"Rächer, Retter und Rapiere"
DDR, 1980/81 (Regie: Andrzej Konic) P4 "Raubgesindel"
Handlung: Diese Folge setzt verhältnismäßig drastisch ein. Scheinbare Marodeure überfallen im Winter 1629/30 ein Wirtshaus, schänden die Wirtstochter und ermorden zahlreiche Anwesende. Daraufhin machen sie sich mit der Beute auf und davon. Daraufhin sucht Obrist von Atems (Helmut Schreiber) überraschend den Herrn von Müffling auf, dem er nahelegt gemeinsam nach den Räubern zu forschen. Herr von Müffling gibt sich anteilnahmslos; aber sein Scherge Birnbaum lässt das Gerücht ausstreuen, dass Georg Kresse mit seiner Bande hinter den Verbrechen steckt. Daher sehen sich Georg und Fuchs dazu gezwungen der Sache nachzugehen. Doch das ist nicht leicht, weil sich beide nirgends sehen lassen dürfen und darauf angewiesen sind trotz des Schneetreibens von Anne Possel mit Essen versorgt zu werden... Sie kommen dem Umstand auf die Spur, dass jedes Opfer in Zeulenroda bei einem Geldverleiher etwas geborgt hat und die Täter immer genau von der Summe Geldes Bescheid wussten. Auch der ansonsten vollkommen ungeschickte Kriminalleutnant stellt Ermittlungen an, da er scheinbar nicht so ganz der Mär vom Bauer als Täter glauben mag. Als Birnbaum beginnt eins und eins zusammen zu rechnen, ruft von Müffling den Kriminalleutnant zurück und rückt mit seinen aufs Pferd gesetzten Musketieren (sic.!) nach Zeulenroda, um seinen eigenen Profit aus Birnbaums Erkenntnissen zu ziehen.
Anders als die anderen Folgen gibt es in dieser auch mal einige Spannungsmomente. Ich selber war eine Weile auf der falschen Fährte, da ja von Müffling schon als Abbild des Bösen geschildert wird und ich immer dachte, dass die Räuber einfach auf der Burg Unterschlupf finden.
Wie auch in der Folge davor lebt diese von einem Gastauftritt. Helmut Schreiber war für das DFF und die DEFA ein Glücksgriff, da er oft als tiefgründiger Charakterdarsteller vielen Rollen sein Gepräge gab. Auch hier lässt er vor allem im Gegenüber zu dem machtbewussten Müffling-Hoppe aufblitzen, was die Serie mit durchweg besseren Schauspielern sein könnte. Auch ist bemerkenswert, dass man diesmal diesen und jenen Ausgang vermuten könnte und diese Folge durchaus gemessen auch an der Laufzeit von unter einer Stunde ein paar interessante Wendungen hat. Schloss Burgk wird auch mal kurz aus einem anderen Blickwinkel gefilmt, als der Obrist dort hin reitet. Diese Folge erinnert inhaltlich eher an einen Western.
Leider, leider wird sie aber auch von den grauenhaften Kostümen komplett herunter gezogen. Da wären die Jacken mit aufgesetzten Taschen zu nennen, was es nunmal garnicht in der Zeit gegeben hat und auch der Versuch von Atems und von Müffling mit Wämsern auszustatten scheitert völlig (was soll das über der Brust offene Dingsbums von Helmut Schreiber mit dieser Kette überhaupt darstellen?). Ich friere ja schon beim Hinsehen wenn ich sehe wie Walter Plate mit einer typischen ulkigen Fellweste durch den Schnee laufen muss oder auch Reuter mit einer Art Pullover (sic.!).
5 von 10 Schneeflocken für die an sich spannende Story und das Schauspiel von Schreiber, Hoppe und Schoß.
DDR, 1980/81 (Regie: Andrzej Konic) P4 "Raubgesindel"
Handlung: Diese Folge setzt verhältnismäßig drastisch ein. Scheinbare Marodeure überfallen im Winter 1629/30 ein Wirtshaus, schänden die Wirtstochter und ermorden zahlreiche Anwesende. Daraufhin machen sie sich mit der Beute auf und davon. Daraufhin sucht Obrist von Atems (Helmut Schreiber) überraschend den Herrn von Müffling auf, dem er nahelegt gemeinsam nach den Räubern zu forschen. Herr von Müffling gibt sich anteilnahmslos; aber sein Scherge Birnbaum lässt das Gerücht ausstreuen, dass Georg Kresse mit seiner Bande hinter den Verbrechen steckt. Daher sehen sich Georg und Fuchs dazu gezwungen der Sache nachzugehen. Doch das ist nicht leicht, weil sich beide nirgends sehen lassen dürfen und darauf angewiesen sind trotz des Schneetreibens von Anne Possel mit Essen versorgt zu werden... Sie kommen dem Umstand auf die Spur, dass jedes Opfer in Zeulenroda bei einem Geldverleiher etwas geborgt hat und die Täter immer genau von der Summe Geldes Bescheid wussten. Auch der ansonsten vollkommen ungeschickte Kriminalleutnant stellt Ermittlungen an, da er scheinbar nicht so ganz der Mär vom Bauer als Täter glauben mag. Als Birnbaum beginnt eins und eins zusammen zu rechnen, ruft von Müffling den Kriminalleutnant zurück und rückt mit seinen aufs Pferd gesetzten Musketieren (sic.!) nach Zeulenroda, um seinen eigenen Profit aus Birnbaums Erkenntnissen zu ziehen.
Anders als die anderen Folgen gibt es in dieser auch mal einige Spannungsmomente. Ich selber war eine Weile auf der falschen Fährte, da ja von Müffling schon als Abbild des Bösen geschildert wird und ich immer dachte, dass die Räuber einfach auf der Burg Unterschlupf finden.
Wie auch in der Folge davor lebt diese von einem Gastauftritt. Helmut Schreiber war für das DFF und die DEFA ein Glücksgriff, da er oft als tiefgründiger Charakterdarsteller vielen Rollen sein Gepräge gab. Auch hier lässt er vor allem im Gegenüber zu dem machtbewussten Müffling-Hoppe aufblitzen, was die Serie mit durchweg besseren Schauspielern sein könnte. Auch ist bemerkenswert, dass man diesmal diesen und jenen Ausgang vermuten könnte und diese Folge durchaus gemessen auch an der Laufzeit von unter einer Stunde ein paar interessante Wendungen hat. Schloss Burgk wird auch mal kurz aus einem anderen Blickwinkel gefilmt, als der Obrist dort hin reitet. Diese Folge erinnert inhaltlich eher an einen Western.
Leider, leider wird sie aber auch von den grauenhaften Kostümen komplett herunter gezogen. Da wären die Jacken mit aufgesetzten Taschen zu nennen, was es nunmal garnicht in der Zeit gegeben hat und auch der Versuch von Atems und von Müffling mit Wämsern auszustatten scheitert völlig (was soll das über der Brust offene Dingsbums von Helmut Schreiber mit dieser Kette überhaupt darstellen?). Ich friere ja schon beim Hinsehen wenn ich sehe wie Walter Plate mit einer typischen ulkigen Fellweste durch den Schnee laufen muss oder auch Reuter mit einer Art Pullover (sic.!).
5 von 10 Schneeflocken für die an sich spannende Story und das Schauspiel von Schreiber, Hoppe und Schoß.