Wie Muslime einst Christen zu Sklaven machten

Die weißen Sklaven der Osmanen

Vor einiger Zeit habe ich in einem Nachrichtenjournal etwas über die Sklaven der Osmanen im Mittelalter gelesen.
Die osmanischen Seefahrer waren ja tüchtig, und sind in aller Herren Länder gesegelt.
Sie unternahmen auch u.a. Raubzüge, die sie übers Mittelmeer nach Europa führten.
Dort überfielen sie Städte in Spanien, an der französischen Mittelmeerküste und in Italien.
Sie nahmen immer Menschen mit, die dann, in Nordafrika als Männer als Sklaven, als Frauen als Haremsdamen dienten mussten.
Laut einer US-amerikanischen Studie sollen das insgesamt 1 Million Europäer gewesen sein, die auf diese Weise verschleppt wurden.
Noch Mitte des 18.Jh. wunderten sich westliche Besucher über die merkwürdige helle Hautfarbe vieler Bewohner in den Gassen von Algier.

P.S. Achso ja...war ursprünglich ein eigenes Thema von mir, wurde aber hierher verschoben weils das schonmal in einer anderen Sparte gibt...OK
 
Zuletzt bearbeitet:
Sogar die Amis haben in ihrer Anfangszeit Tribut bzw Schutzgeld an die Korsaren gezahlt.

So ist es!, kurz nach der Gründung der USA landeten ein paar Korsaren aus Algier und forderten von dem jungen Staat Schutzgeldzahlungen, wenn er verhindern wollte, dass sie seine Küsten überfielen. Nach anfänglicher Weigerung (und vermutlich einigen überfallenen Küstenstrichen) zahlten dann die USA an die Muslimischen Piraten einige Jahre Schutzgeld, ob das heute noch ein Amerikaner weiß?

Auch kaum bekannt, auch die Küste von Irland und die Insel Island!! wurden mehrmals von den Berberesken überfallen, von Island nahmen sie auch einiges an Sklaven mit, wahrscheinlich wegen dem Seltenheitswert.

Sie nahmen immer Menschen mit, die dann, in Nordafrika als Männer als Sklaven, als Frauen als Haremsdamen dienten mussten.

Anbei: Zwar waren das muslimische Seeräuber, ABER: über 70 % von ihnen waren zu ihrer Blütezeit sogenannte Renegaten, also ehemals christliche Männer aus Westeuropa, vor allem Spanier, Italiener und Griechen, die nach ihrer Gefangennahme zum Islam konvertierten und sich den Seeräubern anschlossen, so vermied man nämlich die Sklaverei, sofort konvertieren und mitmachen und man wurde freigelassen.

Den harten Kern stellten aber Kriminelle aus ganz Europa, Söldnerabschaum usw, die sich wegen Verbrechen auf der Flucht dorthin verzogen, und zum zweiten Griechen von den Inseln der Ägäis, die häufig sogar Christen blieben und im Dienste der Osmanen die Berberesken verstärkten. So war der berühmte Korsar Barbarossa ebenfalls ein Grieche.

Und auch der hervorragende osmanische Pirat und Admiral Ali el Uluji war vom Ursprung her ein Italiener, er hatte den Maltesern Geld zum Freikaufen hinterlegt, aber sie kauften mit seinem Geld einen Adligen Frei, der mit dem Orden verbunden war, jahrlang war er Galeerensklave und Ruderer, was bei der kurzen Lebensdauer in diesem Beruf eine Art Wunder ist, da fand er heraus, dass er nie mehr freigekauft würde und konvertierte. Daher hasste er die Malteser ohne Beispiel und führte ununterbrochen Krieg gegen den Orden. Er kaufte auch jeden Malteser, koste es was es wolle um ihn Totzufoltern. Da er dafür jeden Preis zahlten waren Malteser auch von seinen Kollegen bald Die Beute überhaupt.

Sie nahmen immer Menschen mit, die dann, in Nordafrika als Männer als Sklaven, als Frauen als Haremsdamen dienten mussten.

