hatl
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Was die Beseitigung der Arbeitslosgkeit angeht, so war diese a) einem Wiederanziehen der Konjunktur der Weltwirtschaft ebenso geschuldet, wie auch einer Reduktion der Reallöhne. D.h. die Kaufkraft des Arbeiters wurde beschnitten.
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c) nicht zu vergessen ist die Finanzpolitik des 3. Reichs ab 1933, also von Beginn an.
Zunächst wurde die Veröffentlichung des Staatsetats bereits in diesem Jahr für das Folgejahr verboten. (Götz Aly - Hitlers Volksstaat -Seite 368)
Damit war die einsetzende gallopierende Staatsverschuldung der öffentlichen Wahrnehmung entzogen.
Im November 1938 steht das 3. Reich vor dem Bankrott. Gemäß dem Bericht des "Vertreter des Reichsfinanzministerium im Reichbankdirektorium... stellte sich die öffentliche Finanzlage, ausgerechnet Mitte November 1938, als "katastrophal" dar.." (Das war der Zeitpunkt an dem die sogenannte "Judenbuße" zur Stabilisierung des Staatshaushalts diente)
(gleiche Quelle - Seite 61)
Im Zeitraum von 1934 - 1938 steigt der Anteil der Rüstungsausgaben von 18% auf 58% "aller Ausgaben der öffentlichen Haushalte"(!).
"Inzwischen [1938] opponierte Schacht dem längst nicht mehr die Konjunktur stützenden Kurs, sondern auf Inflation und Eroberungskrieg hinauslaufenden Kurs, freilich ohne etwas auszurichten.“
(Norbert Frei – Der Führerstaat – Seite 100/101)
Die „Beseitigung der Arbeitslosgkeit“ war, so wie ich es verstehe, wesentlicher auf das Entzünden eines konjunkturellen Strohfeuers zurückzuführen,
welches nur durch folgende Raubzüge erhalten werden konnte um dem unmittelbaren Staatsbankrott zu entgehen.
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