DDR = Sozialismus?

Den Begriff „Sozialismus“ heute als praktikable Alternative zu einen freiheitlich-demokratischen und sozialen Rechtsstaat zu sehen...

Wer benutzt ihn (z.B. Kim Jong-un) und hat er außer Theorien auch eine Praxis in genannter Richtung (freiheitlich...) vorzuweisen?

Dies sind wieder unwissenschaftliche Verallgemeinerungen. Stalinistischer, Leninistischer, maoistischer, etc. Sozialismus, der auf Diktatur der Partei aufbaut ist natürlich eine Gegensatz zu einer freiheitlichen Gesellschaft. (Ich möchte hier den Begriff Gesellschaft verwenden, da der Staat immer einen beherrschenden Teil, also einen unfreiheitlichen Teil, mit beinhaltet).
Jedoch ignoriert man bei dieser Aussage alle freiheitlich, das heißt libertär denkenden, Sozialismus/Kommunismus-Denker, welche die Theorie des Sozialismus als Wirtschaftstheorie und nicht als gesamt-gesellschaftliche Theorie auffassen. Für ein solches theoretisches Konzept einer libertären Gesellschaftstheorie im Zusammenarbeit mit einer sozialistischen/kommunistischen Wirtschaftstheorie gibt es leider keine wirklichen praktischen Beispiele, denn die Denker und Nachfolger dieser Theorien wurden nicht nur von sogenannten Demokraten verfolgt, sondern auch von autoritären Kommunisten/Sozialisten, wie sie in der DDR, UDSSR und anderen sich kommunistisch nennenden Staaten geherrscht haben.
 
Danke, Dion. Ich finde es sehr wichtig, dass du nicht in den Kanon der Massenmedien einfällst, dass unsere politische Kaste nur in Legislaturperioden denkt.

Ich wusste bisher nicht, dass der Sputnikschock zu Maßnahmen im Bildungsbereich führte, die erste Jahrzehnte später greifen konnten.

Ich wusste bisher auch nicht, dass der Fall des Sozialismus oder symbolträchtiger der Mauer, vorhergesehen wurde. In den Mainstream-Medien liest man immer nur, dass sogar die westlichen Geheimdienste von der Entwicklung überrascht wurden. Hut ab vor unseren Bildungspolitiker und ihrer Weitsicht.
Ich würde auch dich bitten diese unwissenschaftliche Verallgemeinerungen der nicht-kapitalistische Wirtschaftstheorien als "Sozialismus" nicht weiter zu benutzen.
Dein Kommentar zu unserer "politischen Kaste" gehört auch nicht in ein Geschichtsforum, nur so nebenbei.....

Wer hat denn "den Fall des Sozialismus", wie du hier so schön anti-sozialistisch propagierst, schon vorhergesehen? Dazu hätte ich gerne mal ordentliche Belege. Es war glaube ich, nicht unbekannt, dass es um die wirtschaftliche Entwicklung der meisten, sich sozialistisch nennenden, Länder nicht allzu gut stand, jedoch war meines Wissens die DDR, wirtschaftlich gesehen, gar nicht mal auf dem schlechtesten Wege.
 
Was soll denn das jetzt? Es ist vollkommen unnötig, in einem bissigen Seitenkommentar die Gender Studies anzugehen. Die Forderung geschlechterneutrale Endungen einzuführen ist schon ziemlich alt. Die Leute, die wie oben, gegen Gender Studies hetzen, glauben auch, dass die Grünen, wenn sie gewählt werden würden, an den Haustüren klingeln würden und einem die Geschlechtsteile abschneiden würden(1)

(1) geklaut bei der HeuteShow vom 01.05.2015

Ach komm, lass uns doch mal lachen. Das war aber auch ein echter Schenkelklopfer.

Den find ich aber auch nicht schlecht: Jan Fleischhauer über frauenfeindliche Werbung - SPIEGEL ONLINE
 
Ach komm, lass uns doch mal lachen. Das war aber auch ein echter Schenkelklopfer.

Den find ich aber auch nicht schlecht: Jan Fleischhauer über frauenfeindliche Werbung - SPIEGEL ONLINE

Wir sollten dieses Themenfeld verlassen, da es den Forenregeln widerspricht und auch nichts mit dem eigentlichen Thema zu tun hat.
Ich hoffe nur, du machst dich nicht wirklich über Gender Studies und Aktionen gegen Sexismus und Rollenklischees lustig, das wäre nämlich ansonsten ziemlich armselig...
 
Ich glaube nicht, dass die DDR den Sozialismus falsch umgesetzt hat, ganz im Gegenteil. Sie hat ihn im Vergleich zu den anderen sozialistischem Staaten sogar recht erfolgreich umgesetzt. Und trotzdem war es eine Pleite.
(die Logik "ich glaube" ergo "sie hat" erscheint mir ... fragwürdig)

natürlich könnte man mit Schlagzeilen klotzen:
- das Imperium ging unter, also ist das röm. Recht nutzlos
- die DDR verschwand, also ist "der Sozialismus" Mumpitz
- der Sohn Gottes wurde am Kreuz totgemacht, also (...:D...)
- die Indianer ließen sich von dem Amis nahezu ausrotten, also taugen Hopi-Sprachen (oder andere) und Friedenspfeifen nüscht

...aber ob derartige "Argumentationen" von diesem GF benötigt werden???...
 