Das mit den Frauen als Haremsdamen ist allerdings typisch für die Propaganda gegen diese Piraten, auf die man heute immer noch hereinfällt, nur die allerwenigsten Frauen dürften in einem Harem gelandet sein, vielleicht eine von mehreren Hundert oder gar von Tausend. Die absolut bevorzugte Beute waren übrigens Kinder, am besten männliche Jugendliche, Erwachsene Männer wie Frauen dagegen waren gar nicht so begehrt, sie machten zuviel Scherereien, waren als Männer zu gefährlich, als Frauen dagegen ja schon ausgewachsen und häufig abgenutzt, hielten weniger aus und verbrauchten mehr Stauraum und Essen.

In dem Kontext muß man mal auch auf den sonstigen muslimischen Sklavenhandel aus Afrika aufmerksam machen, und auf den Europäischen Sklavenhandel nach Amerika aber auch sonst überall hin.
 
Ich frage mich, ob es Zufall ist, dass ausgerechnet ein US-Historiker (möglichst spektakulär) ausrechnet, wieviele Christen von Muslimen versklavt wurden.

Zur Verhältnismäßigkeit würde auch gehören, zu erwähnen, dass Sklavenhandel bis ins 19. Jhd. (bzw. eigentlich bis heute) kein muslimisches Monopol war (gerade der Bedarf in den 13 Kolonien war nicht gerade gering), sonderne ein weltweit florierender Geschäftszweig (die ersten europäischen Stützpunkte an der westafrikanischen Küste waren weniger Kolonien im späteren Sinne als Umschlagplätze für den Sklavenhandel).
 
In der Regel waren es arabische Sklavenhändler, die in Schwarzafrika auf Jagd gingen und dann ihre "Ware" an europäische Sklavenhändler an der afrikanischen Küste verkauften.

Zur Diskussion hier: nur aus Gründen der political correctness oder des Anti-Amerikanismus muss man nicht alle Muslime, rückwirkend seit 622, zu Gutmenschen erklären... Da gab/gibt es genauso Lumpen wie woanders auch..

Der Islam hatte bislang noch kein Zeitalter der Aufklärung
 
Alarich schrieb:
Zur Diskussion hier: nur aus Gründen der political correctness oder des Anti-Amerikanismus muss man nicht alle Muslime, rückwirkend seit 622, zu Gutmenschen erklären...
Stimmt schon, aber macht das jemand?
 
Ja.

Zitat Quintus:

Anbei: Zwar waren das muslimische Seeräuber, ABER: über 70 % von ihnen waren zu ihrer Blütezeit sogenannte Renegaten, also ehemals christliche Männer aus Westeuropa, vor allem Spanier, Italiener und Griechen, die nach ihrer Gefangennahme zum Islam konvertierten und sich den Seeräubern anschlossen, so vermied man nämlich die Sklaverei, sofort konvertieren und mitmachen und man wurde freigelassen.

Den harten Kern stellten aber Kriminelle aus ganz Europa, Söldnerabschaum usw, die sich wegen Verbrechen auf der Flucht dorthin verzogen, und zum zweiten Griechen von den Inseln der Ägäis, die häufig sogar Christen blieben und im Dienste der Osmanen die Berberesken verstärkten. So war der berühmte Korsar Barbarossa ebenfalls ein Grieche.

Zitat Saint-Just:

Zur Verhältnismäßigkeit würde auch gehören, zu erwähnen, dass Sklavenhandel bis ins 19. Jhd. (bzw. eigentlich bis heute) kein muslimisches Monopol war (gerade der Bedarf in den 13 Kolonien war nicht gerade gering), sonderne ein weltweit florierender Geschäftszweig (die ersten europäischen Stützpunkte an der westafrikanischen Küste waren weniger Kolonien im späteren Sinne als Umschlagplätze für den Sklavenhandel).


Noch Fragen?
 
In dem sie so tun, als wären die bösen Buben immer nur die Europäer, oder lieber noch, die US-Amerikaner, die nicht nur die Afrikaner, sondern sich auch noch gegenseitig in die Sklaverei verkauft haben. Die Europäer/US-Amerikaner haben genug auf dem Kerbholz, da muss man nicht noch was dazuerfinden. Ein typisch deutscher Reflex...

