Wer ist der Messias

Freut mich, dass ich hier nicht der einzige bin, der nicht viel über Theologie und Christentum allgemein weiß!
Danke für eure Diskussion bis jetzt. War sehr interessant zu lesen und zu wissen, auch wenn es nur Details sind ;)

Aber wie hat Lukrezia gewusst, dass der Text von Siebengestein protestantischer Herkunft war?

Und ist das alles nicht ein bisschen Off-Topic???
:)

MfG
Toku

PS: dieser Post bezieht sich auf die erste Seite ;)
habe nicht gemerkt, dass es noch mehr gibt, SORRY! :autsch:
 
florian17160 schrieb:
Ich muss noch mal nachstochern. Wusste Jesus, das er Gottes Sohn wahr? Oder wurde das ihm im nachhinein angedichtet.
Mohamed war ja klar, das er Propaganda machte, aber wusste Jesus zu der Zeit, was er da tat?
Ich beziehe mich auf die Ausgangsfrage dieses Threats.

"Vergib ihnen Vater, denn sie wissen nicht, was sie tun"
wenn er diesen Ausspruch so gemeint hat, wie er ihn sagte, dann muß er wohl davon gewußt haben, denn schlußendlich "gibt er sich ja auch in seine Hand", als er am Kreuz stirbt...:grübel:
Oder seh ich da was falsch?
 
askan schrieb:
Ich persönlich finde das das NT größenteils sich wie eine interne Korrespondenz von Sektenführen liest, bis auf die Evangelien, Apostelgeschichte und die psychedelisch-anmutende Offenbarung.

Die Ausnahmen machen aber den grössten Teil des Testamentes aus. ;)
 
Jetzt ein langes Zitat zum Vater-sohn-Verwandtschaftverhältnis:


"Sohn eines ..." drückt also eine Ähnlichkeit aus. "Sohn Gottes" (bar dahala) sagt aus "wie ein Gott" oder "gottähnlich" (der Sinn geht aus dem Kontext hervor). Sohn drückt im Aramäischen auch nicht unbedingt eine Verwandtschaftsbeziehung aus - ein Lehrer wird einen guten Schüler, den er liebt, auch als seinen "Sohn" bezeichnen. Und umgekehrt: Der Schüler wird seinen Lehrer als "Vater" bezeichnen. Wenn Jesus also Gott als seinen "Vater" bezeichnet, dann drückt er damit seine Verbundenheit mit und seine Liebe zu Gott aus. Dieselbe Verbundenheit (Frömmigkeit) bezeichnet dann auch "bar dahala", Gottes Sohn (in Wahrheit: fromm).

Anders gesagt: Als die Synoptiker den Begriff "bar dahala" hörten, haben sie ihn falsch übersetzt. Jesus hat sich niemals wirklich als Sohn Gottes bezeichnet! Wenn man "bar dahala" im Aramäischen Sinne benutzt, dann kann man dies für jeden Menschen tun, denn laut Bibel schuf Gott den Menschen nach seinem Ebenbild. Wir alle sind "bar dahala" - Gott ähnlich. Manche von uns sind auch "bar dahala" im Sinne von fromm.

Falsch übersetzt wurde auch ehedaya. Das heißt im Aramäischen wörtlich "der besonders geliebte Sohn". Das wurde ins Griechische übersetzt mit "monogenes" ("monos", einzig, "genos", Art, meint also "einen der Art", was korrekt ist). Später wurde daraus "Gottes eingeborener Sohn" statt "einer, der von Gott besonders geliebt wird" gemacht (diesen Ausdruck findet man nur im Johannes-Evangelium). Diese falsche Übersetzung aus dem Griechischen wurde im arianischen Streit benutzt, um die Arianer zu diskreditieren, ist also eine Folge der Kirchenpolitik.


aus einen alten Link von mir: http://www.dittmar-online.net/religion/bibel/translation.html
 
Ich denke, dass Jesus sehr wohl bewusst war, dass er Gottes Sohn, und damit der Messias war. In Matthäus 16.18, wenn ich mich recht entsinne, fragt Jesus seine Jünger, was sie denken, wer er sei. Dabei sagt Petrus. dass er der Messias sei. Jesus weist diese Aussage nicht zurück, sondern gibt ihm indirekt recht. Hätte er anderst gedacht, würde er diese Aussage wohl korrigiert haben.
Viele Grüsse
Mike
 
Was hat das damit zu tun?
Nur weil jemand, die menschlichen Verhaltensmuster studiert hat und analytisch denken kann, bedeutet es nicht das derjenige nicht in der Lage ist geschichtliche und sprachliche Zusammenhänge zu beschreiben.
 
