andreassolar
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Sehr schön, danke thanepower & hatl, da sind wir uns einig.
Im Beitrag # 25 oben hatte ich Tutenbergs Diss. erwähnt mit folgendem Ablauf:
Die Pforte hat auf den nachhaltigen Wunsch der Großmächte-Botschafter in Istanbul reagiert. Das kann man auch gut entlang der einschlägigen Dokumentenbände GBs, Deutschlands, Österreichs nachvollziehen, auf die sich Tutenberg u.a. natürlich auch stützt.
Zu diesem Zeitpunkt waren türkische Militärs und Regierungsmitglieder überzeugt, die bulgarischen Truppen an der Catalca-Linie aufhalten zu können, was dann auch eintrat. Die Flottendemonstration war deutlich eine Großmächte-Aktion - mit dem Nebeneffekt, die türkische Regierung zum Waffenstillstand und mehr zu drängen.
Liebe Grüße,
Andreas
Im Beitrag # 25 oben hatte ich Tutenbergs Diss. erwähnt mit folgendem Ablauf:
Zurück zur Großmächte-Flottenintervention im November 1912 in Istanbul. Entlang von Volker Tutenbergs Dissertation "Die deutsche Mittelmeer-Division und die Londoner Botschafterkonferenz" (1987) notiere ich einige Gesichtspunkte:
* Im Vorfeld des erwarteten Balkankrieges stellte das dt. AA Überlegungen an, drei weitere Kriegsschiffe, zwei für Konstantinopel, eines für Beirut, zu entsenden. (Tutenberg, S. 16)
Nach den sich mehrenden, massiven Niederlagen der Osmanischen Armee Oktober/November 1912
befürchteten die Großmächte Unruhen/Ausschreitungen der zurückflutenden Osmanischen Armee und der türkischen Bevölkerung gegen Europäer und Christen, auch und gerade in Istanbul. Weiterhin sah man auch die zu vermeidende Möglichkeit der Besetzung Istanbuls durch eben bulgarische Armee-Einheiten.
* Am 2.11.1912 treffen sich die ausländischen, europäischen Botschafter in Istanbul in der österreichischen Botschaft. Sie formulieren die Bitte an die Hohe Pforte, die Entsendung je eines Kriegsschiffen pro Großmacht zuzulassen.
* Am 8.11.1912 empfängt die türkische Regierung eine offizielle Note der Istanbuler Botschafter von Ö-U und GB, Frankreich und Russland wie Dt. Reich, in der sie gebeten wird, die Passage von ausländischen Schiffen zum Schutz der ausländischen Kolonien zu erlauben. (S. 21)
Die Pforte hat auf den nachhaltigen Wunsch der Großmächte-Botschafter in Istanbul reagiert. Das kann man auch gut entlang der einschlägigen Dokumentenbände GBs, Deutschlands, Österreichs nachvollziehen, auf die sich Tutenberg u.a. natürlich auch stützt.
Zu diesem Zeitpunkt waren türkische Militärs und Regierungsmitglieder überzeugt, die bulgarischen Truppen an der Catalca-Linie aufhalten zu können, was dann auch eintrat. Die Flottendemonstration war deutlich eine Großmächte-Aktion - mit dem Nebeneffekt, die türkische Regierung zum Waffenstillstand und mehr zu drängen.
Liebe Grüße,
Andreas
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