Was haben die Hunnen mit den Mongolen zu tun?

Warhunne schrieb:
Du verstehst nicht die Ethymologie und schreibst leeres.Aufmerksam lies was da steht.Und da steht volle Ethymologie.

Ich habe es aufmerksam gelesen. Ob Du aber weißt, wie Etymologie funktioniert, kann ich aus Deinen Beiträgen nicht erkennen.


Warhunne schrieb:
Wenn du wissen willst ich sage dir so:nach molekular-genethische Angaben Anatolische Türken haben keine Zentralasiatische Genen.Sie kammen nicht aus Asien.

Na wunderbar, dann stammen sie ja aus Anatolien. Und wer behauptet, sie hätten kein Recht, dort zu leben, ist ein Spinner.

Auf Gen-Diskussionen habe ich hier keine Lust. Ich stelle nur fest, daß die anatolischen Türken sich von den übrigen 'weißen Kaukasiern' nicht wesentlich unterscheiden.
 
Warhunne schrieb:
BEN TÜRKLERE KARSI DEGILIM ONLAR BIZE KARSIDIRLAR.ONLAR BIZIM TARIHIMIZI DEGISTIRIYORLAR.ONLAR RUSLARLA BIRLIKTEDIRLER.
HERZAMAN BÖYLEDIR.FARKI YOK.BEN KENDIM BILMIYORUM YA ONLAR BIZDEN NE ISTIYOR?)))) BIZIMLE KONUSMAK ISTEMIYORLARSA GITSINLER! KIM ONLARI BURAYA CAGIRIR? ONLAR BIZAT BANA LAZIM DEGIL.INTERNET DOLU ONLARIN GAYRI-ISLAM,GAYRI-KAFKAS,GAYRI-ARYAN VE GAYRI-MONGOL BILE SOVINIST SLOGANLARI VE IDDIALARIYLA)))
Es ist wirklich lächerlich.

Was heisst das? Bitte uebersetzen!

SOVINIST SLOGANLARI? :D
 
zur Ethymologie

Du hast da nur lateinisches Wort Cunnus gesehen.
Aber das Wesen des Wortes,wahrscheinlich, der "Haufen, die Menge,die Höhe,der Hügel" war. Der "Mensch"-spätere Bedeutung. aus "Mensch" stammt nicht das Wort "der Hügel".
Und noch...Ich bin für Frieden und Toleranz! WIR ALLE SIND DIE HUNNEN! ))) ALTAJ-HUNNEN,URAL-HUNNEN,SIBERIEN-HUNNEN,KAUKASIEN-HUNNEN UND NOCH....HUNNOGERMANEN BEI UNS! H-U-RR-A!
TURAN-GROSSHUNNENREICH !
))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))
 
Dr.Michael Schmaudel über die Hunnen

Viele verschiedene Volksgruppen zählten zu den Nomaden der Steppe. Die Unterschiedlichkeit verlieh dem Volk auch schließlich seinen Namen: "Huni" – eine Sammelbezeichnung für die multi-kulturelle Gemeinschaft, die heute unter dem Namen Hunnen bekannt ist.

Antwortet Archäologe Dr. Michael Schmauder

Frage: Stimmt es,dass die Türken von den Hunnen abstammen?

Michel Schmauder: Die Türken stammen nicht von den Hunnen
ab.Die Türkvölker traten erst am Ende des 6.Jahrhundert auf.Die
einyige Gemeinschaft besteht darin,das beide Reitervölker waren.

Frage: Warum können Sie mit solcher Sicherheit sagen, dass die
Türken und Hunnen nicht verwandt sind? Ich habe einige mal ge-
lesen, dass eine Verwandschaft vorliegt; bzw. dass im hunnischen Völkergemisch auch turksprachige Stämme vorhanden gewesen
sind? Attila ist bei den Türken bis heute beispielweise ein gängi-
ger Name.

