Dieter
Premiummitglied
Die Antwort auf deine Frage, Octavianus, kann natürlich nur spekulativ sein. Dennoch ist es reizvoll darüber nachzudenken, ob und welche Maßnahmen möglicherweise den Zusammenbruch des Weströmischen Reichs verhindert, oder zumindest hinausgeschoben hätten. Dass solche Maßnahmen auch gegen Widerstände durchsetzbar gewesen wären, müssen wir dann allerdings voraussetzen.
Als erstes fällt mir dazu eine Wirtschaftsreform ein, die von einer Bodenreform begleitet sein müsste. Das bedeutet: partielle Enteigung der Großgrundbesitzer, Vergabe von Land zu freiem Besitz an die Kolonen, die möglicherweise dem ehemaligem Herrn eine gewisse Entschädigung zahlen. Mir schwebt dabei etwas ähnliches vor, wie die Bauernbefreiung in Preußen durch Edikt des Ministers Freiherr vom Stein.
Ferner wäre es nötig gewesen, die horrenden Ausgaben des Staates zu reduzieren, die vor allem durch eine überdehnte Grenzverteidigung und eine gewaltige Bürokratie entstanden. Die Regierung hätte also schon im 4. Jh. Grenzen zurücknehmen und manche Provinzen in die Freiheit – vielleicht als Klientelstaaten – entlassen müssen.
Inwieweit die Finanzen von Inflation betroffen waren, ist mir nicht bekannt. Aber möglicherweise hätte man auch hier mit einer Steuerreform ansetzen müssen, die die Reichsuntertanen nicht mehr bis aufs Blut belastet hätte.
Als letztes wäre wohl zu überlegen gewesen, ob der gewaltige Anteil von Barbaren im Heer nicht hätte reduziert werden müssen. Eine Heeresreform wäre also ebenfalls unabdingbar gewesen, zugleich eine gerechtere Steuerbelastung der Großgrundbesitzer und Reichen.
Als erstes fällt mir dazu eine Wirtschaftsreform ein, die von einer Bodenreform begleitet sein müsste. Das bedeutet: partielle Enteigung der Großgrundbesitzer, Vergabe von Land zu freiem Besitz an die Kolonen, die möglicherweise dem ehemaligem Herrn eine gewisse Entschädigung zahlen. Mir schwebt dabei etwas ähnliches vor, wie die Bauernbefreiung in Preußen durch Edikt des Ministers Freiherr vom Stein.
Ferner wäre es nötig gewesen, die horrenden Ausgaben des Staates zu reduzieren, die vor allem durch eine überdehnte Grenzverteidigung und eine gewaltige Bürokratie entstanden. Die Regierung hätte also schon im 4. Jh. Grenzen zurücknehmen und manche Provinzen in die Freiheit – vielleicht als Klientelstaaten – entlassen müssen.
Inwieweit die Finanzen von Inflation betroffen waren, ist mir nicht bekannt. Aber möglicherweise hätte man auch hier mit einer Steuerreform ansetzen müssen, die die Reichsuntertanen nicht mehr bis aufs Blut belastet hätte.
Als letztes wäre wohl zu überlegen gewesen, ob der gewaltige Anteil von Barbaren im Heer nicht hätte reduziert werden müssen. Eine Heeresreform wäre also ebenfalls unabdingbar gewesen, zugleich eine gerechtere Steuerbelastung der Großgrundbesitzer und Reichen.