Ich persönlich glaube nicht an dne christlichen Gott und dass Jesus sein Sohn ist. Jesus ist eine historische Tatsache so viel ist klar, jedoch erscheint mir die gesamte Bibel sehr märchenhaft, vor allem der Gott, der wie ein Puppenspieler über uns ist. Ich glaube an ein Wesen, an den Weltgeist, aber nicht an Gott, daher auch net an seinen Sohn. Natürlihc hat jesus das beahuptet, aber in den Fußgängerzoen stehen auch Leute die uns überzeugen wollen, dass die Welt untergehen wird.
Außerdem wird der messias für die Juden noch kommen, denn Jesus gilt im Judentum nur als Prophet.
 
Solidarnosc schrieb:
Ich persönlich glaube nicht an dne christlichen Gott und dass Jesus sein Sohn ist. Jesus ist eine historische Tatsache so viel ist klar, jedoch erscheint mir die gesamte Bibel sehr märchenhaft, vor allem der Gott, der wie ein Puppenspieler über uns ist. Ich glaube an ein Wesen, an den Weltgeist, aber nicht an Gott, daher auch net an seinen Sohn. Natürlihc hat jesus das beahuptet, aber in den Fußgängerzoen stehen auch Leute die uns überzeugen wollen, dass die Welt untergehen wird.
Außerdem wird der messias für die Juden noch kommen, denn Jesus gilt im Judentum nur als Prophet.


Öm, ich habe zwar die Diskussion nicht verfolgt und weiß nicht inwieweit das hier jetzt gerechtfertigt ist, aber ist das hier nicht eine Plattform um über geschichtliche Dinge zu diskutieren und nicht über persönliche Glaubensfragen? Ich finde dieses Posting hat nicht sooo wirklich viel mit Geschichte und dem geschichtlichen Verständnis der Bibel o.Ä. zu tun, oder?
 
askan schrieb:
Was hat das damit zu tun?
Nur weil jemand, die menschlichen Verhaltensmuster studiert hat und analytisch denken kann, bedeutet es nicht das derjenige nicht in der Lage ist geschichtliche und sprachliche Zusammenhänge zu beschreiben.
Wie man kompetent ohne die notwendigen Sprachkenntnise sprachliche Zusammenhänge beschreiben kann, bleibt mir verborgen.

Mit Übersetzungsproblemen haben wir uns übrigens hier schon beschäftigt:
http://www.geschichtsforum.de/showpost.php?p=98453&postcount=22
 
N´abend!

[...]denn Jesus gilt im Judentum nur als Prophet.

Sorry, aber Jesus steht im Judentum, so weit mir bekannt, nicht so hoch im Kurs.
Jesus hat, in religiöser Hinsicht, für Juden keinerlei Bedeutung.
Der Islam allerdings, akzeptiert Jesus ( Isa ) als Propheten, jedoch nicht als Gottes Sohn, oder gar menschliche Inkarnation Gottes.

Gruß
 
Es war mir neu das ich religiöse Streitfragen behandele, schließlich sind die Übersetzungsunschärfen schon lange bekannt (zum erstenmal hörte ich im Konfermationunterrricht 1987 von meinem Pastor davon, er brachte damals genau dasselbe Beispiel vom Wortspiel "Gottes Sohn" wie im Link).
Der Zusammenhang zur Geschichte ist zwingend, wie man schon an den ganzen Aufspaltungen im Christentum erkennt, die in der Vergangenheit zu heftigen Umbrüchen führten. Urchristen vs. Gnosis, Katholiken vs. Arianer, Katholiken vs. Orthodoxe und der ganze Rest von Nestorianeren, Manichäern, Armeniern, Kopten usw. und deren Einfluss auf die damalige Politik.
Ich will ja nichts umwerfen, sondern ich versuche die Sache mal aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Tokugawa schrieb:
Das is mir klar, Besserwisser =)
Aber gab es da welche, die besonders heraustechend oder besonders oft im Evangelium auftauchen???

Die Stelle stammt aus keinem Evangelium, sondern aus der Offenbarung. Ein auffallendes Wort wäre z. B. "feuriger Pfuhl", das kommt bei Luther auch nirgends sonst in der Bibel vor, nur in den Schlußkapiteln der Offenbarung. Die meisten anderen Übersetzungen verwenden das Wort "Feuersee".

Ob es allerdings dieses Wort war oder ein anderes, was Lukrezia aufgefallen ist, kann Dir nur Lukrezia selbst beantworten.
 
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