Zitat Barbarossa #35 : - Die Kommunistische Ideologie hatte ein Ziel vor Augen - einen höchsten, zu erreichenden Endpunkt der Gesellschaftlichen Entwicklung - sozusagen ein "Paradies auf Erden", wobei ich den Begriff "Paradies" mit voller Absicht benutze, denn auch die Christen kennen einen solchen Endpunkt, wenn auch im Leben eines jeden Menschen (wenn er nicht gerade zu viele Sünden auf sich geladen hatte und in der "Hölle" verschwand ). Das Erreichen dieses Endpunktes wurde (oder wird immer noch?) als eine unausweichliche Gesetzmäßigkeit angesehen - ergo: zumindest flechten sich hier religiöse Vorstellungen stark mit ein.
Ich gehe soweit mit, dass im Christentum ein Paradies im Ursprung angenommen wird und es eins am Ende im Jenseits geben soll. Das ist normal, weil die Ideologie der Religionen davon ausgeht, dass die Welt durch einen Geist oder Gott erschaffen wurde und gelenkt wird. Dabei wird das Leben im Paradies oder Hölle beendet, es ist ein Endpunkt, je nach dem (den Gesetzen der herrschenden Schicht: Satan, Engel, Gott, usw.).
Nur gibt es eine Frage zum Paradies: „Wer kocht dort und wer macht den Abwasch, usw. usf.?“ Bald nachdem man Adam und Eva die Augen öffnete, flogen sie raus aus dem Paradies, weil sie von der Frucht der Erkenntnis genommen hatten. Das wäre eine Sünde. Später, als Jesus der Sünden der Menschen wegen gekreuzigt wurde und den Menschen die Sünde vergab, wurde aber kein neues Paradies für den Menschen geschaffen. Nur für den Pfaffen! Seht doch die Bilder, wie kärglich Jesus und seine Mannen gekleidet waren und nun seht auf den Papst, den Nachfolger Petrus`. Pomp und Geschmeide ... .
Aber nicht darüber will ich reden, sondern vom Standpunkt eines Materialisten. Die Weltanschauung der Materialisten beginnt dort, wo der Mensch aus dem Garten Eden (Paradies) geworfen wurde, um beim biblischen Bild zu bleiben. Sie mussten sich mit ihrer Hände ARBEIT durchs Leben schlagen, sich die Welt zu Nutze machen, so gut es eben ging. Dabei musste JEDER sein Maximalstes geben, damit für ALLE das Minimalste unterm Strich herauskam. Für einen Häuptling oder König, Führer etc. mit Privilegien war zu dieser Zeit gar keine materielle und gesellschaftliche Grundlage da. Es gibt einen großartigen Reim: Als Adam pflügte und Eva spann- wo war denn da der Edelmann?
Die weiteren Gesellschaftsordnungen waren geprägt durch das Erwirtschaften eines gesellschaftlichen materiellen und kulturellen Überschusses, der aber nicht dem Wohle der Menschheit diente, sondern meistens in Privateigentum überging. Die Aufgabe des Materialisten, speziell der Vertreter des Marxismus- Leninismus ist es nun, die Gesellschaftsordnung soweit umzugestalten, dass dieser Überschuss für alle das Optimalste bereithält. Ganz verallgemeinert ausgedrückt. Das ist aber nicht der Endpunkt der Gesellschaft, es ist der Endpunkt der Ausbeuter. Es ist als der Anfang einer klassenlosen Gesellschaft gedacht. Kein Schlaraffenland, deshalb fragte ich ja, wer im Paradies die Arbeit macht. Im Urkommunismus führte die Not gezwungenermaßen zur gemeinschaftlichen Arbeit und im fernen Kommunismus führt laut Theorie die Einsicht des neuen modernen Menschen in die Notwendigkeit, für die Gemeinschaft zu wirken zu einer neuen Lebensqualität.
Kleinigkeit nebenbei: Wenn ich mich so einschätze, ist es zu diesem neuen Menschenschlag noch ein weiter Weg.