Lukullus
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Bom dia!
Diese Bemerkung schließt sich zum einen nicht direkt an den letzten Stand der Diskussion an, ist zum anderen alles andere als fachlich fundiert und hat zudem auch noch die Sueben im Blick - :spinner: ich wage es dennoch:
Ich halte mich nicht gerade für einen guten Kenner der portugiesischen Geschichte und weiß zu dem hier angerissen Thema auch nicht viel mehr, als dass - salopp formuliert - die Nordportugiesen eine wenn auch wohl nur latent unterschwellige Verwandschaft mit den Schwaben besitzen. Latent, eben weil die ehemalige germanische Oberschicht der Sueben zu "dünn" war, um sich nachhaltig im Gesellschaftsprofil niederschlagen zu können.
Doch ich bin mehrmals im Nordosten Portugals (Braganca, Tras-os-Montes und Geres) durch ziemlich abgelegene Landstriche "gepilgert". Was mir da auffiel, war die partiell überraschend hohe Zahl von blonden, rothaarigen und blauäugigen Menschen in einigen Dörfern, was so ganz und gar nicht dem Bild des "klassischen" Iberers entsprechen will und die ich in keiner anderen Region Portugals in diesem Maß beobachtet habe.
Ich hab versucht, mir das mit so einer Art "Rückzugsraum"-Theorie zu erklären: dass in diesen Fällen ein eventuell germanisches Bevölkerungselement so "resistent" geblieben ist, könnte darin liegen, dass diese auch heute nicht gerade bevorzugten Siedlungsräume von verdrängten Suebengruppen als Zufluchtsort besiedelt wurden. Denn warum sollten die frühmittelalterlichen Sueben bei einer wesentlich geringeren Bevölkerungsdichte ausgerechnet solch karge Landstriche besiedelt haben, wo sie doch zumindest zeitweise die Oberschicht stellten. Dadurch könnte die wohl sonst vielortens wahrscheinlichere vollständige Assimilation zumindest bei den körperlichen Merkmalen in diesen "Enklaven" nicht so umfassend durchgeschlagen sein.
Einschränkend muss ich gestehen, dass mir in diesen Regionen keine weiteren Hinweise wie sprachliche Relikte für meine Erklärung begegnet sind. Ich befand mich jedoch auch nicht auf einer Forschungsreise.:kratz:
Die "Einheimischen" waren jedenfalls sehr amüsiert, als ich sie als "Landsleute" und "Könige von annoduzumal" gegrüßt habe.:king:
So schließe ich mich gerne der These an, dass die germanischen Reiche auf extrem fragilen Füßen gründeten, sie die keltiberische Bevölkerung zu keiner Zeit nachhaltig überprägen konnten und ein abrupter Abbruch ihrer Vormachtstellung höchstgradig wahrscheinlich ist.
Adeus
Lukullus
Diese Bemerkung schließt sich zum einen nicht direkt an den letzten Stand der Diskussion an, ist zum anderen alles andere als fachlich fundiert und hat zudem auch noch die Sueben im Blick - :spinner: ich wage es dennoch:
Ich halte mich nicht gerade für einen guten Kenner der portugiesischen Geschichte und weiß zu dem hier angerissen Thema auch nicht viel mehr, als dass - salopp formuliert - die Nordportugiesen eine wenn auch wohl nur latent unterschwellige Verwandschaft mit den Schwaben besitzen. Latent, eben weil die ehemalige germanische Oberschicht der Sueben zu "dünn" war, um sich nachhaltig im Gesellschaftsprofil niederschlagen zu können.
Doch ich bin mehrmals im Nordosten Portugals (Braganca, Tras-os-Montes und Geres) durch ziemlich abgelegene Landstriche "gepilgert". Was mir da auffiel, war die partiell überraschend hohe Zahl von blonden, rothaarigen und blauäugigen Menschen in einigen Dörfern, was so ganz und gar nicht dem Bild des "klassischen" Iberers entsprechen will und die ich in keiner anderen Region Portugals in diesem Maß beobachtet habe.
Ich hab versucht, mir das mit so einer Art "Rückzugsraum"-Theorie zu erklären: dass in diesen Fällen ein eventuell germanisches Bevölkerungselement so "resistent" geblieben ist, könnte darin liegen, dass diese auch heute nicht gerade bevorzugten Siedlungsräume von verdrängten Suebengruppen als Zufluchtsort besiedelt wurden. Denn warum sollten die frühmittelalterlichen Sueben bei einer wesentlich geringeren Bevölkerungsdichte ausgerechnet solch karge Landstriche besiedelt haben, wo sie doch zumindest zeitweise die Oberschicht stellten. Dadurch könnte die wohl sonst vielortens wahrscheinlichere vollständige Assimilation zumindest bei den körperlichen Merkmalen in diesen "Enklaven" nicht so umfassend durchgeschlagen sein.
Einschränkend muss ich gestehen, dass mir in diesen Regionen keine weiteren Hinweise wie sprachliche Relikte für meine Erklärung begegnet sind. Ich befand mich jedoch auch nicht auf einer Forschungsreise.:kratz:
Die "Einheimischen" waren jedenfalls sehr amüsiert, als ich sie als "Landsleute" und "Könige von annoduzumal" gegrüßt habe.:king:
So schließe ich mich gerne der These an, dass die germanischen Reiche auf extrem fragilen Füßen gründeten, sie die keltiberische Bevölkerung zu keiner Zeit nachhaltig überprägen konnten und ein abrupter Abbruch ihrer Vormachtstellung höchstgradig wahrscheinlich ist.
Adeus
Lukullus