Michael Schmauder: Gleich sind sie auf keinen Fall.Das,
was die Sprachwissenschaftler über die Sprache der Hunnen aussagen,gehört sie nicht zu den Türksprachen. Also ein grundsätzliche Verwandschaft hat es sicher
nicht geben. Den Gebrauch des Namens Attila wurde ich eher im Zuge der Ausbildung der Nationalstaaten (19. Jahrhundert) suchen. Allerdings bin ich da kein Experte.
Der Kern der Türkvölker stammt jedenfalls aus der inner-asiatischen Steppe.Die eigentlichen Hunnen formieren sich im nordlichen Kaukasusbereich zusammen mit Alanen,
Goten etc.

Frage: Sind die Mongolen eigentlich die Nachfahren der Hunnen? Besteht zumindest eine Verwandtschaft zwischen beiden Völkern?

Michael Schmauder: Es gibt tatsächlich eine archäologische Verbindung zwischen Hunnen und Mongolen. Allerdings liegen immerhin 500 Jahre zwischen den Völkern. Von einer wirklichen Verwandtschaft zwischen den Völkern kann man jedoch kaum sprechen. Zum einen liegen viele Jahrhunderte zwischen den verschiedenen Völkern und zum anderen riesige räumliche Entfernungen
.

http://www.zdf.de/ZDFde/inhalt/11/0,1872,2137195,00.html

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Sehr geerte WARLORDS,Ich gebe die Meinung der Michael Schmaudel.Vergesst Ihr nicht-WARLORDS- dass es ist nicht meine persönliche Meinung.ICH MEINE ES IST WIRKLICH AUSGEZEICHNET- WENN WIR ALLE DABEI VERSCHIEDENE INFORMATION HABEN UND VERSCHIEDENE QUELLEN BENUTZEN.
Und noch....,WARLORDS-Die alte Hunnen sind gegangen,die neue Hunnen sind gekommen.Kein Problem mit Hunnen.Sie waren alte Hunnen und wir sind neue.
ALLE! INNERE UND ÄUSSERE HUNNEN...ALLE ZUSAMMEN )))))))))))))))))

WARLORD WARHUNNE
 
Zuletzt bearbeitet:
Warhunnis Behauptungen:

1) Die urspruengliche Hunnen(=europaeische Hunnen) waren kaukasoid. Er/Sie nennt sie "Innere Hunnen" oder "Elite Hunnen". Beweis: Siehe seine/ihre Beispiele bzgl. des Wortes "Chuen", "Ghuen" etc...

2) Die asiatische Hunnen bestanden aus 2 Gruppen: a) die, die Sino-Kaukasiche Sprache sprachen b) die, die alt Mongolisch sprachen.

Die spaetere sogenannte Nirun-Mongolen(zu denen auch Dschingis Khan und sein Klan gehoerten) sprachen Sino-Kaukasich und waren kaukasoide weisse Menschen. Beweis: Als die Mongolen im Gebiet von Kaukasus kamen, unterstuetzten sie die dortigen Awaren. Das zeigt die enge Bindung der kaukasoiden Awaren und Nirun-Mongolen.

3) Die urpruenglichen Awaren waren kaukasoid. Siehe seine/ihre Beispiele bzgl. Etymologie

4) Tuerken haben nichts mit Hunnen zu tun(sowohl genetisch als auch sprachlich)
 
mangus schrieb:
Warhunnis Behauptungen:

1) Die urspruengliche Hunnen(=europaeische Hunnen) waren kaukasoid. Er/Sie nennt sie "Innere Hunnen" oder "Elite Hunnen". Beweis: Siehe seine/ihre Beispiele bzgl. des Wortes "Chuen", "Ghuen" etc...

2) Die asiatische Hunnen bestanden aus 2 Gruppen: a) die, die Sino-Kaukasiche Sprache sprachen b) die, die alt Mongolisch sprachen.
....

Danke für die Erläuterungen.
Die Hunnen setzten sich demnach aus mehreren Völkern zusammen?
Oder vermischten sie sich auf ihren Wanderungen? Wenn ja, warum sprach dann ein Zweig der Hunnen (2b) plötzlich eine mongolische Sprache?
Oder versteh ich das jetzt auch wieder falsch?
Oder ist "Hunne" doch eine Bezeichnung für eine gemeinsam vordringende Völkergemeinschaft?
 
