Welche Tiere wurden vor 40.000 Jahren gejagt?

Bei einem Schmorgericht müsstest du aber Kalzinierungen am Knochen feststellen.

Müsste man das?

Although there is some controversy regarding the onset of chemical and structural changes as a consequence of heat treatment, it has been reported that changes in the mineral phase of bone are not significant until degradation and combustion of most of the more labile organic components occurs (around 500 C)

Combustion of collagen is accompanied by an increase in HAP mean crystallite size at temperatures greater than 400 C)

Bringt da Kochen bis 100 C oder Schmoren bei 200 C irgendein (~300 ka) nachweisbares Kalzinations-Ergebnis?
 
Bei biochemischen Prozessen bin ich überfragt. Ich weiß nur, dass Knochen in Küchenabfällen oder aus den diversen Arten der Brandbestattung kalzinieren.
 
Bei Holzfeuer zur Bestattung sind eben auch deutlich höhere Temperaturen als 400 Grad drin.

Bei Küchenabfällen sind es andere (chemische?) Prozesse?

Die Frage wäre ja, ob mässige Temperaturen (sagen wir mal, unter 300 Grad) bei 300 kya nachweisbar sind.
 
Ich habe mich falsch ausgedrückt: In Küchenabfällen findet man häufig kalzinierte Knochen, die kalziniert sind, weil sie entsprechenden Temperaturen ausgesetzt waren.
 
Nicht 40000, sondern 70000 BP: Knochenberge von Kaninchen deponiert, bei einer Neanderthaler-Besiedlung Pié Lombard/Tourrettes-sur-Loup, Alpes-Maritimes, France.

Der Aufsatz geht vom "Jagen" aus. Natürlich kann man sich das Fallenstellen denken, aber naheliegend wäre auch, sich die Kaninchen - einmal gefangen - auch in prähistorischen "Ställen" zu halten. Sicher waren die Vorfahren so clever, den Aufwand für das Essen zu minimieren, wo es sich einfach anbot.

Oder doch nicht?

Artikel Science.direct, aber hinter paywall
The exploitation of rabbits for food and pelts by last interglacial Neandertals - ScienceDirect

Presse zB
Study Suggests Neanderthals Regularly Hunted Rabbits - Archaeology Magazine

Zur Frage, welche Repräsentativität Funde damit aufweisen, und wie vorsichtig Schlussfolgerungen behandelt werden müssen, hier gegenläufig:
Paläontologie: Waren Kaninchen des Neandertalers Tod?
Kaninchen ließen den Neandertaler aussterben
Ausgegraben - Neues aus der Archäologie: Die geplagtesten und kränksten Skelette Ägyptens - SPIEGEL ONLINE - Wissenschaft
 
nun ich weiss ja nicht wie der gute John Stewart auf das schmale Brett kommt
Wer Grosstiere jagen kann kann natürlich auch kleinere Tiere erlegen,
Das fehlen von Kaninchenknochen kann vorrangig völlig andere Ursachen haben

-Der Nährwert von Wildkaninchen ist relativ gering,da das Fleisch fast fettfrei ist
Fett war allerdings als Energiespeicher gerade in Kaltzeiten und Notzeiten wichtig
Man griff also auf Gehaltvolleres zurück

-Möglicherweise gab es im untersuchten Gebiet damals schlicht keine Kaninchen weil die ökologischen Voraussetzungen fehlten oder irgentwelche Karnickelseuchen grassierten

-Tabuisierung des Karnickels aus rituellen Gründen

-Oder vielleicht war das Fleisch einfach gegrillt zu zäh und hat nicht geschmeckt

Hinzu kommt,dass Überreste von kleineren Tieren auch von Vögeln,Kleinräubern und Aasfressern eher von den Lagerplätzen wegstibitzt werden konnten als z.B. Mammutrippchen
Daher gibt es auch keine Häufung von deren Knochen,
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