Wer hat denn "den Fall des Sozialismus", wie du hier so schön anti-sozialistisch propagierst, schon vorhergesehen? Dazu hätte ich gerne mal ordentliche Belege. Es war glaube ich, nicht unbekannt, dass es um die wirtschaftliche Entwicklung der meisten, sich sozialistisch nennenden, Länder nicht allzu gut stand, jedoch war meines Wissens die DDR, wirtschaftlich gesehen, gar nicht mal auf dem schlechtesten Wege.

Ich wusste das doch auch nicht. Dion hat aber weiter oben belegt, dass der Fall des Sozialismus schon in den 80ern so weit vorhersehbar war, dass BAföG für das deutsche Prekariat wieder zurückgeführt werden konnte. Wie gesagt, war. Ir neu, dank an Dions Recherche.

Nur nebenbei: die Adenauerrepublik (Sputnikschock) und der Fall der Mauer wird in diesem Forum historisch gesehen. Ist vielleicht Geschmackssache.

Genderpolitik ist m.E. allerdings Tagespolitik Obwohl du selbst ja auf historische Wurzeln verwiesen hast. Ich bin auch nur wegen der Kurzweil darauf eingestiegen. Ein kleines Spässchen, ein Plaisier...
 
(die Logik "ich glaube" ergo "sie hat" erscheint mir ... fragwürdig)

natürlich könnte man mit Schlagzeilen klotzen:
- das Imperium ging unter, also ist das röm. Recht nutzlos
- die DDR verschwand, also ist "der Sozialismus" Mumpitz
- der Sohn Gottes wurde am Kreuz totgemacht, also (...:D...)
- die Indianer ließen sich von dem Amis nahezu ausrotten, also taugen Hopi-Sprachen (oder andere) und Friedenspfeifen nüscht

...aber ob derartige "Argumentationen" von diesem GF benötigt werden???...

Das ist doch keine Schlussfolgerung. Ich bin der Meinung dass die DDR sozialistisch war. Da kann man anderer Meinung sein (s.o.). Deswegen "glaube" und nicht wissen oder war.

Sie war aber im Vergleich zu allen anderen sozialistischen Staaten recht erfolgreich. Das ist ein Fakt und der resultiert nicht aus meinem Glauben.
 
Na ja, hat mir mein Beitrag einen „roten Punkt“ eingebracht.
Was soll man dazu sagen!?
Es ging in meinem Beitrag (ich zitiere): „aus meiner Sicht dazu ein paar wenige Gedanken“.
Und um meine Schlussfolgerung am Schluss, die doch eigentlich erlaubt sein dürfte.
„Bitte keine Pauschalisierung“ heißt es in der Begründung.


***

Apropos Gender ...
War dieser Tage zu einer Veranstaltung im Thüringer Landtag eingeladen.
Das Thema interessierte mich, auch wenn man so alt ist wie ich (man hat ja auch Familie) und so ging ich hin.
Nichts ahnend gab es dann sogar Artikel in den Zeitungen darüber.
In einigen Bildern bin ich da sogar im Hintergrund zu sehen.
Ich setze keine Link rein, es genügt, wer sich dafür interessiert, bei google: „Zwischenfall im Thüringer Landtag“.
 
Das ist schon eine ziemlich arrogante und herablassende Sprache, die Bezieher von Bafög in Deutschland als "Prekariat" pauschal zu diskreditieren.

Der Begriff "Prekariat" definiert eine soziale Gruppe, die sich durch eine unsichere (prekäre) Einkommenssituation auszeichnet. Warum ist es "arrogant und herablassend" zu behaupten, dass Leute die Bäfog benötigen, sich in einer solchen Situation befinden?

Ich denke, Du belegst den Begriff "Prekariat" unnötig mit einer negativen Bedeutung.
 
Der Begriff "Prekariat" definiert eine soziale Gruppe, die sich durch eine unsichere (prekäre) Einkommenssituation auszeichnet. Warum ist es "arrogant und herablassend" zu behaupten, dass Leute die Bäfog benötigen, sich in einer solchen Situation befinden?

Ich denke, Du belegst den Begriff "Prekariat" unnötig mit einer negativen Bedeutung.

Letztlich ist das prekariäre Lebensmodell ein erstrebenswertes.

Marx hat doch vollkommen zu Recht die Entmenschlichung in der Industriegesellschaft angeklagt. Feste, verbeamtete Arbeitsverhältnisse von der Wiege bis zur Bahre werden vom klassenbewussten Prekarierer doch gar nicht gesucht. Ein stadtnomadisches Leben ohne feste Bindungen entspricht doch viel eher der genetischen Veranlagung des Homo Sapiens als ein lebenslanges Schaffen beim "Daimler".
 
