Bdaian
Aktives Mitglied
@ Panzerreiter:
Der Panzer 38 (t) war für seine Zeit hervorragend und sein Fahrwerk sehr flexibel. Der Hetzer als solcher wird jedoch auf Grund seiner Leistungen so hoch geschätzt, nicht auf Grund seiner Eigenschaften die eindeutig aus einem Kompromiss enstanden..
Bei der Truppe war er seinerzeit sehr unbeliebt. Der Kampfraum war extrem eng, die sicht, vor allem des Fahrers, schlecht. Die Panzerung hatte zwar eine gute Neigung, jedoch nur an der Frontseite eine brauchbare Stärke (Flanken und Rückseite konnten m.W. sogar von den russischen Panzerbüchsen gecknackt werden). Das Geschütz L 48 (75 mm) war der 76 mm Kanone des T 34 unterlegen und konnte zwar den T34/76 auf mittlere Entfernungen zerstören, hatte jedoch schon große Probleme mit der Frontalpanzerung des T 34/85. Der Richtwinkel des Geschützes war zudem sehr begrenzt. Platz um aufzurüsten auf ein größeres Stück gab es nicht. Es wurden mal gerade 41 Granaten und 600 Schuß für das MG. Die Geschwindigkeit (26 km/h auf der Strasse, 15 km/h im Gelände!) war sogar geringer als die des russischen KV I. Er konnte gerade einmal 90 cm durchwaten und Gräben von 1,30 m überqueren. Mit der angeblichen „Mobilität“ ist es also nicht weit her.
Die Erfolge dieses Geräts gehen auf die Einsatzart zurück (also wieder einmal Ausbildung und Taktik). Die Schweizer legten sich einige davon zu, erstens weil es sehr gut in Ihre eigenen taktischen Konzepte passte und zweitens weil sie ihn sehr billig bekamen. Das Konzept des Schwedischen S-Wagens soll auch darauf zurückgehen.
Die Russen hatten zu Kriegsbeginn auch eine ganze Reihe anderer Fahrzeuge in Gebrauch (BTs, T26 etc.) die den deutschen und tschechischen nicht überlegen waren. Der erste T-34 war jedoch schon ein Schock (laut Orgill am 8 Juli 1941 an der Dnjeper im Bereich der 17. Panzerdivision) und konnte erst mit einem 10 cm Feldgeschütz von hinten zerstört werden, nachdem er 14 km hinter der deutschen Front zurückgelegt hatte! Als die T 34 dann in größeren Mengen auftraten gab es eine regelrechte Krise. Was zu diesem Zeitpunkt den Russen jedoch fehlte, waren ausgebildete Mannschaften aufgrund der hohen Verluste und kompetente erfahrene Offiziere, bedingt durch Stalins Säuberungen.
Ich wage mal eine Hypothese: Wäre die Wehrmacht im Sommer 1941 auf erfahrene Spanienkämpfer und Veteranen der Kämpfe in der Mandschurei getroffen, ausgestattet mit dem Material dass am Amur stand, hätte die Chose vermutlich anders ausgesehen.
@ Repo: Das Thema der zwei Mann im Turm wurde bereits mit dem T-34/85 korrigiert (der 5 statt 4 Mann Besatzung hatte). Das Fehlen des Funkgeräts war keine Konzeptfrage sondern ein Versorgungsengpass. Die T-26 in Spanien hatten bereits Funkgeräte so wie auch der BT.
Der T34 /76 hatte noch eine ganze Reihe anderer Fehler, war im Gesamtergebnis jedoch besser als jeder andere Panzer bis der Panther erschien, der ihm sehr vieles im Design schuldet (Nachahmung ist die höchste Form der Anerkennung!).
Ich werde mir den Hinweis mit dem Radio/Funkgerät an den Gesichtserker schreiben um es nicht zu vergessen.
Der Panzer 38 (t) war für seine Zeit hervorragend und sein Fahrwerk sehr flexibel. Der Hetzer als solcher wird jedoch auf Grund seiner Leistungen so hoch geschätzt, nicht auf Grund seiner Eigenschaften die eindeutig aus einem Kompromiss enstanden..
Bei der Truppe war er seinerzeit sehr unbeliebt. Der Kampfraum war extrem eng, die sicht, vor allem des Fahrers, schlecht. Die Panzerung hatte zwar eine gute Neigung, jedoch nur an der Frontseite eine brauchbare Stärke (Flanken und Rückseite konnten m.W. sogar von den russischen Panzerbüchsen gecknackt werden). Das Geschütz L 48 (75 mm) war der 76 mm Kanone des T 34 unterlegen und konnte zwar den T34/76 auf mittlere Entfernungen zerstören, hatte jedoch schon große Probleme mit der Frontalpanzerung des T 34/85. Der Richtwinkel des Geschützes war zudem sehr begrenzt. Platz um aufzurüsten auf ein größeres Stück gab es nicht. Es wurden mal gerade 41 Granaten und 600 Schuß für das MG. Die Geschwindigkeit (26 km/h auf der Strasse, 15 km/h im Gelände!) war sogar geringer als die des russischen KV I. Er konnte gerade einmal 90 cm durchwaten und Gräben von 1,30 m überqueren. Mit der angeblichen „Mobilität“ ist es also nicht weit her.
Die Erfolge dieses Geräts gehen auf die Einsatzart zurück (also wieder einmal Ausbildung und Taktik). Die Schweizer legten sich einige davon zu, erstens weil es sehr gut in Ihre eigenen taktischen Konzepte passte und zweitens weil sie ihn sehr billig bekamen. Das Konzept des Schwedischen S-Wagens soll auch darauf zurückgehen.
Die Russen hatten zu Kriegsbeginn auch eine ganze Reihe anderer Fahrzeuge in Gebrauch (BTs, T26 etc.) die den deutschen und tschechischen nicht überlegen waren. Der erste T-34 war jedoch schon ein Schock (laut Orgill am 8 Juli 1941 an der Dnjeper im Bereich der 17. Panzerdivision) und konnte erst mit einem 10 cm Feldgeschütz von hinten zerstört werden, nachdem er 14 km hinter der deutschen Front zurückgelegt hatte! Als die T 34 dann in größeren Mengen auftraten gab es eine regelrechte Krise. Was zu diesem Zeitpunkt den Russen jedoch fehlte, waren ausgebildete Mannschaften aufgrund der hohen Verluste und kompetente erfahrene Offiziere, bedingt durch Stalins Säuberungen.
Ich wage mal eine Hypothese: Wäre die Wehrmacht im Sommer 1941 auf erfahrene Spanienkämpfer und Veteranen der Kämpfe in der Mandschurei getroffen, ausgestattet mit dem Material dass am Amur stand, hätte die Chose vermutlich anders ausgesehen.
@ Repo: Das Thema der zwei Mann im Turm wurde bereits mit dem T-34/85 korrigiert (der 5 statt 4 Mann Besatzung hatte). Das Fehlen des Funkgeräts war keine Konzeptfrage sondern ein Versorgungsengpass. Die T-26 in Spanien hatten bereits Funkgeräte so wie auch der BT.
Der T34 /76 hatte noch eine ganze Reihe anderer Fehler, war im Gesamtergebnis jedoch besser als jeder andere Panzer bis der Panther erschien, der ihm sehr vieles im Design schuldet (Nachahmung ist die höchste Form der Anerkennung!).
Ich werde mir den Hinweis mit dem Radio/Funkgerät an den Gesichtserker schreiben um es nicht zu vergessen.