Noch mal konkret zu den Inka, die groesseren Steine in einer recht bekannten Befestigungsanlage wiegen uber 100 Tonnen, einzelne Bloecke auch schon mal 200 Tonnen. Wir sprechen hier von Brocken die frisch aus dem Berg geschlagen worden sind und deren groesste an der Basis 8 bis 10 m lang sind, 5 m breit und 4 m hoch.
Die Archaeologen fasziniert daher viel mehr als die Herstellung und das Herausbrechen der Transport solch extrem grosser Steine insbesondere an die Stelle an der sie heute stehen.
Der Transport von Monolithen von ueber 100 Tonnen ist viel mehr ein Problem als das Herausbrechen und Bearbeiten.
Nun zur Legende man koenne Granit nicht schleifen, ich selbst war jetzt gerade sehr fleissig und habe eine Granitplatte eine ganze Zeit lang gerieben und dazu Sand genommen und ein anderes Stueck Granit. Selbst nach der Zeit die ich jetzt dafuer verwendet habe war eine Spur meiner Arbeit auf dem Granit zu sehen. Wuerde ich immer weiter reiben, entstuende auf diese Weise eine Rille. Und in diese kann man dann Keile setzen.
Nun sprengen Keile nicht automatisch den Stein, aber wenn man ein Wissen ueber natuerliche Spannungen im Gestein hat und natuerliche Linien im Gestein nutzt kann man das sogar recht leicht zerteilen. Man kann zum Quellen auch andere Sachen als Holz nehmen.
Die Leute die die Wirkung von so etwas unterschaetzen sollten bedenken das einfache Pilze oder kleine Pflanzen als junge Triebe durch Asphaltdecken brechen koennen, von ganz alleine.
Auch gefrierendes Wasser kann Steine zersprengen und auch wenn diese Option fuer die Agyper nun wegfaellt so will ich damit nur aufzeigen, wie stark eine Materialausdehnung in einem Spalt wirken kann.
Und das nicht bei Verwitterungsgestein sondern natuerlich auch bei frischem Gestein.
Stahl ist nicht noetig um Granit zu bearbeiten, die Inka hatten keinen Stahl und es gibt hier auch kein Durcheinander bezueglich Bodenschichten und Chronologie der Herrscher.
Die Inka haben ohne Stahl Hartgestein Brocken von noch viel mehr Gewicht und Groesse als alles was die Agypter verbaut haben bearbeitet, transportiert und geschliffen. Das ist Fakt.
Warum also wenn die Inka dies ohne Stahl konnten, sollten die Agypter es nicht gekonnt haben ?
Und selbst ich es kann, den Anfang einer Rille in Stein zu reiben, warum sollte es frueher unmoeglich gewesen sein ?
Und das schoene ist, dass die Archaeologie auch hier schon laengst Antworten hat.
Man hat einen Rohling aus Granit gefunden der beim Sprengen auch noch quer durchgerissen ist und daher nicht verwendet wurde. Dieser Rohling wurde in einem frueheren agyptischen Granitbergwerk gefunden und weisst genau solche Rillen auf wie ich sie beschrieben habe. Die Keile waren hier zum Teil selber aus Stein, man muss dazu wissen wie Granit aufgebaut ist.
Er ist zwar sehr hart, aber er hat einen bestimmten Aufbau weshalb es moeglich ist entlang seiner Gitterstruktur zu zerteilen.
Auch noch mal zu Steinhaemmern, ein Steinhammer braucht nicht haerter zu sein, da er auf eine kleinere Flaeche Kraft auswirkt. Man kann auch mit einem Granitbrocken der eine Keilform hat aus einem anderen Granitbrocken Stueckhen heraus schlagen, Splitter und Stuekchen heraus schlagen, das geht und jeder kann es selbst probieren.
Natuerlich gehen die Steinhaemmer dann schnell kaputt und muessen regelmaessig ersetzt werden, aber was solls, man hatte enorm Zeit und enorm viele Steine.
Stein schleifen gab es uebrigens auch hier in Europa, man hat hier sogar Loecher in den Stein geschliffen, hier zum Beispiel ein Loch das fast einen halben meter durchmesser hat.
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Kein Stahl, einfach nur Geduld und Arbeit.