ich denke, dass dazu 1937 schon Mut gehörte!).

In den 60er Jahren gab er einer britischen Zeitung ein Interview. Auf die Frage, ob er Nazi war, antwortete er, dass er zwar in der Partei war, aber enttäuscht wieder austrat. Daraus wurde die Schagzeile "Natürlich war ich ein Nazi!"

Daraufhin verfügte Israel ein Verbot der Aufführung aller Filme, in denen Fröbe mitspielte. Unter dieses Verbot fiel auch der weltberühmte James-Bond-Film "Goldfinger".

Im Krieg war Fröbe (um wieder zum eigentlichen Thema zurückzukommen) als Sanitätssoldat in Wien stationiert. Dort half er einer verfolgten jüdischen Familie mit Unterkunft und Verpflegung.

Der Sohn der Familie, der im Krieg noch ein Kind war, wandte sich nach dem Filmboykott empört an den israelischen Botschafter in Österreich und berichtete ihm von Fröbes guter Tat. Daraufhin wurde der Boykott sofort aufgehoben.

Es ist schon seltsam, dass Fröbe in seinen Filmen sehr oft den dummen und brutalen Nazi spielte und daher auch häufig auch mit dieser Rolle identifiziert wurde - vor allem im Ausland.


Albert Broccoli, der Produzent der James Bond Filme wurde anlässlich der Filmfestspiele in Cannes auf Gert Fröbe aufmerksam, als er sich zum ersten Mal die Verfilmung von Dürenmatts Erzählung das Versprechen ansah (Es geschah am hellichten Tag). Gert fröbe spielte darin den Kindermörder Schott mit ähnlicher Brillianz wie Peter Lorre in Fritz Langs Film "M- eine Stadt sucht den Mörder".

I want that big, bad german!" soll Broccoli gesagt haben. Bei den Dreharbeiten belustigte fröbe das Filmteam mit seiner Parodie einer Militärblaskapelle. Ein Gag, den er dann in einer parallel gedrehten Produktion wieder brachte. im Film "Those magnificient man and their flying machines" spielt Fröbe den deutschen Offizier Manfred von Holstein, der für den Piloten Rumpelstoß einspringen muss, denn "es gibt nichts, was ein deutscher Offizier nicht kann" und der Oberst hat ja noch die schriftliche Dienstvorschrift "1. Hinsetzen".

Fritz Langs "M- eine Stadt sucht einen Mörder" wurde übrigens von Goebbels anfangs missgedeutet als Plädoyer für die Todesstrafe. Der schränker, gespielt von Gustav Gründgens, erinnerte mit seinem ledermantel ein bisschen an seinen späteren Chef, und er machte klar,dass so einer unschädlich gemacht werden müsse. Peter Lorres meisterleistung verwendete später Fritz Hiplers Propagandafilm "Der ewige jude" als Generalanklage gegen das Judentum.
 
Nicht ganz bierernst, aber da so manche Zeichentrickhelden wie Donald Duck, Micky Mouse, Bugs Bunny, Duffy Duck und andere Zeichentrickfiguren der Looney Tunes auch schon ein beachtliches Alter haben, fragte ich mich nach Propaganda- und Kriegseinsätzen von Zeichentrickhelden.


Donald Duck gewann sogar schon einen Preis als bester Kurzfilm für seinen Einsatz als deutscher Malocher an der Produktionsfront in "The Fuehrer´s face" von 1943 Donald muss sich mit synthetischen spiegeleiern behelfen und wird mit einem bajonett getriezt.

Bugs Bunny ist in einem Cartoon von Warner Brothers auf dem Weg nach Whiteforrest/ NY, aber in albuquerque falsch abgebogen und im Schwarzwald gelandet, wo ein fetter Deutscher vergeblich Jagd auf ihn macht. Zu einem direkten Kriegseinsatz hat es Bugs bunny meines Wissens aber nur im amerikanischen Unabhängigkeitskrieg gebracht, wo ein überaus cholerischer "hessian" namens "von Schamm" aka Yosemite Sam sein gegner ist. Bugs bunny erfreute sich aber unter GIs großer Beliebtheit und war das Mascottchen einer US- Bomberstaffel.

Dufffy Duck war dagegen in mindestens einem cartoon Soldat. So hat er es mit einem offensichtlich ebenso herrschsüchtigen wie beschränkten deutschen Offizier, der von einem Adler mit deutschem Akzent gemimt wird, der einem Unteroffizier sinnlose Befehle gibt.


weiß zufällig jemand, was andere Zeichentrick (anti) Helden während des krieges machten?
 
Nicht ganz bierernst, aber da so manche Zeichentrickhelden wie Donald Duck, Micky Mouse, Bugs Bunny, Duffy Duck und andere Zeichentrickfiguren der Looney Tunes auch schon ein beachtliches Alter haben, fragte ich mich nach Propaganda- und Kriegseinsätzen von Zeichentrickhelden. ...

