Ich bekomme immer wieder eine Quote von 50% vorgeknallt, wenn ich frage, wie hoch die Kindersterblichkeit vor dem 19. Jahrhundert war. Mir aber erscheint das unglaubwürdig, dass die Kindersterblichkeit über 10000 Jahre hinweg konstant gewesen sein soll. Vor einiger Zeit habe ich einen Aufsatz über die Enteignung von Volkswissen in der Frühen Neuzeit gelesen. Jürgen Kocka schreibt, dass im frühen 19. Jahrhundert die Säuglings- und Kindersterblichkeit in den meisten deutschen Gebieten gestiegen ist und nicht gesunken. Daher frage ich mich: Worauf beruht diese Zahl von 50% Kindersterblichkeit in der Vormoderne?
Kennt jemand Literatur zu dem Thema?
Kennt jemand Literatur zu dem Thema?