Ja, ich habe auch so verstanden, dass die Hunnen aus mehreren Voelkern bestanden sind.

Die Frage ist, wer die Ur-Hunnen waren? Oder anders ausgedrueckt, waren sie asiatisch oder wie Warhunii behauptet, kaukasoid?

Warhunni scheint nicht zu bestreiten, dass die europaeische Hunnen aus den asiatischen Steppen kamen. Daher diese mongolische Sprache. Aber angeblich soll der Kern der asiatischen Hunnen(Xiongnu) auch kaukasoid gewesen sein und Sino-Kaukasiche Sprache gesprochen haben, nach Warhunnis Meinung.
 
mangus schrieb:
Aber angeblich soll der Kern der asiatischen Hunnen(Xiongnu) ... Sino-Kaukasiche Sprache gesprochen haben...

Wobei ich mir erlaube, nochmals Hyokkose zu wiederholen, der mit Recht darauf hinwies, daß die These von der Existenz der Sino-Kaukasischen Sprachfamilie zumindest umstritten ist und von vielen Linguisten u.a. mangels beweiskräftiger Belege sogar abgelehnt wird.
Außerdem haben sowohl Hyokkose wie auch Mangus mehrfach angeführt, daß die angeblich etymologische Indizienkette Warhunnes wissenschaftlich bzw. methodisch nicht exakt ist. Was leicht nachvollziehbar ist, denn auf diese Art und Weise könnte ich anhand von Lehnwörtern wie Alkohol, Tarif und Risiko ja genauso gut behaupten und beweisen wollen, daß beispielsweise Deutsch eigentlich zur semitischen Sprachfamilie gehört...

PS: Ich habe bisher lediglich in dem Thema mitgelesen, aber ehrlich gesagt fällt es mir außerordentlich schwer, Warhunnes "Indizienkette" zu folgen... :grübel:
 
Zuletzt bearbeitet:
Ehrlicherweise muss man zugeben, dass die ethnische Zugehörigkeit der Hunnen nach wie vor unklar und in der Forschung umstritten ist. Manche bringen sie mit den vermutlich mongolischen Hsiung-nu in Verbindung, was jedoch zeitlich problematisch ist. Die Hsiung-nu hatten im 3./2. Jh. v. Chr. ein mächtiges Reich errichtet, dass sich über weite Teile der Mongolei und Zentralasiens erstreckte. Es gibt jedoch einen so großen Zeitabstand zu den im 4. Jh. n. Chr. auftauchenden Hunnen – etwa 500 Jahre! –, dass ein unmittelbarer Zusammenhang vielen Forschern unwahrscheinlich erscheint.

Andere sind hingegen der Meinung, die Hunnen würden zu den Turkvölkern zählen, die zwar erst im 7. Jh. n. Chr. Schriftquellen hinterließen, aber bereits Jahrhunderte zuvor als ethnische Einheiten existiert haben müssen.

Ferner nimmt man an, dass sich den Hunnen auf ihrem Weg von Mittelalsien nach Europa weitere, ethnisch unterschiedliche Reiterscharen anschlossen, sodass ein ethnisches Konglomerat entstand.
 
Dieter schrieb:
Ehrlicherweise muss man zugeben, dass die ethnische Zugehörigkeit der Hunnen nach wie vor unklar und in der Forschung umstritten ist. Manche bringen sie mit den vermutlich mongolischen Hsiung-nu in Verbindung, was jedoch zeitlich problematisch ist. Die Hsiung-nu hatten im 3./2. Jh. v. Chr. ein mächtiges Reich errichtet, dass sich über weite Teile der Mongolei und Zentralasiens erstreckte. Es gibt jedoch einen so großen Zeitabstand zu den im 4. Jh. n. Chr. auftauchenden Hunnen – etwa 500 Jahre! –, dass ein unmittelbarer Zusammenhang vielen Forschern unwahrscheinlich erscheint.

Laut chinesischen Quellen ist ein Teil der Hsiun-nu(oder Xiongnu) nach einem Bruderkrieg nach Westen ausgewandert und von den Chinesen und ihren verbundeten Hsiunnustaemmen bis zu Balchasch See verfolgt.

