zarathustra
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@Caswallawn :
zu 1 und 2: Das stimmt so nicht im Fall des Lagers Dachau. Die Munitionsfabrik war bereits vorhanden und man nutzte die still gelegten Gebäude. Erst später entwickelte sich das heute zu sehende Lager phasenweise.
Ich spreche hier selbstverständlich von dem ab 1937 neu errichteten Lager.
Außerdem ist die architektonische Konzeption eines Gefängnissses, das außerhalb der Stadt gelegen ist und gerade nicht auf Öffentlichkeit ausgelegt ist, sicher eine ganz andere als die eines NS-Parteigeländes.
Ich habe eine Art 'ReprÄsentationsarchitektur' geschrieben, und nicht eine Repräsentationsarchitektur, was schon ein grosser Unterschied ist.
Die KZs waren zudem kein Zentrum der Macht, sondern Ort des staatlich ausgeübten Terrors.
Ich hätte vielleicht Macht der SS schreiben müssen. Meine Schuld.
zu 3: Ich verstehe nicht, wieso Naturstein ein symbolisches Material sein soll - bitte erkläre mir das doch.
Ich will es versuchen : um es knapp zu sagen, so war es eine markante Tendenz im 3. Reich, dass der Staat eher Naturteine verwendete (als künstlicher Steine).Eine Ursache lag vielleicht darin, dass Natursteine oft als deutscher Urwerkstoff präsentiert wurde.(Siehe z.B. Das Schwarze Korps vom April 1940 oder das fachliche Schuungsblatt der DAF vom Januar 1937).
Dazu kommt noch, dass "die Eroberung von Marmor- und Granitvorkommen für Hitler erklärtes Kriegsziel war" (Raff, Materialikonologie - Materialideologie,H.Maué, Nürnberg, 1993, S. 160).
Dazu noch, dass während das ns Deutschland einen Spitzenplatz unter den führenden Industrienationen einnahm, wurde gleichzeitig das Handwerk und besonders das Steinmetzhandwerk stark ideologisiert. Und gerade der Steinmetz wurde berufen, den Geist des neuerstandenen Deutschland mit schöpferischer Gestaltungskraft im Naturstein zu verewigen. (Siehe u.a. DAF vom Januar 1937 Seite 7).
Ich hoffe, es hat dir ein bisschen geholfen...
zu 1 und 2: Das stimmt so nicht im Fall des Lagers Dachau. Die Munitionsfabrik war bereits vorhanden und man nutzte die still gelegten Gebäude. Erst später entwickelte sich das heute zu sehende Lager phasenweise.
Ich spreche hier selbstverständlich von dem ab 1937 neu errichteten Lager.
Außerdem ist die architektonische Konzeption eines Gefängnissses, das außerhalb der Stadt gelegen ist und gerade nicht auf Öffentlichkeit ausgelegt ist, sicher eine ganz andere als die eines NS-Parteigeländes.
Ich habe eine Art 'ReprÄsentationsarchitektur' geschrieben, und nicht eine Repräsentationsarchitektur, was schon ein grosser Unterschied ist.
Die KZs waren zudem kein Zentrum der Macht, sondern Ort des staatlich ausgeübten Terrors.
Ich hätte vielleicht Macht der SS schreiben müssen. Meine Schuld.
zu 3: Ich verstehe nicht, wieso Naturstein ein symbolisches Material sein soll - bitte erkläre mir das doch.
Ich will es versuchen : um es knapp zu sagen, so war es eine markante Tendenz im 3. Reich, dass der Staat eher Naturteine verwendete (als künstlicher Steine).Eine Ursache lag vielleicht darin, dass Natursteine oft als deutscher Urwerkstoff präsentiert wurde.(Siehe z.B. Das Schwarze Korps vom April 1940 oder das fachliche Schuungsblatt der DAF vom Januar 1937).
Dazu kommt noch, dass "die Eroberung von Marmor- und Granitvorkommen für Hitler erklärtes Kriegsziel war" (Raff, Materialikonologie - Materialideologie,H.Maué, Nürnberg, 1993, S. 160).
Dazu noch, dass während das ns Deutschland einen Spitzenplatz unter den führenden Industrienationen einnahm, wurde gleichzeitig das Handwerk und besonders das Steinmetzhandwerk stark ideologisiert. Und gerade der Steinmetz wurde berufen, den Geist des neuerstandenen Deutschland mit schöpferischer Gestaltungskraft im Naturstein zu verewigen. (Siehe u.a. DAF vom Januar 1937 Seite 7).
Ich hoffe, es hat dir ein bisschen geholfen...