Donald Duck war auch als Jagdflieger im Einsatz! ;)

Gruß
Andreas
 

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Grandpa Simpson hätte beinahe ein erfolgreiches Attentat auf Hitler verübt. Itchy & Scratchy schaffen das dann in einer anderen Folge.
 
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Bugs Bunny ist in einem Cartoon von Warner Brothers auf dem Weg nach Whiteforrest/ NY, aber in albuquerque falsch abgebogen und im Schwarzwald gelandet, wo ein fetter Deutscher vergeblich Jagd auf ihn macht. Zu einem direkten Kriegseinsatz hat es Bugs bunny meines Wissens aber nur im amerikanischen Unabhängigkeitskrieg gebracht, wo ein überaus cholerischer "hessian" namens "von Schamm" aka Yosemite Sam sein gegner ist. Bugs bunny erfreute sich aber unter GIs großer Beliebtheit und war das Mascottchen einer US- Bomberstaffel.
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Bugs Bunny, Elmer und Yosemite Sam haben auch am Amerikanischen Bürgerkrieg teilgenommen, bei der Belagerung von Vicksburg wenn ichmich nicht irre. Auf jeden Fall Schützengraben und dicke Mörser.

Und Bugs Bunny hatte einen Auftritt gegen die Japaner:

http://www.spike.com/video-clips/8xwag2/bugs-bunny-nips-the-nips-1944
 
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Desmond Llewelyn ? Wikipedia, vor allem bekannt für seine Rolle als "Q", der in zahlreichen Bondfilmen den Hauptdarsteller mit technischen Spielereien versorgte (die dann meist von 007 im Einsatz zerstört wurden).

Vor dem 2. Weltkrieg bereits als Schauspieler aktiv setzte er seine Schauspielkarriere auch in einem deutscher Kriegsgefangenenlager fort:

Zu Beginn des Zweiten Weltkriegs diente er als Unteroffizier in der britischen Armee. 1940 wurde er, inzwischen Royal Welch Fusilier Lieutenant, in Frankreich durch die Deutschen gefangen genommen und war fünf Jahre Kriegsgefangener. Im Oflag IX-A/Z hatten Gefangene einen Fluchttunnel gegraben; als Llewelyn am Abend vor der geplanten Flucht mit Unterhaltsarbeiten beschäftigt war, wurde er erwischt und für zehn Tage in Isolationshaft gesteckt.

Ich meine, daß in seiner Autobiographie (Q: The Biography of Desmond Llewelyn) auch aus der Zeit der Kriegsgefangenschaft Bilder enthalten sind, die ihn auf einer Bühne zeigen (irgendwo habe ich das Buch noch im Bücherregal).
 
Der britische Schauspieler Dirk Bogarde diente im "Queen's Royal Regiment", wo er hauptsächlich im Bereich Aufklärung und Nachrichtenwesen eingesetzt war. Er brachte es bis zum Hauptmann.

1945 war er einer der ersten alliierten Soldaten, die das KZ Bergen-Belsen erreichten. Das Grauen, das er sah, hat ihn bis ans Lebensende gepeinigt und zu einer permanenten Abneigung gegen Deutschland veranlasst (Noch in 80er Jahren sagte er, er müsse einen Fahrstuhl verlassen, wenn ein Deutscher ihn betritt).
 
Der britische Schauspieler Dirk Bogarde diente im "Queen's Royal Regiment", wo er hauptsächlich im Bereich Aufklärung und Nachrichtenwesen eingesetzt war. Er brachte es bis zum Hauptmann.

1945 war er einer der ersten alliierten Soldaten, die das KZ Bergen-Belsen erreichten. Das Grauen, das er sah, hat ihn bis ans Lebensende gepeinigt und zu einer permanenten Abneigung gegen Deutschland veranlasst (Noch in 80er Jahren sagte er, er müsse einen Fahrstuhl verlassen, wenn ein Deutscher ihn betritt).

Na ja, dann hat er allerdings 1978 auch in dem Fassbinder-Film "Despair - Reise ins Licht" mitgespielt, und zwar mit vielen deutschen Kollegen.
 
Na ja, dann hat er allerdings 1978 auch in dem Fassbinder-Film "Despair - Reise ins Licht" mitgespielt, und zwar mit vielen deutschen Kollegen.

Das nennt man dann Inkonsequenz.

Das mit dem Lift stammt aus

Bogarde, Dirk (1988). "Out of the Shadows of Hell" in For the Time Being. Penguin (London).
 
Erik Ode ("Der Kommissar") wirkte während des Krieges auf der Bühne und in einigen harmlosen Filmen mit. Er wurde kurz vor Kriegsende noch als Funker eingezogen und geriet alsbald in sowjetische Gefangenschaft, die jedoch nur kurz währte.

Horst Tappert ("Derrick") war Infanterist in Russland, später im Sanitätsdienst. Er geriet 1945 in amerikanische Gefangenschaft, aus der bald fliehen konnte.
 
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