Andererseits wurden die Hunnen(jetzt nicht Hsiun-nu oder Xiongnu!) nach den ersten Beschriebungen von Byzantiner als asiatisch dargestellt: kurz, Schlitzaugen, relativ grosser Kopf, wenige Haare am Gesicht, prominente Wangenknochen etc... Diese ersten Begegnungen mit den Byzantiner waren schon ziemlich langer vor Atilla. Ihre Pferde wurden auch als klein, kraeftig, mit dicken Beinen etc beschrieben.

Daher die Annahme, dass die Hunnen urpruenglich aus Asien kamen, ist nicht unbegruendet. Archaeologische Funde wie Schaedel aus der Hunnenzeit mit eindeutigen asiatischen Merkmalen in Frankreich, Ungarn etc sagen auch was.

Ferner nimmt man an, dass sich den Hunnen auf ihrem Weg von Mittelalsien nach Europa weitere, ethnisch unterschiedliche Reiterscharen anschlossen, sodass ein ethnisches Konglomerat entstand.

Das ist richtig, meiner Meinung nach.
 
@Timotheus

Ich habe verstanden, dass die Theorie der sino-kaukasischen Sprachfamilie sehr umstritten, bzw eigentlich eher abgelehnt ist.
Aber wenn Warhunne sich hier so aufregt, würde ich schon ganz gerne wenigstens im Ansatz verstehen, welches denn nun seine These ist und wem er sich da zugehörig fühlt.
:friends:
 
Penseo schrieb:
@Timotheus

Ich habe verstanden, dass die Theorie der sino-kaukasischen Sprachfamilie sehr umstritten, bzw eigentlich eher abgelehnt ist.
Aber wenn Warhunne sich hier so aufregt, würde ich schon ganz gerne wenigstens im Ansatz verstehen, welches denn nun seine These ist und wem er sich da zugehörig fühlt.
:friends:

Dito, zumal mich - wie schon erwähnt - seine "Indizien" auf angeblich etymologischer Basis mitnichten überzeugen. Was ich nämlich auf dieselbe Herangehensweise zusammenbringen könnte, habe ich ja ebenfalls in meinem letzten Beitrag angedeutet... :grübel:
 
hundert Hunen um ein Hugel....

Ist von hunnischer Sprache was übrig geblieben? Gibt es ein Stoff zu analisieren oder dreht Ihr Euch um das Wort Hun HUNdertmal im Kreis?

Kennt jemand links zur archäologischen Entdeckungen über Hunen?
 
Zuletzt bearbeitet:
kobalt schrieb:
Ist von hunnischer Sprache was übrig geblieben? Gibt es ein Stoff zu analisieren oder dreht Ihr Euch um das Wort Hun HUNdertmal im Kreis?

Von der hunnischen Sprache ist fast nichts übriggeblieben außer ein paar Namen. Darunter ist der berühmteste Name ("Attila") eindeutig gotisch.
 
Als Pferdereiter, die sich mit Agrarkultur ehe nicht beschäftigt hatten, müssten die Hunnen aus einem Gebiet kommen,wo es viele Fläche mit Grass für die Pferde gab. Kein Futter-kein Pferd-keine Macht.
 
kobalt schrieb:
Als Pferdereiter, die sich mit Agrarkultur ehe nicht beschäftigt hatten, müssten die Hunnen aus einem Gebiet kommen,wo es viele Fläche mit Grass für die Pferde gab. Kein Futter-kein Pferd-keine Macht.

Ja, so ein Gebiet gibt es.
Das ist ziemlich groß; es reicht ungefähr von der Donau bis zum Gelben Fluß.
 
Sie will ich nicht verletzen, aber bei mir des Problemes mit der deutschen Sprache.

Jetzt zum Thema: ich wollte wie rein hunn erkennen(erfahren), wie den Staat der hunnen in östlichem Asien hieß? Wie die Hauptstadt der hunnen hieß? In welchen Grenzen existierte das Imperium der hunnen in Asien.

