Meine Argumentation dagegen: Änderungen zeichnen sich seit 6000 Jahren ab. Warum sollte es im Paläolithikum ausgerechnet so ausgesehen haben wie heute?
Ja, stimmt wahrscheinlich war das eher so wie früher vor der Emanzipation.:autsch:
Wenn du mesopotanische Quellen um Inanna als Quelle für ein mutmaßliches Matriarchat wähnt, so hast du sicher nicht an die "Heilige Hochzeit" und die Tempelprostitution gedacht. Das ist eine sehr babylonische Angelegenheit und reduziert die Frau doch irgendwie.
Cassandra, sicher magst du mir erzählen, dass sich in den Mythen um entmachtete Urgöttinnen wie Tiamat und Gaia eine diffuse Erberinnerung an ein urzeitliches Matriachat sein soll. Solche Mythen über den Sieg männlicher Hauptgötter über eine weibliche Urmutter können vielleicht eine mythologischer Erklärungsversuch der Rollenverteilung sein, dass sie sich aber auf tatsächliche Ereignisse beziehen, halte ich für reichlich kreationistisch. Ich kann auch gleich auf
Genesis 2 verweisen und behaupten, es habe vor dem Sündenfall eine Art Gleichberechtigung der Geschlechter gegeben.
Erstaunlicherweise kann man an Hand der Göttinnen keine Aussagen über eine Zivilisation machen. Die alten Ägypter hatten eine
Kriegsgöttin, trotzdem galt Krieg bei ihnen als Männersache. Die Athene der Griechen war zwar eine Göttin der Wissenschaften, trotzdem hatten die griechischen Frauen (
Hetäre ausgenommen) in der Regel ausgenommen, gleiches gilt für die Jagdgöttin Artemis. Die Rolle einer Göttin sagt also nichts über die Rolle der Frau innerhalb der gleichen Kultur aus.
Die eigentliche Frage ist, was an der Sache ist Tradition und was Biologie. Mit einer Gender-Problematik haben wir erst zu tun, wenn die Vor- und Frühmenschen dazu in der Lage sind ihr soziales Miteinander selbst zu bestimmen.
Dass Beispiel des Rollentausch zwischen Weibchen und Männchn, wie es Odinshühnchen oder Seepferdchen vorführen, kann unter Plazenta-Tieren nicht Schule machen. Das liegt in der Natur der Sache.
Naja, bei Plazenta-Tieren führt dies zwangsläufig zu einer Senkung der Geburten rate. Entweder übernimmt, wie Fall der Nacktmulle, eine Art Königin oder ein Alpha-Weibchen ganz allein die Rolle des Gebährens und Säugens oder eine Art stimmt aus. Anders als Nacktmulle und Wölfe haben Menschen leider eine relativ lange Generationszeit und neigen im allgemeinen nicht zu Mehrlingen.