Von den letzten 15 Beiträgen zu dem Thema gehen 9 mehr oder weniger direkt darum, dass der Spiegelbericht aufgebauscht ist, dass die muslimischen Sklavenjäger und Piraten eigentlich ganz nette Typen waren und wenn sie doch mal gemein und böse wurden, dann waren es in Wirklichkeit Renegaten und verkappte Europäer.. Und nicht zu vergessen die bösen Amis, die ja jede Menge Sklaven verschlissen haben...
Habt ihr schon die Rolle der Brandenburger beim Sklavenhandel aufgearbeitet? Ein weites Feld...


Araber sind Jahrhundertelang in Afrika auf Sklavenjagd gegangen..von Sanisbar im Osten bis zur Elfenbeinküste im Westen.. erst für den eigenen Bedarf, später für die Plantagen der Europäer... angeblich gibt es in einigen arabischen Ländern heute noch Sklaven. Guckt euch mal den Sudan an, wie da die Araber mit den schwarzen Afrikanern umgehen...
 
Alarich schrieb:
Von den letzten 15 Beiträgen zu dem Thema gehen 9 mehr oder weniger direkt darum, dass der Spiegelbericht aufgebauscht ist
Richtig, es wäre ja auch nicht der erste aufgebauschte Spiegelbericht.

Alarich schrieb:
dass die muslimischen Sklavenjäger und Piraten eigentlich ganz nette Typen waren
Außer Dir hat niemand sinngemäß so etwas formuliert. Da liest Du etwas in die Beiträge anderer hinein.
 
ich weiß nicht inwiewit der beitrag hier zum thema passt. aber eine mitschülerin von mir hat letztens ein referat über die "entstehung und ausbreitung des osmanischen reiches (1300-1700)" gehalten und meinte, dass Nichtmuslime meistens nicht zum islamischen glaubensübertritt gezwungen wurden. Sie meinte, dass nichtmuslime mit ihrem eigenen glauben gleichberechtigt unter den moslems leben durften.

in wieweit stimmt das (oder auch nicht)?
 
leila schrieb:
ich weiß nicht inwiewit der beitrag hier zum thema passt. aber eine mitschülerin von mir hat letztens ein referat über die "entstehung und ausbreitung des osmanischen reiches (1300-1700)" gehalten und meinte, dass Nichtmuslime meistens nicht zum islamischen glaubensübertritt gezwungen wurden. Sie meinte, dass nichtmuslime mit ihrem eigenen glauben gleichberechtigt unter den moslems leben durften.

in wieweit stimmt das (oder auch nicht)?
Christen musste Steurn zahlen so weit ich weiss, bin mir aber auch nciht sicher.
 
Ich lese gerade ein Buch über das alte Persien. Eigentlich haben es die islamischen Invasoren es gar nicht gern gehabt wenn ein ganzes Volk zum Islam übertritt, denn wie schon gesagt, die Kopfsteuer! Wenn alle zum Islam übergetreten wären, dann würde eine Menge Geld verloren gewesen.
Im Iran hat die Islamisierung fast 300 Jahre gedauert, in Ägypten noch länger dort sind die Moslems erst seit 400 Jahren in der Überzahl. Daran kann man sehen das den arabischen Eroberern eher die weltliche Macht als der missonärische Auftrag wichtig war. Beim Angriff auf das persische Reich sieht man es gar klar.
 
Alarich schrieb:
In der Regel waren es arabische Sklavenhändler, die in Schwarzafrika auf Jagd gingen und dann ihre "Ware" an europäische Sklavenhändler an der afrikanischen Küste verkauften..
Das stimmt aber nur für Nordafrika. Die europäischen Niederlassungen waren weiter südlich an der westafrikanischen Küste (Elfenbeinküste, Goldküste, Sklavenküste...). Die Araber bis dahin niemals gekommen, der Islam erst im 19./20. Jhd.