Wenn diese oder jene Sprache mit hunnen ähnlich ist, antworten Sie dann auf meine Fragen. Oder hören Sie auf, sich mit dem Unsinn zu beschäftigen(lernen). (bitte ich die Verzeihungen)
 
Brockhaus:

Hunnen,

aus Zentralasien stammendes Reiter- und Nomadenvolk, das im 4. Jahrhundert n. Chr. nach Osteuropa vordrang. Die früher angenommene Abstammung von den in chinesischen Geschichtswerken seit dem 3. Jahrhundert v. Chr. bezeugten Xiongnu wird von der neueren Forschung abgelehnt. Wahrscheinlich vertrieben die vom chinesischen Reich Ende des 2. Jahrhunderts v. Chr. nach Norden und Westen abgedrängten Xiongnu die benachbarten Völker, darunter auch die Hunnen. Diese stießen seit 375 n. Chr. über die südrussischen Steppen nach Westen vor und lösten nach der Unterwerfung verschiedener germanischer Stämme in Südosteuropa eine Fluchtbewegung (Völkerwanderung) aus. 375/376 eroberten die Hunnen das Ostgotenreich Ermanarichs und besiegten das westgotische Heer unter Athanarich; Ende des 4. Jahrhunderts/Anfang des 5. Jahrhunderts zogen sie zur unteren Donau sowie ins Oder-Weichsel-Gebiet, um 424 verlagerte sich das Herrschaftszentrum der Hunnen in die Theißebene. Unter Bleda (434-445) reichte das Hunnenreich von Mittelasien und dem Kaukasus bis zur Donau und an den Rhein. Unter Attila unternahmen die Hunnen Kriegszüge nach Gallien, wo sie 451 auf den Katalaunischen Feldern geschlagen wurden, und nach Italien. Nach Attilas Tod (453) zerfiel das Reich rasch. 454 von germanischen Verbänden (v. a. Gepiden) besiegt, gingen die Hunnen seit dem 6. Jahrhundert teilweise in anderen Völkerschaften auf (Awaren, Chasaren, Protobulgaren u. a.). Zu den Weißen Hunnen Hephthaliten.


Lexikon des MA:

Hunnen,
Nomadenvolk. Seine Identität mit den in chin. Q. gen. H(s)iung-nu-Stämmen, denen China vom 4. Jh. v. Chr. bis zum 1. Jh. n. Chr. harte Kämpfe lieferte, ist seit dem 18. Jh. umstritten; Name und Gesch. scheinen sich mit Hilfe syr. und sogdischer Q. trotz einer Überlieferungslücke von zwei Jahrhunderten mit den europ. H. verknüpfen zu lassen. Archäologie (keine Funde vor dem 4. Jh. v. Chr.) und Anthropologie (die nicht seltenen, aber auch nicht allg. mongol. Typen unter den europ. Hunnen belegen keine mongol. Sprache) stützen ihre Identität nur indirekt. Ebenso umstritten und widersprüchl. ist ihre zudem vom modernen polit. Denken entstellte hist. Bedeutung. Aus den Überlieferungen ihrer 80 Jahre lang auf der Verliererseite stehenden griech., röm. und germ. Gegner lassen sich kaum objektive Fakten gewinnen, sprechen doch die meisten Q. von Kriegszügen und Verwüstungen, nicht aber von Leben, Land und inneren Verhältnissen. Noch das heutige H. bild geht auf Ammianus Marcellinus zurück, der im Widerspruch zur Darstellung des Priskos (Mitte 5. Jh.), der die H. und Attila aufgrund seiner Reise in ihr Land beschrieb, allein aufgrund antiker Autoren (Herodot, Strabo, Pompeius Trogus) das Bild von Horden zeichnet, die angesichts ihres 'paläolith.' Niveaus zur Errichtung eines Reiches, ja selbst zu einem gelungenen Kriegszug nie fähig gewesen wären.

