excideuil
unvergessen
@muheijo
1. Aha, Schuld waren natürlich die "anderen". Wie konnte der böse König auch die 2 Millionen nicht herausrücken!
Aber am Geld kann es gar nicht gelegen haben:
"Der ehemalige Kaiser war am 26. Februar heimlich in Elba aufgebrochen, wo er vertragswidrig eine kleine Armee von 1600 statt der ihm zugestandenen 400 Mann aufgebaut hatte." [1a]
2. "Das Plebiszit vom Mai 1815, ... erwies sich letzlich als Niederlage. Von 5 Millionen Wahlberechtigten hatten nur 1,5 Millionen bei 4802 Gegenstimmen den Verfassungsänderungen zugestimmt, d.h., die übergroße Mehrheit hatte sich der Stimme enthalten. Wenn man die große Zahl von Stimmenenthaltungen auch nicht dahingehend interpretieren kann, dass sich darin eine eindeutige ablehnung Napoleon manifestierte, so lässt sie doch erkennen, dass in bürgerlichen Schichten das Misstrauen gegen ihn stark ausgeprägt war. Der Kaiser konnte nur auf die Unterstützung durch die Armee setzen...
Im Süden, Westen und Teilen des Nordens stieß er auf offene Ablehnung. Es häuften sich royalistische Aufrufe, schließlich kam es am 3.5.1815 im Westen zur offenen Revolte." [1b]
"Genügend Akzeptanz" muss daher relativiert werden.
3. Es ist nicht einmal Spekulation, zu welchem Zeitpunkt die Rückkehr erfolgt wäre, die Reaktion der Alliierten wäre immer dieselbe gewesen.
Zur Erinnerung, der Vertrag von Chaumont galt 20 Jahre!
Die Differenzen der Verbündeten auf dem Wiener Kongress dürfen nicht überbewertet werden. Zwar führten sie zu rhetorischem Säbelrasseln und in der Folge zum Vertrag vom 3. Jänner 1815 zwischen England, Österreich und Frankreich, was aber nicht darüber hinwegtäuschen kann, dass keine der Seiten einen Krieg führen wollte. Dies zeigt sich darin, dass Rußland sein Ziel fast vollständig erreichte.
Grüße
excideuil
[1] Malettke, Klaus: Die Bourbonen, Bd. III: Von Ludwig XVIII. bis zu Louis Philippe 1814 – 1848, W. Kohlhammer, Stuttgart, 2009, a) Seite 44, b) Seiten 46-47
1. Aha, Schuld waren natürlich die "anderen". Wie konnte der böse König auch die 2 Millionen nicht herausrücken!
Aber am Geld kann es gar nicht gelegen haben:
"Der ehemalige Kaiser war am 26. Februar heimlich in Elba aufgebrochen, wo er vertragswidrig eine kleine Armee von 1600 statt der ihm zugestandenen 400 Mann aufgebaut hatte." [1a]
2. "Das Plebiszit vom Mai 1815, ... erwies sich letzlich als Niederlage. Von 5 Millionen Wahlberechtigten hatten nur 1,5 Millionen bei 4802 Gegenstimmen den Verfassungsänderungen zugestimmt, d.h., die übergroße Mehrheit hatte sich der Stimme enthalten. Wenn man die große Zahl von Stimmenenthaltungen auch nicht dahingehend interpretieren kann, dass sich darin eine eindeutige ablehnung Napoleon manifestierte, so lässt sie doch erkennen, dass in bürgerlichen Schichten das Misstrauen gegen ihn stark ausgeprägt war. Der Kaiser konnte nur auf die Unterstützung durch die Armee setzen...
Im Süden, Westen und Teilen des Nordens stieß er auf offene Ablehnung. Es häuften sich royalistische Aufrufe, schließlich kam es am 3.5.1815 im Westen zur offenen Revolte." [1b]
"Genügend Akzeptanz" muss daher relativiert werden.
3. Es ist nicht einmal Spekulation, zu welchem Zeitpunkt die Rückkehr erfolgt wäre, die Reaktion der Alliierten wäre immer dieselbe gewesen.
Zur Erinnerung, der Vertrag von Chaumont galt 20 Jahre!
Die Differenzen der Verbündeten auf dem Wiener Kongress dürfen nicht überbewertet werden. Zwar führten sie zu rhetorischem Säbelrasseln und in der Folge zum Vertrag vom 3. Jänner 1815 zwischen England, Österreich und Frankreich, was aber nicht darüber hinwegtäuschen kann, dass keine der Seiten einen Krieg führen wollte. Dies zeigt sich darin, dass Rußland sein Ziel fast vollständig erreichte.
Grüße
excideuil
[1] Malettke, Klaus: Die Bourbonen, Bd. III: Von Ludwig XVIII. bis zu Louis Philippe 1814 – 1848, W. Kohlhammer, Stuttgart, 2009, a) Seite 44, b) Seiten 46-47