Letztlich ist das prekariäre Lebensmodell ein erstrebenswertes.
Ich hoffe mal deine burgeoisen Herablassungen, sind auch wieder nur für ein bisschen "Plaisier".

Kein Mensch möchte gerne in unsicheren Verhältnissen (was ich jetzt nicht explizit auf Einkommen oder ein festes Zuhause beschränke, sichere Verhältnisse können für jeden anders aussehen) leben...

Marx hat doch vollkommen zu Recht die Entmenschlichung in der Industriegesellschaft angeklagt. Feste, verbeamtete Arbeitsverhältnisse von der Wiege bis zur Bahre werden vom klassenbewussten Prekarierer doch gar nicht gesucht. Ein stadtnomadisches Leben ohne feste Bindungen entspricht doch viel eher der genetischen Veranlagung des Homo Sapiens als ein lebenslanges Schaffen beim "Daimler".

Entmenschlichung hat doch nichts mit dem Arbeitsverhältnis zu tun, sondern der Entfremdung von Herstellendem und Produkt.
Zudem ist es doch nicht das Ziel am Ende des Weges, dass die Arbeiter sich der Klassen bewusst werden, sondern dass Klassenunterschiede überwunden werden und die unterschiedlichen Klassen zu einer freien Gesellschaft verwachsen. Auch wird kein "nomadisches Leben ohne feste Bindungen" propagiert, sondern ein gleichberechtigtes und sozial gesichertes Leben, wo der Mensch mit sich und seiner Umgebung und seinen Produkten identifizieren kann.

Ich find es ausserdem sehr interessant, wie du einfach die Kommentare zu libertären sozialistischen/kommunistischen Theorien ignorierst.
 
Ich find es ausserdem sehr interessant, wie du einfach die Kommentare zu libertären sozialistischen/kommunistischen Theorien ignorierst.

Hab ich nicht, s.o. ist einfach Lebenserfahrung.

Und der Rote geht auch in Ordnung. Hätte nicht anonym sein müssen. Gewohnheit aus IM-Zeiten?

Okay, ich hör auf.
 
Zuletzt bearbeitet:
Doch, du hast nicht auf die Erwähnung der Theorien libertärer Sozialismus/Kommunismus-Systeme reagiert!

Wenn du "doch" sagst sag ich "aber": libertärer Sozialismus ist ein Schwarzer Schimmel, ein weißer Rappe, ein trockener Sumpf, eine feuchte Wüste.

Und bitte, bitte, komm mir nicht jetzt mit theoretischen Modellen, wie Sozialismus funktionieren könnte. Hat er nämlich noch nie

Das hier ist ein historisches Forum! Bitte nutze diese Plattform nicht für Parteipropaganda.
 
Jetzt fährst du ja die ganz großen Geschütze auf,

Ging nicht gegen dich oder sonst jemand. Es gibt ja gute Gründe, Kritik nicht unter dem eigenen Namen zu posten und das muss nicht immer ehrenrührig sein.


Ich wollte nur sagen, hier war Anonymität nicht nötig. Weil mein Roter auch aus eigener Sicht berechtigt ist.
 
Das hier ist ein historisches Forum! Bitte nutze diese Plattform nicht für Parteipropaganda.

Ich nutze dieses Forum nicht für irgendeine Propaganda, du bist hier derjenige der die Sprechweise bestimmter Parteien nutzt. Mir ist keine Partei in Deutschland bekannt, welche Theorien des liertären Sozialismus/Kommunismus vertreten hätte, denn die Anhänger dieser Systeme stehen Parteien grundsätzlich eher kritisch gegenüber.

Wenn du "doch" sagst sag ich "aber": libertärer Sozialismus ist ein Schwarzer Schimmel, ein weißer Rappe, ein trockener Sumpf, eine feuchte Wüste.

Und bitte, bitte, komm mir nicht jetzt mit theoretischen Modellen, wie Sozialismus funktionieren könnte. Hat er nämlich noch nie

Vielen Dank für dieses schöne Beispiel anti-sozialistischer/anti-kommunistischer Propaganda.

Ich denke wir sid uns einig, dass stalinistische/leninistische/maoistische/... Staatsformen eher das Gegenteil freiheitlicher Gesellschaften sind, als dass sie es nicht sind. Jedoch gab es schon frühzeitig (Achtung steffen04 nur für dich: Hier ist der historische Bezug!) Philosophen, die erkannt haben, dass der Kommunismus/Sozialismus, so wie er von vielen propagiert wurde nicht freiheitlich war, sondern eher diktatorisch und dass man einen Weg finden müsste um dieses Problem zu lösen, diese Denker, welche als Ziel die Freiheit des Menschen ausserhalb kapitalistischer Strukturen suchten waren zum Beispiel: Kropotkin, Bakunin oder Mühsam. Vielleicht beschäftigst du dich erstmal mit diesen Herren oder lässt sie mich dir erklären, ohne dass du mich auf persönlicher Weise attackierst, weil ich dein anti-sozialistisches/anti-kommunistisches Weltbild nicht unbeschädigt lasse.
 
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