Geschichte:
Um 370 überschritten die H. die Wolga, vertrieben die Alanen und überrannten Ermanarichs Ostgotenreich. Im Frühherbst 376 zerstreuten sie Athanarichs westgot. Heere. Während zweier Jahrzehnte errichteten die H. ein osteurop. Reich und unternahmen erst 395 Erkundungsstreifzüge über den Kaukasus und die untere Donau. Das 400 in der heutigen Valachei auftauchende, von Uldin geführte hunn. Heer verbündete sich mit den Römern und unterstützte sie in den Auseinandersetzungen mit Gaina(s) sowie Alarich I. und Radagaisus. Ein allein durch seine Konsequenzen und aus archäolog. Funden bekannter H. angriff zw. 402 und 404 vertrieb die Burgunder und Siling-Vandalen von Weichsel und Oder; letztere schlossen sich den Hasding-Vandalen an der oberen Theiß und den Pannonien benachbarten, flüchtenden Quaden-/Suebengruppen an, die gemeinsam am 1. Jan. 407 in Gallien einbrachen. Nach dem Tode des Arcadius endete im Sommer 408 das Einvernehmen mit den Oströmern; die H. überfielen mit skir. Hilfstruppen Festungen an der unteren Donau, überschritten diese und besetzten die Festung Castra Martis, doch wurde 412 zw. Konstantinopel und dem hunn. Großkg. Karaton ein Friede geschlossen. Ein erneuter hunn. Angriff richtet sich 422 gegen Thrakien, und 424 verlegte Großkg. Ru(g)a den Sitz des H. reiches in die Tiefebene ö. der Theiß.

...

Die welthist. Rolle der H. bestand darin, daß sie die erste große Völkerwanderung auslösten. Die ins röm. Reich eindringenden Westgoten, Vandalen, Sueben, Burgunder und Alanen flohen vor den H., doch aus dem bestehenden H. reich vermochte kein einziges Volk auszubrechen; die zweite Welle der Völkerwanderung suchte die beiden röm. Reichsteile erst nach dem Zerfall des H. reiches heim. So verdankte das röm. Reich sein Weiterbestehen während einer gewissen Periode der hunn. Freundschaft und Hilfe, bis die schonungslosen Kriege Bledas und Attilas dieser ein Ende setzten.

Organisation; Archäologie:
Bei den antiken Zeitgenossen herrschte Einigkeit darüber, daß die H. ihre militär. Erfolge der unvergleichl. Kampftechnik der berittenen Bogenschützen verdankten. Nicht zufällig war Machtsymbol, Rang- oder Würdezeichen der mit Goldblech verzierte oder umkleidete 'goldene Bogen', von dem einige Exemplare aus Gräbern hunn. Führer oder Totenopfern zutage kamen. Ihr Reichsaufbau erwuchs aus der Kriegsorganisation. Der Besetzung strateg. Punkte folgte die Schaffung eines Systems von Vasallenkgr.en. An der Spitze des Reiches standen anfangs hochangesehene Heerkg.e, seit Beginn des 5. Jh. autokrat. Großkg.e. Die nicht zum Kreis der obersten Reichsführer gehörenden H. führer trugen eine eigenartige, inner- und mittelasiat. Elemente vermischende Tracht (goldbeschlagene Gürtel, Langschwerter, Stiefel mit goldenen Schnallen, goldene Halsbänder; auch Pferdegeschirr und Sattel waren mit goldenen Schnallen verziert). Die meisten namentl. bekannten Führer trugen alttürk. interpretierbare Namen (Öldin, Karaton, Öktar, Mundzuk, Ajbars, Atakam, Emnitzur, Ellak, Dengitzik, Ultzindur usw.), wobei auch das got. Diminutivsuffix zum türk. Namen hinzutreten konnte (Ruga/Rugila, Blida/Blaedila und Ata-ila/Attila).
Hunn. Grabfelder sind der Archäologie unbekannt. Funde echter Bestattungen der Führungsschicht wurden kaum gemacht, jedoch solche von bei Beerdigungsriten in geringer Tiefe vergrabenen Brand- oder anderen Opfern (goldene Bogen, goldverkleidete Schwerter, Kleidung, Bewaffnung). Sehenswerteste Stücke sind ca. 20 gegossene Kupferkessel, deren Fundorte vom Ural-Fluß bis Troyes mit verblüffender Genauigkeit Ausgangs- und Endpunkt der H. bewegung bezeichnen.


http://www.web-der-weltgeschichte.de/Hunnen_0.html
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