Was ist Wissenschaft?

Inwiefern ist denn Wissenschaft etwas elitäres? Sog. bildungsfernen (schöner Euphemismus) Schichten erschließen sich moderne wissenschaftliche Methoden nicht oder nur unzureichend. Sie trauen sich vielleicht auch nicht unbedingt an die universitäre Wissenschaft heran? Lektürelisten hin oder her, viele kennen so etwas einfach nicht und seriöse Wissenschaft bleibt hinter Türen an denen steht:" geschlossene Gesellschaft".
Diesen Menschen bleibt dann nur noch der Griff zum aktuellen Spiegel, um mal mit dem seriösesten des populären anzufangen. Das geht dann bis hin zum reißerischen und hohlen Beitrag bei Galileo Mystery.
Teilt sich dann die Wissenschaft nicht sogar entzwei? In einen elitären Zweig zu dem nur ein ganz geringer Teil der Bevölkerung Zugang hat und einen Populärwissenschaftlichen, der gerade mal die niedersten Bedürfnisse zu einem Thema anreißt?
Wäre es nicht die Aufgabe einer Wissensgesellschaft den ersteren Zweig allen zugänglich (sowohl praktisch als auch ideologisch) zugänglich zu machen? Wie könnte das dann aussehen?

Diesem guten Beitrag möchte ich mich anschließen.
Für mich ist "Wissenschaft" alles, was im Wortsinn Wissen schafft und zwar möglichst für Jeden und zu jeder Zeit besonders im Unterschied zu glauben, ahnen und vermuten.

Dass Wissenschaft sich in Fachkreisen abschottet oder andersrum die breite Masse nicht interessiert ist und sich lieber im Internet, bei Galileo Mystery oder in populärwissenschaftlichen Medien informiert, liegt mMn auch an der Sprache.
Wissenschaft wird nicht höherwertiger, wenn man sie in Fachtermini erklärt, im Gegenteil, ein guter Wissenschaftler oder Lehrer sollte in der Lage sein, sein Wissensgebiet in der Sprache des Empfängers zu erklären, nur so kann er Wissen bei allen Interessierten schaffen.
Es gibt auch gute populärwissenschaftliche Sachbücher und Internetseiten, die dem Laien einen ersten Überblick bieten und auf kontroverse Fragen hinweisen und die sich darüberhinaus gut lesen lassen.
 
Wissenschaft wird nicht höherwertiger, wenn man sie in Fachtermini erklärt, im Gegenteil, ein guter Wissenschaftler oder Lehrer sollte in der Lage sein, sein Wissensgebiet in der Sprache des Empfängers zu erklären, nur so kann er Wissen bei allen Interessierten schaffen.

Das ist einerseits richtig, auf der anderen Seite bedarf es in der Wissenschaft einer gewissen Trennschärfe. Nehmen wir mal die Begriffe Diskussion und Debatte: Wer kann, ohne eine Suchmaschine oder andere Hilfsmittel zu Rate zu ziehen, den Unterschied zwischen beiden erklären?
Die Politikwissenschaftler unterscheiden zwischen beiden Formen. Ich behaupte, dass kaum jemand hier im Forum, der nicht eine politikwissenschaftliche Ausbildung hat, zwischen beiden zu unterscheiden weiß.

Es sind im Übrigen meiner Meinung nach ausgerechnet die Pädagogen und die Didaktiker, welche die unverständlichsten Termini verwenden :fs:
 
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@El: Es sind im Übrigen meiner Meinung nach die Pädagogen und die Didaktiker, welche die unverständlichsten Termini verwenden
Auch wenn ich jetzt von den Lehrern im GF gesteinigt werde - da gebe ich dir aus eigener Erfahrung grundsätzlich recht. Das ist aber nachvollziehbar, haben gerade diese speziell an den Hochschulen doch ein ziemliches Problem, ihr Fachgebiet als echte Wissenschaft zu verkaufen. Sich möglichst geschwollen auszudrücken, kaschiert dieses und klingt schön akademisch.
Wenn Naturwissenschaftler so reden, ist es meist nur peinlich. Die deutsche Sprache gibt genug her, um Fachtermini weitgehend zu vermeiden und auch vom "gewöhnlichen Volk" zumindest im Wortlaut verstanden zu werden. :D
 
