Welche Tiere wurden vor 40.000 Jahren gejagt?

Der gute Mann ist, was an für sich kein Vergehen ist, Anhänger der Klimahypothese betr. des eiszeitl. Aussterbens. Sehr übel in Erinnerung habe ich allerdings sein Vorwort zu Peter Ward.
Der einzige Grund für deine Abneigung ist ein Vorwort im Buch eines anderen Autors?

Im Permafrostboden bzw. Winter dürfte eine entsprechende Grube quasi als Kühlschrank bzw. Gefriertruhe getaugt haben.
Du darfst nur nicht von heutigen Mitteleuropäischen Winter ausgehen, sondern mußt 1 bis 2 Tausend Kilometer nach Osten in die Tundra gehen.
Da dürften auch heute noch ähnliche klimatische Bedingungen herrschen.
Mir war nicht klar, was du meinst, jetzt verstehe ich es. Im Winter muss man gar nicht graben, das Fleisch gefriert auch so. Interessant wäre die Möglichkeit, im Sommer zu graben und den Permafrost als Kühltruhe zu nutzen. Kennt man das vielleicht von den sibirischen Jägern oder den Inuit?
 
Mir war nicht klar, was du meinst, jetzt verstehe ich es. Im Winter muss man gar nicht graben, das Fleisch gefriert auch so. Interessant wäre die Möglichkeit, im Sommer zu graben und den Permafrost als Kühltruhe zu nutzen. Kennt man das vielleicht von den sibirischen Jägern oder den Inuit?

Ich habe mal eine Doku über die Chukchen gesehen: dort wurde gezeigt, wie Walfleisch in einem Gemeinschaftsspeicher eingelagert wird, der halb unterirdisch lag (sofern mir Alzheimer keinen Streich spielt). Also weniger Kühltruhe, sondern gemeinschaftliches Kühlhaus.
 
Mir war nicht klar, was du meinst, jetzt verstehe ich es. Im Winter muss man gar nicht graben, das Fleisch gefriert auch so. Interessant wäre die Möglichkeit, im Sommer zu graben und den Permafrost als Kühltruhe zu nutzen. Kennt man das vielleicht von den sibirischen Jägern oder den Inuit?

Kein Problem. :friends:
Das verbudeln in einer Grube schützt aber auch vor anderen Interessenten (Tieren und Menschen).
Im Sommer gibt es, vor allem beim Permafrostboden das Problem, das die Erdoberfläche auftaut. Das Wasser kann aber nicht versickern und würde sich dann in den Grube sammeln.
Bei heutigen sibirischen Ureinwohnern besteht das Problem ja eher nicht. Wenn man mal von den von Ingeborg erwähnten Walen absieht. Rentiere werden ja mehr oder weniger gezüchtet und nur bei Bedarf geschlachtet.
 
Wir müssen ein bisschen vorsichtig sein, dass wir uns nicht von Wildbeutern entfernen. Rentierzüchter sind keine Wildbeuter mehr, sondern Nomaden. Bei den Chukchen müsste man schauen, ob die im erwähnten Beispiel noch wildbeuterisch leben. Ansonsten ein interessantes Beispiel.
 
Nee es geht nicht um Rentierzüchter sondern um die Jagd auf wilde Rentiere.
Ein Vorteil der Fallgruben wäre übrigens auch die Unabhängigkeit von der Geländeform
 
Nee es geht nicht um Rentierzüchter sondern um die Jagd auf wilde Rentiere.
Ein Vorteil der Fallgruben wäre übrigens auch die Unabhängigkeit von der Geländeform

Beide Sätze verstehe nicht so recht. Rentiere werden ja auch heute quasi halbwild gehalten und höchstens einmal im Jahr zusammengetrieben. Der Übergang vom Jagen zum Nomadisieren mit Renen ist da gar nicht punktscharf zu Erfassen. Und wieso sind Fallgruben nicht abhängig vom Gelände? Natürlich legte man die an Engpässen, Furten und Wasserstellen an.
 
Ich denke es geht in erster Linie darum dass Engpässe und Wasserstellen einfach häufiger sind als Klippen auf die man Pferde locken könnte.

Allerdings dürfte das ganze eine Phantomdiskussion sein - dort wo es die Möglichkeit zu einer solch spektakulären Jagd gab wird diese auch genutzt worden sein.
 
Richtig, aber die Geländeform ist wichtig, da echte Herdentiere (Karibus, Pferde, Rens, Gnus, Bisons, also grosse Herden) auch Steppentiere bzw. Flachlandtiere sind.
 
Zuletzt bearbeitet:
Eben,mit Unabhängigkeit von Geländeformen meinte ich ,daß man sie quasi überall anlegen kann,und nicht auf Klippen angewiesen ist.Natürlich wird man die Gruben taktisch geschickt bei Engstellen plazieren,aber das ist nicht zwingend notwendig Mit einer entsprechenden Anzahl von Jägern kann man ne Herde auch auf weitem, flachem Terrain einkreisen und in eine bestimmte Richtung treiben.

Es ist im übrigen schon ein Unterschied im Verhalten zwischen halbzahmen,gezüchteten Rentieren und dem echten Wildren.letztere sind entschieden wachsamer und scheuer.

