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[FONT="]Das heißt mit der Domestikation beginnt die Zucht [/FONT]
[FONT="]ja[/FONT]
[FONT="]wie vor in meinem beispiel, bei dem das lebende kalb neben dem erlegten muttertier steht: sie nehmen es mit und ziehen es zu hause (lat. domo) auf – aber nachweislich nicht in ihren häusern, sondern als herde auf den weideland – so entstand das hirtentum (mit abgerichteten hütehunden) – das heisst, die männer (ja, das war ebenso männersache wie das jagen, die frauen hatten schon ihren job auf dem acker und im haus) lebten mit dem vieh zusammen (ein paar auch nachts zu bewachen
gegen raubtiere), haben es dabei beobachtet und sind so auf den zusammenhang zwischen vatertier und kalb als ergebnis gekommen (ein kalb hatte z.b. genau die eigenschaften, die genau jenes vatertier hatte, welches sie bei der begattung beobachtet haben, oder ihre herde bestand aus nur einem männlichen tier und drei kühen, wo dann alle nachkommen
wie der vater waren … wie auch immer) [/FONT]
[FONT="]und mit der Zucht beginnt die Domestikation[/FONT]
[FONT="]nein - ich persönlich würde jedenfalls nicht in eine nichtdomestizierte herde von auerochsen gehen und denen sagen, wer
es mit wem tun soll[/FONT]
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[FONT="]Der Vergleich mit dem Bewässerungsfeldbau und dem Regenfeldbau hingt daher entscheidend, da beide Produktionsverfahren mit domestizierten, also gezüchteten Pflanzen arbeiten. [/FONT]
[FONT="]der grosse unterschied ist eben, dass ich durch züchten einer ganzen herde, was ja
fast nebenbei geschieht (
der hirte liegt im gras und seine hunde umrunden die herde …), wesentlich einfacher zu einem viel grösseren ertrag komme [/FONT]
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[/FONT][FONT="]Mir sind aus Catal Hüyük keine Bewässerungssysteme bekannt und in Cayönü wird er in geringem Umfang vermutet, lässt sich aber nicht beweisen!
passt in mein bild – evtl. auch ein grund, dass die siedlung später aufgegeben wurde und die menschen wieder loszogen, aber diesmal mit dem ganzen vieh … und kulturpflanzen, saatgut, werkzeuge und und und … sie wussten ja, dass sie irgendwo wieder siedeln würden[/FONT]
[FONT="](kleiner einschub: die menschen dort assen ca. 1/3 fleischliche nahrung, und diese bestand zu ca. 90% aus rindfleisch – aus der zeit hat man auch erste funde von milchspuren an keramikgefässen)[/FONT]
[FONT="]Erst die Notwendigkeit auf andere ökologische Nischen mit weniger Jahresniederschlag ausweichen zu müssen führt zur künstlichen Bewässerung. [/FONT]
[FONT="] ja – und neben dem bevölkerungsanstieg brauchte man ja nun auch noch für das futter der tiere immer gutes land[/FONT]
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[FONT="]Mit der Neolithisierung einher geht die Sesshaftigkeit und mit steigenden Erträgen ein Bevölkerungswachstum. Dies führt zur Notwendigkeit der Organisation der Produktion und der Gesellschaft. Erst hier entsteht die Tributpflicht, um Personen welche mit der Organisation beschäftigt sind zu versorgen. Also nicht die Tributpflicht führt zur Überschussproduktion, sonder umgekehrt. Diese Organisation wird besonders in Räumen mit Bewässerungsfeldbau notwendig. Deshalb entstehen die frühen streng hierarchisch gegliederten Hochkulturen vor allem in den potamischen Ebenen. Auch bei Rinderzüchtenden Nomaden entsteht mit dem Überschuss und dem Bevölkerungswachstum eine Notwendigkeit der Organisation und damit der Hierarchie. [/FONT]