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Wissenschaft wird nicht höherwertiger, wenn man sie in Fachtermini erklärt, im Gegenteil, ein guter Wissenschaftler oder Lehrer sollte in der Lage sein, sein Wissensgebiet in der Sprache des Empfängers zu erklären, nur so kann er Wissen bei allen Interessierten schaffen.
Ich stimme dem zu, was Satzbau und Struktur der Sprache betrifft. Je einfacher und verständlicher ein Vortragender/ Schreibender sich ausdrückt, desto sicherer kann man sich sein, dass er/ sie die Materie vollständig durchdrungen hat. Die Kunst besteht mE nämlich darin, in der Reduktion des Komplizierten auf das "Einfache" nichts zu verfälschen.
Nichtsdestotrotz trägt der (sparsame) Gebrauch von Fachtermini oft zur schlichten und klaren Ausdrucksweise bei.
Außerdem sollte sich kein Mensch scheuen, seinen Wortschatz zu erweitern...
 
Ich stimme dem zu, was Satzbau und Struktur der Sprache betrifft. Je einfacher und verständlicher ein Vortragender/ Schreibender sich ausdrückt, desto sicherer kann man sich sein, dass er/ sie die Materie vollständig durchdrungen hat. Die Kunst besteht mE nämlich darin, in der Reduktion des Komplizierten auf das "Einfache" nichts zu verfälschen.
Nichtsdestotrotz trägt der (sparsame) Gebrauch von Fachtermini oft zur schlichten und klaren Ausdrucksweise bei.
Außerdem sollte sich kein Mensch scheuen, seinen Wortschatz zu erweitern...

Zu Beginn meiner Ausbildung habe ich folgendes gelernt: Schreibe eine wissenschaftliche Arbeit so, dass jemand, der überhaupt gar keine Ahnung vom Thema hat, Dich trotzdem versteht.
 
Das ist einerseits richtig, auf der anderen Seite bedarf es in der Wissenschaft einer gewissen Trennschärfe. Nehmen wir mal die Begriffe Diskussion und Debatte: Wer kann, ohne eine Suchmaschine oder andere Hilfsmittel zu Rate zu ziehen, den Unterschied zwischen beiden erklären?
Die Politikwissenschaftler unterscheiden zwischen beiden Formen. Ich behaupte, dass kaum jemand hier im Forum, der nicht eine politikwissenschaftliche Ausbildung hat, zwischen beiden zu unterscheiden weiß.

Es sind im Übrigen meiner Meinung nach ausgerechnet die Pädagogen und die Didaktiker, welche die unverständlichsten Termini verwenden :fs:
Klar, Fachtermini haben Vorteile, wobei ich nicht einmal solche Beispiele wie Diskussion und Debatte meine.
Den Unterschied kenne ich übrigens auch nicht, würde mich interessieren.
Gefühlt wäre Debatte eine weniger zielgerichtete Diskussion.

Ich meine solche Begriffe wie Mitochondrien-DNA oder Kostenfestsetzungsbeschluß. Einem Fachmann sind diese sofort klar und ich kann mich kürzer fassen, einem Laien muß ich diese in mehreren Sätzen erklären oder ich schildere den Sachverhalt in allgemein verständlichen Worten und sage, das nennt man in Fachkreisen mtDNA, um beim obigen Beispiel zu bleiben.
 
Auch wenn ich jetzt von den Lehrern im GF gesteinigt werde - da gebe ich dir aus eigener Erfahrung grundsätzlich recht. Das ist aber nachvollziehbar, haben gerade diese speziell an den Hochschulen doch ein ziemliches Problem, ihr Fachgebiet als echte Wissenschaft zu verkaufen. Sich möglichst geschwollen auszudrücken, kaschiert dieses und klingt schön akademisch.
Wenn Naturwissenschaftler so reden, ist es meist nur peinlich. Die deutsche Sprache gibt genug her, um Fachtermini weitgehend zu vermeiden und auch vom "gewöhnlichen Volk" zumindest im Wortlaut verstanden zu werden. :D
Das Problem der Sozialwissenschaften liegt in meinen Augen darin, dass viele ihrer streng definierten Fachbegriffe auch in der Umgangssprache verwendet werden, dann aber etwas schwammiger. El Quijote brachte ein Beispiel, ein anderes ist "Angst" für den Psychologen gibt es einen klaren Unterschied zur "Furcht", der außerhalb der Wissenschaft kaum beachtet wird. Der Sozialwissenschaftler reitet dann auf seinen Begriffen herum und versucht möglichst klar Geschichtsbewusstsein zu definieren, wobei er leicht in Fachwörter abgleitet.
In den Naturwissenschaften erkenne ich wenigstens einen Fachbegriff auf den ersten Blick.
 
