thanepower
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Richtig, die neue Waffe Seeflieger war natürlich optimal einzusetzten. Doch zwischen der Strategie für den Aufbau einer Marine, gelten andere Regeln, als der spätere Einsatz der Marine im Kriegsfall zuläßt. Dies zeigen auch die Kriegsschiffbauten für ganz spezielle Einsätze so z.B: die Monitore.
Aber sei es drum, es gibt verschiedene Sichtweisen.
Nein, muss ich widersprechen. In Bezug auf die Veränderungen bei der IJN gibt es keine unterschiedliche Sichtweisen, es sei denn Du belegst Deine Position zu diesem Punkt mit einer Quelle, die Deine Sichtweise unterstützt und meiner Position bzw. Quelle widerspricht. So sind die Spielregeln für die Diskussion! Ich passe dann meine Position gerne neueren Erkenntnissen und Deiner Sichtweise an.
Und die veränderten taktischen Möglichkeiten der Träger-Flotten haben sich im Pazifik aus der Sicht von Yamamoto zu einer rivalisierenden Sichtweise der bisherigen "Grundstrategie" des Admiralstabs entwickelt. Auch wenn ich mich wiederhole! Es wäre schön, wenn Du ein wenig differenzierter die Enwicklungen der einzelnen Marinen betrachten würdest und bitte spezifischer auf das japanische Beispiel eingehst.
Silesia weist ja darauf hin, dass die IJN mit dem Näherkommen der USN an die Kerninseln im Prinzip zu der inselgestützten Ermattungsstrategie zurückkehren, die im Prinzip vom Admiralstab der IJN als Abwehrkonzept gegen den Angriff der USN anwenden wollte. Damit machten er aus der Not eine Tugend, da er nicht mehr über entsprechende Träger-Angriffs-Flotten verfügen konnte.
Auch an diesem Punkt sieht man die Parallelität der zwei Denkschulen bzw. die Diversifizierung des maritimen Strategieverständnisse der IJN.
Dabei spielte ebend der Flugzeugträger nur die Rolle, des opitmal einzusetzenden Kampfmittels, aber er verdrängte ebend nicht das Schlachtschiff in der Grundstrategie der Marine, das zeigen die amrikanischen, französischen und auch britischen Schlachtschiffbauten noch bis nach dem 2.WK.
Doch die Träger haben die Schlachtschiffe als alleinige "Dickschiffe" in den pazifischen Fotten verdrängt und sich als zweite Kategorie von Dickschiffen etabliert. Die Angriffsplanungen der Marinen fokussierte sich von nun an auf den Luftkampf und die Angriffe aus der Luft gegen schwimmende Ziele. Trägerflotten wurden das Element, um das sich herum Invasionsflotten aufgebaut haben. Das ist eine deutliche Veränderung gegenüber der klassischen rangierten Schlacht ala Skagerak.
Und wir diskutieren die Veränderungen in der pazifischen Sichtweise und insbesondere in der IJN, das war zumindest der Ausgangspunkt. Da ist ein Verweis auf europäische Marinen nur von begrenzter Aussagekraft, da völlig andere geographische Bedingungen vorhanden sind.
Und der Hinweis auf die Baustrategie der angloamerikanischen Marinen ist auch leicht irreführend. Die Vanguard ist beispielsweise der letzte BB-Neubau der RN, der post-WW2 gerade noch fertiggestellt wurde, (soweit ich aus dem Kopf mich erinnere). Und dann auch relativ schnell abgewrackt wurde, da es keine Einsatzprofile für BB mehr gab, die Kosten-Nutzen-Überlegungen standhielten. Selbst in den "klasssischen Marinen setzte eine sehr schnelle Neuorientierung ein, die zu Lasten der BB ging. Die Dominanz der BB bis in die post WW2-Zeit, die Deine Aussagen andeuten, kann ich so aus den Quellen, die mir vorliegen auch nicht ganz nachvollziehen.
Schon allein, weil diese Schiff nicht so konsturiert war, ohne zusätzlichen Schutz zu operieren. Das zeigen die Verluste der Flugzeugträger durch Artilleire Beschuß oder Torpedos.
Es sind deutlich mehr BB den Angriffen von Flugzeugen im Pazifik zum Opfer gefallen wie dass Träger artilleristisch durch BB niedergekämpft wurden. Mir fällt eigentlich nur ein Beispiel ein und das gehört nach Europa.
BB konnten im WW2 schon lange nicht mehr ohne entsprechenden Luftschutz operieren. Sie waren deutlich verwundbarer geworden.
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