[FONT="]ich stimme jedem wort zu[/FONT]
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[FONT="]Von einer egalitären Gemeinschaft vor der Neolithisierung auszugehen halte ich für extrem zweifelhaft, selbst in Gemeinschaften von Wildbeutern würde ich von zumindest pastoralen Verhältnissen ausgehen. [/FONT]
[FONT="]dieses pastoral sagt mir nichts, sorry …[/FONT]
[FONT="]Egalität gibt es nur in extrem kleinen Gruppen von höchstens fünf bis sechs Personen, bei größeren Gemeinschaften bildet sich zumindest ein "informeller Führer" heraus. Dies muss sich noch nicht unbedingt in stark differenzierten Hinterlassenschaften niederschlagen… [/FONT]
[FONT="]sehe ich auch so – meist gibt es ja bei 2-personen-beziehungen schon hirarchische unterschiede[/FONT]
[FONT="]es finden sich aber schon im Mesolithikum Gräber mit reicherer Ausstattung als der Durchschnitt, was auf Personen mit zumindest besonderer Stellung innerhalb der Gemeinschaft hindeutet. [/FONT]
[FONT="]interessant – weisst du grad ein beispiel, welcher zeitraum und welche gegend¿ - so zu sagen ein häuptlingsgrab, oder das des der dorfschamanin … wer weiss[/FONT]
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[FONT="]Die Zunahme von Gewalt … ab dem Neolithikum ist leicht zu erklären…. Ab dem Zeitpunkt wird es notwendig seine Herde und seine Äcker in welche viel Arbeit investiert werden muss auch zu verteidigen. Genauso beginnt der Kampf um Weidegründe und geeignetere Böden. Die Wegnahme von Vieh und Ernte bietet dagegen eine weit weniger arbeitsintensive, wenn auch gefährlichere Möglichkeit der Ernährung. [/FONT]
[FONT="]ja, das sehe ich auch so – el quijote sagte es in einem vorbeitrag kurz so: ‘da gab es was zu holen!’[/FONT]
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[FONT="]Das Niederbrennen von Gebäuden muss keine bewusste Zerstörung sein, sondern kann auch ein Unfall sein, das hinterlassen von "Schätzen" ist eher ein Indiz für eine Katastrophe als für Gewalt. Es ist unwahrscheinlich, dass man ein Gebäude niederbrennt ohne es vorher zu plündern, gerade wenn es sich um Gebäude einer reicheren Klientel handelt. Selbst eine bewusste Zerstörung ist noch lange kein Indiz für eine Umwälzung sozialer und hierarchischer Strukturen. [/FONT]
[FONT="]stimmt, da ist was dran[/FONT]
[FONT="]zum kursiven teil: wenn sie die reichen abgemurkst haben sollten, dann hätten sie sich auch die wertsachen (z.b. feuerstein und obsidian in bis zu 5 kg schweren stücken als rohstoffquelle für pfeilspitzen um die 4 gramm … – es sei denn, es lag ein fluch über den dingen in diesen drei häusern, so dass da keiner was mit zu tun haben wollte … wer weiss[/FONT]
[FONT="]Zu den beiden Artikeln … das ich den Artikel des Herrn Bott nicht ganz gelesen habe …[/FONT]
[FONT="] ich bin ja auch kein verfechter ihrer ganz eigenen ideologien und spreche keinem ab, dass er subjektiv schreibt, und auch ich fand bei bott den mittelteil mit den göttern für mich etwas langweilig, konstruiert wenn auch nachvollziehbar, aber zum ende hin wurde es nochmal richtig spannend, wie sich diese anfänglichen hirarchiestrukturen dann parallel mit eisenbearbeitung, pflug, rad usw. entwickelt haben [/FONT]
[FONT="]lg[/FONT]
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sorry für die kleine schrift - ich hab nun 5 anläufe genommen, incl. neu erstellen, aber der automat will es nur so klein zeigen... nur den hardy73 schreibt er gross ... ist aber ja auch was