Inwiefern ist denn Wissenschaft etwas elitäres? Sog. bildungsfernen (schöner Euphemismus) Schichten erschließen sich moderne wissenschaftliche Methoden nicht oder nur unzureichend. Sie trauen sich vielleicht auch nicht unbedingt an die universitäre Wissenschaft heran? Lektürelisten hin oder her, viele kennen so etwas einfach nicht und seriöse Wissenschaft bleibt hinter Türen an denen steht:" geschlossene Gesellschaft".
Diesen Menschen bleibt dann nur noch der Griff zum aktuellen Spiegel, um mal mit dem seriösesten des populären anzufangen. Das geht dann bis hin zum reißerischen und hohlen Beitrag bei Galileo Mystery.
Teilt sich dann die Wissenschaft nicht sogar entzwei? In einen elitären Zweig zu dem nur ein ganz geringer Teil der Bevölkerung Zugang hat und einen Populärwissenschaftlichen, der gerade mal die niedersten Bedürfnisse zu einem Thema anreißt?
Wäre es nicht die Aufgabe einer Wissensgesellschaft den ersteren Zweig allen zugänglich (sowohl praktisch als auch ideologisch) zugänglich zu machen? Wie könnte das dann aussehen?

Ich kann auch nicht erwarten, dass Ottonormal-Bürger sich auf Uni-Seiten begibt, um zu schauen ob sein Buch nun einen Konsens wiedergibt oder hochspekulativ ist.

Für die Wissensvermittlung und Übersetzung in Ottonormalsprache haben wir unter anderem ja auch die Journalisten, z.T. Studierte, und bei denen, deren Job sogar die Recherche umfasst, kann ich schon erwarten, dass sie gerade im Zeitalter des Internets, sich vor ihrer historischen Deutung oder Interpretation oder einfach nur Nacherzählung ein wenig schlau machen.
Einige tun es, etliche nicht.

Richtig sauer werde ich, wenn z.B. in TV-Dokus Experten befragt werden, bzw. die Experten Statements in einer Doku abgeben, und das Skript der Dokumentarfilmer gar vielleicht das Gegenteil dessen sagt, was der Experte 5 Min. vorher zum Besten gab.

Gut ist, dass es genügend kompetente wissenschaftliche Autoren gibt, die ihr Wissen mit den Laien einigermaßen verständlich teilen, z.B. in den kleinen Beck-Wissen Bändchen.

Ich denke insgesamt hat sich auch durch das Internet das sog. "elitäre Wissen" der Unis demokratisiert. Es werden auch Ringvorlesungen für jedermann angeboten, es werden Vorlesungen im Internet abrufbar für jedermann angeboten. Es ist vielleicht nicht ausreichend, aber wenn Ottonormalbürger keine Kenntnisse davon hat, so liegt es auch an den Medien, die davon z.B. durch die Pressestelle der Unis immer informiert werden, es allerdings kaum abdrucken.

Wer weiß, wie es zukünftig noch teuren zeitintensiven Qualitätsjournalismus geben kann, angesichts des Internets, bekommt nen Keks. :)
 
Klar, Fachtermini haben Vorteile, wobei ich nicht einmal solche Beispiele wie Diskussion und Debatte meine.
Den Unterschied kenne ich übrigens auch nicht, würde mich interessieren.
Gefühlt wäre Debatte eine weniger zielgerichtete Diskussion.

Der Unterschied besteht darin, dass eine Diskussion Erkenntnisgewinn/Lösung eines Problems als Ziel hat, während die Debatte das Rechtbehalten zum Ziel setzt. Das Problem haben wir manchmal hier im Forum, wenn einer in der Diskussion versucht Erkenntnisse zu gewinnen, das Gegenüber aber gegen alle Argumentation versucht, mit seiner These Recht zu behalten.
 
