Ja und nach diesem Krieg war wegen der Konkurrenz um die Beute keine Möglichkeit zu einer Neuauflage mehr gegeben.Der Balkanbund hatte sich doch bereits im 1.Balkankrieg gegen das Osmanische Reich gewendet.
Womit du aber faktisch anerkannt hast, dass nicht der Irredentismus die Triebfeder für Italien war gegen Österreich zu gehen, sondern Schlicht die Menge der in Aussicht gestellten Beute.Schlicht und ergreifend hatte sich Italien an den Meistbietenden verkauft. Das Feilschen erinnert schon fast an einem orientalischen Basar. Es war leicht für London und Paris, denn sie verhökerten ja kein eigenes Territorium.
Und höchst wahrscheinlich wäre Italien auch mit den Zentralmächten gegangen, wenn der Kriegsverlauf anders gewesen wäre und man in Rom damit kalkuliert hätte mit wenig Aufwand Korsika, Tunesien, Malta, Nizza und Savoyen abzugreifen, wenn Deutschland und Österreich das angeboten hätten.
Joa, und Korsika und Malta und Nizza und Savoyen und Tunesien.Der Irredentismus wollte ganz konkret österreichisch-ungarisches Territorium, also beim Verbündeten, für Italien einverleiben
Die Irredentisti wollten beides, konnten aus dem Krieg aber nur eins von beiden bekommen, also versuchte man das zu kriegen, was man mit dem geringsten Aufwand bekommen konnte und das schienen, nachdem die Zentralmächte kurz vor dem Kollaps zu stehen schienen die österreichischen Territorien zu sein.
Wäre der Kriegsverlauf ein anderer gewesen, wären das möglicherweise eher die französischen Territorien gewesen.
Das hätte auch die Präsenz des italienischen Rivalen an der Adria bedeutet. Das war in Wien unerwünscht.
Präsent war Italien an der Adria ja ohnedies.
Das es von österreichischer Seite her nicht erwünscht war die Italiener auf dem Ostufer zu haben, ist mir durchaus bekannt, die Frage ist nur, war diese Haltung auch klug?