:teach: Die Europäer stießen nicht selbst in Afrika vor, sondern trieben Handel mit afrikanischen Königreichen, die Sklaven von den umliegenden Stämmen erbeuteten und an die Europäer verkauften. Die Königreiche Oyo und besonders Ashanti (im Norden des heutigen Ghana) hatten aufgrund des Sklavenhandels ihre Blütezeit im 16.-19. Jhd. (als die Briten dann 1833 die Sklaverei verboten), danach verfielen sie. Die Europäer belieferten den amerikanischen Markt, von Norden bis Süden- und da haben sie bestimmt keine arabische Konkurrenz zugelassen. Die arabischen Handelswege dürften dagegen vor allem ins Osmanische Reich geführt haben.
Der Sklavenhandel bis um 1600 von Portugiesen dominiert, danach von Holländern und Briten (kurzfristig haben sich auch die Brandenburger eingemischt). Wie gesagt, ein profitables Geschäft, die Kapitalerträge dürften eine der Voraussetzungen für die Industrialisierung in GB gewesen sein.
(s. dazu: Penguin Atlas of African History, London 1995)

Sklaverei heute: natürlich der Sudan, aber ich würde auch den Verkauf oder die erzwungene Prostitution von Osteurpäerinnen und Asiatinnen in Europa darunter rechnen, ebenso Abhängigkeitsverhältnisse in lateinamerikanischen Latifundien u.a.m.

Alarich schrieb:
Der Islam hatte bislang noch kein Zeitalter der Aufklärung
Aufklärung : eine total spannende Frage, ob alle Menschen überall auf der Welt die europäische Entwicklung nachvollziehen müssen oder eigene Wege finden könnten. Wie universell ist die Aufklärung? Für die Weißen hat sie aber auch nicht so direkt zur Abschaffung der Sklaverei geführt (Großbritannien: bis 1833; Frankreich: bis 1848; USA: bis 1865; Brasilien: bis 1889)
 
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Araber

Lieber Saint-Just,

so viel ich weiß, sind arabische Sklavenhändler schon im 18. Jahrhundert sehr wohl bis weit nach Ost- und Westafrika vorgedrungen. Sie "belieferten" dann die Stationen der Europäer an der Küste. Europäer sind erst im 19. Jahrhundert ins afrikanische Innere vorgestoßen, als (Dank der Aufklärung) die Sklaverei in der westlichen Welt fast überall (bis auf den Süden der USA) schon verboten war. Im Norden Nigerias haben heute noch Scheichs das Sagen. Und als sich zum Beispiel die Deutschen das heutige Tansania und die Insel Sansibar "unter den Nagel rissen", hatten sie es mit Scheichs zu tun, die das Gebiet schon in den Jahrhunderten vorher "kolonialisiert" und missioniert hatten. Natürlich waren auch die Schwarzen selber am Sklavenhandel beteiligt, als Lieferanten...
Das mit der Aufklärung halte ich auch für ein spannendes Thema... religiöser Fanatismus häte dann sicherlich nicht den Nährboden, den er heute (noch) hat..
 
Alarich schrieb:
Das mit der Aufklärung halte ich auch für ein spannendes Thema... religiöser Fanatismus häte dann sicherlich nicht den Nährboden, den er heute (noch) hat..


Klingt interessant...macht einer von euch ein Thema diesbezüglich auf?
 
Hallo Alarich (hm, ob den zu Lebzeiten jemand so anzureden gewagt hätte?)

Alarich schrieb:
so viel ich weiß, sind arabische Sklavenhändler schon im 18. Jahrhundert sehr wohl bis weit nach Ost- und Westafrika vorgedrungen. Sie "belieferten" dann die Stationen der Europäer an der Küste.
Tja, meines Wissens nicht. Wo steht das denn (interessiert mich wirklich!)? Meine Quellen waren der schon genannte Penguin-Atlas und Fischer Weltgeschichte Bd. 32 "Afrika". Aber ich erhebe natürlich keinen Anspruch auf Unfehlbarkeit.

