Ja was jetzt? Mitläufer (der würde ja doch auch ein wenig beitragen), passives Mitglied - oder nur jemand, der von den Plänen wahrscheinlich (!) wusste und nicht gleich zur Gestapo rannte? Irgendwie gibt es hier leichte Schwierigkeiten mit Begrifflichkeiten.
"Als Mitläufer bezeichnet man eine Person, die sich einer problematischen Ideologie, Gruppierung oder Handlung anschließt, jedoch weniger aus innerer Überzeugung, sondern weil „das ja alle tun“ oder aus Denkfaulheit. Vermutlich besteht ein großer Teil der Anhängerschaft jeder Ideologie oder Religion aus solchen Mitläufern."
Weder Denkfaulheit noch "weil das ja alle tun" - oder von mir aus auch Angst - können der Grund für Rommel gewesen sein, die Pläne nicht weiter zu verraten.
"Passives" Mitglied setzt voraus, dass Rommel Mitglied war und halt nichts tat. Aber er war eben nicht wirklich Mitglied.
Sieht's als Wortklauberei, aber Du bringst hier laufend Begriffe rein, die im Prinzip mit der Sache (Stauffenberg und Widerstand) nicht viel zu tun haben und wechselst von:
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das militär fing erst nach stalingrad "so richtig" an,wiederstandspläne zu entwerfen" (falsch)
über
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ich meine damit das der militärische widerstand erst richtig ins rollen kam(eher gesagt einen großen zulauf hatte) als sich langsam die militärische niederlage abzeichnete" (unklar: "in's Rollen kommen" oder "Zulauf haben" - im ersten Fall falsch im zweiten Fall recht unerheblich für die Frage des Wertes des Widerstands bzw. des Wertes derjenigen, die sich zum Widerstand entschlossen)
zu "
aber die "mitläufer" waren nicht unbedingt alle von anfang an dabei
(Rommel und Fromm z.b.)" (bedingt richtig ... und "Mitläufer" in Anführungszeichen - aber wenig relevant, denn das sagt über Stauffenberg und seine Mitverschwörer aber auch gar nichts aus)
und schließlich:
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Rommel meinte ja nur,dass er mitmacht,falls das attentat gelingt.
also war er wie ich sagen würde ein passives mitglied der widerstandsgruppe"
Der erste Teil stimmt aber dann lässt Du was aus:
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Im November 1942 ordnet Rommel sogar gegen Hitlers ausdrücklichen Befehl den Rückzug vor den überlegenen Briten an, um das Leben seiner Soldaten zu schonen."
Das kann durchaus auch schon als "Widerstand" bezeichnet werden (zunächst mal gleichgültig, aus welchen Motiven).
Und so passiv oder mitläuferartig hört sich's nicht an ... dazu noch:
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Erst nach der erfolgreichen Invasion der Alliierten im Juni 1944 stößt Rommel zum Widerstand. Bislang unveröffentlichte Dokumente belegen zum ersten Mal eindeutig – Rommel weiß vom geplanten Attentat auf Hitler; er billigt es am Ende auch und will sich der neuen Regierung nach dem gelungenen Umsturz zur Verfügung stellen. Mehr noch! Rommel verfolgt einen eignen Plan, der dem Krieg ein Ende setzen soll. Er hat die Absicht, die Westfront zu öffnen und den Alliierten so den Vorstoß ins "Reich" zu ermöglichen. Rommels Verwundung am 17. Juli 1944 setzt diesem Plan ein Ende."
Quelle:
http://www.daserste.de/mythosrommel/hintergruende.asp
Es wäre mir viel zu einfach, die "passive" Haltung vieler Offiziere in Bezug auf das Attentat einfach nur mit "Mitläufertum" oder genereller Passivität abzutun. Für das Zögern vieler Offiziere gab es andere Motive, vom Eid auf Hitler bis zur Forderung nach bedingungsloser Kapitulation Deutschlands durch die Alliierten.