Der Unterschied besteht darin, dass eine Diskussion Erkenntnisgewinn/Lösung eines Problems als Ziel hat, während die Debatte das Rechtbehalten zum Ziel setzt.
Es gibt bestimmt Leute, die das so sehen. (Welche z. B.?)

Die Meinungen gehen da natürlich auseinander, und eine allgemein anerkannte Regel gibt es nicht. Gerade was den parlamentarischen Sprachgebrauch betrifft, finde ich recht interessant, was Besch (Sprachgeschichte: ein Handbuch zur ... - Google Bcher) in Bezug auf die unterschiedlichen "Dialogsorten" schreibt.

PS: Dies ist der Versuch einer Diskussion! :winke:
 
Übrigens, anscheinend ist es schwerer, das eigene Gehirn zu überlisten und mit mühseliger Arbeit zu einer differenzierteren historischen Sicht zu gelangen, als Ottonormalbürger aber auch als wissenschaftlich ausgebildeter Geist.

Vorurteile scheinen sehr stark verankert zu sein, leider auch bei Journalisten, die ansonsten ja unter anderem die Aufgabe haben, eine komplizierte Welt (und Vergangenheit) in verständliche Artikel zu übersetzen.

Schaut:

"Psychologie

Warum wir Vorurteile nicht loswerden können


Von Sarah Weik 24. Juli 2009, 16:35 Uhr
In Bruchteilen von Sekunden entscheiden wir, ob jemand vertrauenswürdig, intelligent oder kriminell aussieht. Manchmal ordnen wir einen Menschen gar nach seinem Namen ein. Unser Leben wird von Vorurteilen geleitet. Dabei sind diese nicht harmlos – und fast unmöglich aus dem Bewusstsein zu löschen.


"Gewisse Vorurteile hat jeder Mensch“, war Sir Peter Ustinov überzeugt, „sonst könnte er nicht einmal seine Koffer packen.“ So lassen sich Urlauber vor der Reise nach Indien gewissenhaft impfen, auch gegen Krankheiten, die dort gar nicht grassieren. Der Polenreisende prüft mehrmals nervös, ob das Auto auch abgeschlossen, die Alarmanlage wirklich aktiv ist. Schließlich möchte man ja nicht mit der Bahn heimfahren. Harmlos? Nein – fand Ustinov und schrieb mit „Achtung! Vorurteile“ ein Buch über den „womöglich größten Schurken in der Geschichte von uns Menschen“.
<script type="text/javascript"> function searchAndExecuteJS(nodes) { for (var i = 0; i < nodes.length; i++) { var node = nodes; if (node.nodeName == 'DIV') { searchAndExecuteJS(node.childNodes); } else if (node.nodeName == 'FORM') { searchAndExecuteJS(node.childNodes); } else if (node.nodeName == 'SCRIPT') { if (node.innerHTML.join) { // IE only likes single-line evaluation eval(node.innerHTML.join('\r\n')); } else { // Other browser do not know about the join() method and accept multi-line evaluation. eval(node.innerHTML); } } } } </script> Denn die Grenze zwischen harmlosen Witzeleien und verletzenden Vorurteilen ist fließend. Selbst der dümmste Blondinenwitz hinterlässt seine Spuren und prägt sich fest in unser Gehirn ein. Mit einem primitiven Auftrag: uns das Denken zu erleichtern.
..."

weiter:
Psychologie: Warum wir Vorurteile nicht loswerden können - Nachrichten Wissenschaft - Psychologie - WELT ONLINE
 
Warum wir Vorurteile nicht loswerden können
Was nützen eigentlich schöngeistige Ansprüche an die Menschheit, wenn sie keinen Bezug zur biologischen Realität derselben haben?

Bin ich ein Philosoph oder ein Depp, wenn ich seufzte : Oh... könnte doch ein Auto fliegen...

Dieselbe Frage erlaube ich mir über diejenigen zu stellen, die dergl. Seufzer über das Loswerdenkönnen von Vorurteilen in der Menschheit absondern.
 
Klaus, hab grade nicht so die Peilung, was genau du ausdrücken möchtest. Liegt wohl an meiner Assoziation mit Klaus & Klaus... :D
Jedenfalls sollte ich mich nicht wundern, wenn ich den Artikel ernst nehme, dass ich hier immer wieder dieselben histor. Klischees/Vorurteile/Stereotypen lesen muss, denn dann liegt es wohl weniger daran, dass z.B. meine Postings nicht gelesen werden, sondern an der Hartnäckigkeit von Vorurteilen und der Schwierigkeit sie zu überwinden.
(Was aber auch keine Entschuldigung sein sollte...)
 