Alarich schrieb:
Europäer sind erst im 19. Jahrhundert ins afrikanische Innere vorgestoßen, als (Dank der Aufklärung) die Sklaverei in der westlichen Welt fast überall (bis auf den Süden der USA) schon verboten war.
... als sich zum Beispiel die Deutschen das heutige Tansania und die Insel Sansibar "unter den Nagel rissen", hatten sie es mit Scheichs zu tun, die das Gebiet schon in den Jahrhunderten vorher "kolonialisiert" und missioniert hatten. Natürlich waren auch die Schwarzen selber am Sklavenhandel beteiligt, als Lieferanten...
Stimmt, Europäer sind erst Ende des 19. Jahrhunderts ins Innere Afrikas vorgestoßen (nach dem Berliner Kongreß 1884/85). Als Sklavenhändler mussten sie das nicht, denn afrikanische Königreiche übernahmen den Zwischenhandel. Imperialismus und europäische Expansion sind natürlich noch ein anderes Thema.
Araber auf Sansibar stimmt, Sklavenhandel schätze ich mal auch (obwohl da die Portugiesen auch mit ihrer Kolonie Mocambique Konkurrenten waren).

Alarich schrieb:
Im Norden Nigerias haben heute noch Scheichs das Sagen. Und als sich zum Beispiel die Deutschen das heutige Tansania und die Insel Sansibar "unter den Nagel rissen", hatten sie es mit Scheichs zu tun, die das Gebiet schon in den Jahrhunderten vorher "kolonialisiert" und missioniert hatten. Natürlich waren auch die Schwarzen selber am Sklavenhandel beteiligt, als Lieferanten...
Ob dort politisch-reliöse Oberhäupter als "Scheich" bezeichnet werden, weiß ich nicht. Definitiv hat aber Nigeria keine arabische Bevölkerung. Wohl aber 45% Muslime (Haussa-Fulani und Kanuri vor allem). (Fischer Weltalmanach 2003) Die Shari´ah wurde im Norden Nigerias 2001 wieder eingeführt- allerdings nach dem Mehrheitswillen der dortigen Bevölkerung. (Was natürlich zu Konflikten mit der christlichen Bevölkerung im Süden geführt hat).

Im Übrigen würde ich nicht sagen, dass die Abschaffung der Sklaverei allein mit der Aufklärung zu erklären ist. Industriekapitalismus und Lohnarbeit (u.a.m.) haben da sicher auch eine Rolle gespielt. (Ändert natürlich nichts daran, dass die- rechtliche, nicht unbedingt immer faktische- Abschaffung zu begrüßen war/ist)
 
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Saint-Just schrieb:
Das stimmt aber nur für Nordafrika. Die europäischen Niederlassungen waren weiter südlich an der westafrikanischen Küste (Elfenbeinküste, Goldküste, Sklavenküste...). Die Araber bis dahin niemals gekommen, der Islam erst im 19./20. Jhd.

Jetzt gebe ich meinen Senf dazu:
Als Henry Morton Stanley auf seiner Kongo-Expedition (1874-1877) im Mai 1876 in Ujiji am Tanganjika-See ankommt (4 1/2 Jahre zuvor hatte er dort Livingstone getroffen) will er die Gegend weiter erforschen. Die Völker am Tanganjika-See bekämpfen, sich untereinander und es soll sogar Kannibalismus geben. Arabische Sklavenhändler nutzen diese Fehden der Schwarzafrikaner untereinander aus und heizen so das Problem noch weiter an. Stanley protestiert gegen den Sklavenhandel und ein Grund seiner Expedition ist die Ausrottung der Skalverei.
Allerdings muß Stanley am unruhigen Tanganjika-See die Hilfe des mächtigen Sklavenjägers Tippu Tip in Anspruch nehmen um diese gefährliche Gegend zu bereisen. Das kostet ihn 1.000Pfund. Mit 700 Männer des Sklavenhändlers ziehen sie durch den Regenwald und werden schließlich nach mehreren Hinterhalten von 500 Bogenschützen angegriffen. Doch Stanleys Leute können die Angreifer überlisten und sie können sich so aus der Lage retten.

Auch haben die Portugiesen das Wort "Kaffern" von den Arabern übernommen, die damit alle Ungläubigen Schwarzafrikas bezeichneten. Die Holländer bezeichneten mit dem Wort den Stamm der Bantus und irgendwann wurde es dann als Schimpfwort gebraucht.

Aus diesen Angaben läßt sich doch darauf schließen, das arabische Sklavenhändler viel weiter in Afrika vorgedrungen sind und nicht nur Nordafrika beherrschten.
 
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