Dabei fällt mir noch ne Jagdmethode ein,die in Lappland angewendet wird.
Man errichtet teilweise kilometerlange, immer enger zulaufende Flechtzäune als quasi optische Barrieren und treibt die Herde in diesen "Trichter", der in einem Corall endet.
 
Lappland war das Stichwort...
Durch die Lappen gehen ? Wikipedia

Früher wurden ganze Waldgebiete "eingelappt", um das Wild vor die Flinten der hochherschaftlichen Jagdgesellschaft zu bekommen bzw. in Netze oder Pferche zu treiben. Sicher auch eine sehr alte Methode, bei der man nicht hunderte Treiber brauchte. In der Lausitz fängt man so heute Wölfe, um sie zu besendern.
 
Nun setzt das "über die Klippe jagen" nicht unbedingt eine Felsklippe bzw. gebirgiges Gelände voraus. Ein simpler Steilhand eines Flusses macht es auch (natürlich nicht bei Hochwasser). Auch im Flachland und in der Steppe gibt es diese reichlich. Zudem muß man auch berücksichtign, das das Ausheben einer Grube doch mehr Arbeit erfordert.

Bei entsprechendem Geschick, dem Einsatz von Feuer und einer entsprechenden Anzahl der Beteiligten läßt sich beides bewerkstelligen. Möglicherweise bevorzugten die einen die "Grubentaktik" und andere die "Klippentaktik", je nachdem was für sie leichter bzw. erfolgversprechender war.
Nun dürfte das aber nicht die Regel gewesen sein, sonst hätte es ja bald keine Herden mehr gegeben. Speer, Speerschleuder usw. wurden ja nicht zum Spaß entwickelt.
 
Dabei fällt mir noch ne Jagdmethode ein,die in Lappland angewendet wird.
Man errichtet teilweise kilometerlange, immer enger zulaufende Flechtzäune als quasi optische Barrieren und treibt die Herde in diesen "Trichter", der in einem Corall endet.

Lappland war das Stichwort...
Durch die Lappen gehen ? Wikipedia

Früher wurden ganze Waldgebiete "eingelappt", um das Wild vor die Flinten der hochherschaftlichen Jagdgesellschaft zu bekommen bzw. in Netze oder Pferche zu treiben. Sicher auch eine sehr alte Methode, bei der man nicht hunderte Treiber brauchte. In der Lausitz fängt man so heute Wölfe, um sie zu besendern.

Eine "uralte" Methode, über V-förmige Abgrenzungen, die in Pferch oder ähnliches münden, habe ich bei der Gazellenjagd in Nahost 15000 -10000BC gelesen, was nicht heißt, dass es nicht auch davor schon praktiziert wurde.
 
So fängt man in den USA heute noch Mustangs , war erst neulich im Fernsehen , dabei benutzen sie zusätzlich ein gezähmtes Pferd als Lockpferd .
 
Was mich bei dem Thema interessiert: Ich habe vor längerer Zeit einmal folgende Jagdmethode für Vögel gelesen welche angeblich bereits in der Urzeit praktiziert wurde:

Man nimmt kurze Stäbe aus Holz und bestreicht sie mit einer klebrigen Substanz. Anschliessend steckt man sie in kurzen Abständen in den Boden, und streut Vogelfutter (Früchte, Körner etc. - vielleicht auch eine tote Maus) dazwischen.

Weiss jemand ob es dafür auch archäologische Belege gibt? Das einfache Klebemittel sehr alt sind habe ich schon mehrfach gehört, konnte aber bisher nichts finden was die obige Methode bestätigt. Auch wenn es sich durchaus plausibel anhört.

Ganz allgemein denke ich aber dass die Fallenjagd ein sehr wichtiger Bestandteil der damaligen Jagd war.
 
Was ich halt überlegt habe: Kennt sich jemand mit der Klebewirkung von z.B. Birkenpech aus? Könnte man dies für solche Zwecke benutzen?

Ich kann mir gut vorstellen dass ein Vogel an einem klebrigem Stab hängen bleibt, aber sowas dürfte ja schon sehr stark von dem verwendetem Klebstoff abhängen.
 
Also ich meine ,mich zu erinnern,daß Leimruten im Walthari-Lied erwähnt werden.

Für die Leimruten braucht man einen Leim,der relativ unauffällig aussieht , eine geringe Viskosität und große Elastizität und Haftfähigkeit aufweist,aber dabei auch unter Luft- und Sonneneinfluß nicht all zu schnell aushärtet.
Normaler Tischlerleim oder irgend eine Art von Pech scheint mir da eher ungeeignet.

Netze oder Schlingen sind da technisch anspruchsloser.

Was sich allerdings zur Vogeljagd hervorragend eignet sind neben Pfeil und Bogen das Wurfholz (Bumerang) und die Bola. In einen auffliegenden Schwarm geworfen gibt das etliche gebrochene Flügelchen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Sache mit den V-Förmigen Zäunen funktioniert übrigens auch bei Fischen. Fischfallen dieser Art werden übrigens auch von kanadischen Indianern benutzt, um ohne großen Aufwand immer Frischfisch verfügbar zu haben.
 
Leimruten sind fast weltweit bekannt. Vielfach wurden die Vögel, wie mit einer Angelrute, angetippt. Birkenpech ist ungeeignet, weil es schnell aushärtet. Besser wäre Fisch- oder Knochenleim.
 
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