@lynxxx: ...denn dann liegt es wohl weniger daran, dass z.B. meine Postings nicht gelesen werden, sondern an der Hartnäckigkeit von Vorurteilen und der Schwierigkeit sie zu überwinden.
In deinem Fall eher an beidem. Damit meine ich nicht die Qualität deiner Beiträge, aber deine Links bzw. kopierten Zitate sind mitunter schwer verdaulich, da meist irre lang und oft auf Englisch.:devil:
 
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Frage:
Was ist eigentlich der Unterschied zwischen einem Wissenschaftler, der bereits vorhandenes Wissen verdaut, oder wiedergibt und einem Wissenschaftler, der neues Wissen sucht?
Ich meine, wenn einer "nur" das wiedergibt, was schon längst bekannt ist, oder wenn einer nach neuen Wegen sucht?
 
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Frage:
Was ist eigentlich der Unterschied zwischen einem Wissenschaftler, der bereits vorhandenes Wissen verdaut, oder wiedergibt und einem Wissenschaftler, der neues Wissen sucht?
Ich meine, wenn einer "nur" das wiedergibt, was schon längst bekannt ist, oder wenn einer nach neuen Wegen sucht?
Ernsthaft? =)
Der Eine bleibt stets auf der sicheren Seite, während der Andere sich auch mal einen Schieffer einzieht, vor allem wenn er zu Ergebnissen kommt, um die er beneidet wird, so nach dem Motto "Hätt von mir sein können (oder sollen)". :D
 
Ernsthaft? =)
Der Eine bleibt stets auf der sicheren Seite, während der Andere sich auch mal einen Schieffer einzieht, vor allem wenn er zu Ergebnissen kommt, um die er beneidet wird, so nach dem Motto "Hätt von mir sein können (oder sollen)". :D

Aber wenn einer nur das nachkaut, was ein anderer schon rausgefunden hat, kann er sich doch nicht Wissenschaftler nennen, nach meinem Verständniss.
Auch, wenn er ein Problem mit anderen Mitteln löst. Das Ergebnis bleibt doch das gleiche.

Edit: Ich muss so naiv fragen, sonst versteht nach dem durchlesen des Threads kein Mensch, was ihr meint. Vertrete ich doch das einfache Volk.
 
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Aber wenn einer nur das nachkaut, was ein anderer schon rausgefunden hat, kann er sich doch nicht Wissenschaftler nennen, nach meinem Verständniss.
Auch, wenn er ein Problem mit anderen Mitteln löst. Das Ergebnis bleibt doch das gleiche.
Ja, nur die Forschungswiese ist schon reichlich abgegrast und es gibt nicht mehr viele Bereiche, in denen man sich mit völlig neuen Erkenntnissen hervortun kann, zumal sie ja Hand und Fuß haben sollen ...
Außer in der chemisch-biologisch-medizinischen Forschung, wo wir in vielen Gebieten wortwörtlich noch in den Kinderschuhen stecken, was man daran erkennt, dass es für Kinder oft keine eigenen Medikamente gibt, sondern lediglich niedrigere Dosierungen ...
 
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Was ist eigentlich der Unterschied zwischen einem Wissenschaftler, der bereits vorhandenes Wissen verdaut, oder wiedergibt und einem Wissenschaftler, der neues Wissen sucht?
Ich meine, wenn einer "nur" das wiedergibt, was schon längst bekannt ist, oder wenn einer nach neuen Wegen sucht?
Mal ganz grob und simpel:
Echtes Neuland betreten Naturwissenschaftler.
Vorhandenes Wissen wird aufbereitet und ggf. neu interpretiert von Geisteswissenschaftlern, wie Historikern und Philosophen.
Dabei gibt es aber zahllose Grenzfälle und fließende Übergänge. Ein neuer archäologischer Fund kann z.B. auch grundsätzlich neue Erkenntnisse bringen, andererseits laufen in meiner Branche (Biologie) auch genug Leute herum, die nur verwalten. Der "große Wurf" gelingt den wenigsten und wenn, dann nur einmal im Leben.
 
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