Dr. Iotchev
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Das besondere an meiner These, Dieter, ist dass ich hiermit behaupte, dass es eine bulgarische Ethnie zu Kubrats Zeit nicht gegeben hat. "Bulgare" war nur eine politische Bezeichnung. "Bulgaren" wurden alle Bewohner von Kubrats Bulgarien genannt, egal ob sie iranisch, türkisch oder ugrisch waren. Die iranischen, türkischen und ugrischen Elemente in Kubrats Bulgarien haben sich zu seiner Zeit nicht vermischt und erst später in den verschiedenen Nachkommestaaten auf unterschiedliche Weisen zu einheitlichen Völkern entwickelt.
Ein türkisches Element bei den Urbulgaren zu bestreiten ist schlicht naiv, aber bereits zu Kubrats Zeiten, als die Bulgaren nördlich des schwarzen Meeres siedelten, hat es sich lediglich um eine herrschende Minderheit gehandelt, die über eine Masse aus Iraniern und Ugriern geherrscht hat. Ein Teil des protobulgarischen Türkentumms kommt von den Hunnen, die unbestreitbar türkisch waren und die gemischt mit den Ugriern die herrschende Elite der Hunnoguren/Onoguren bildeten. Ein weiterer zweifellos türkischer Stamm waren die Suwaren, Vorfahren der heutigen Tschuwaschen. Auch awarische und gök-türkische Minderheiten lebten in diesem Reich. Über die Kutriguren und Utiguren wird von Raschew jedoch angenommen dass es sich um ugrische Stämme handelt. Ein Stamm der sich eindeutig als iranisch identifizieren ließe ist mir nicht bekannt, aber die archäologischen Funde lassen vermuten, dass alles was an Skythen, Sarmaten und Alanen die Völkerwanderung überdauert hatte innerhalb der Grenzen von Kubrats Bulgarien lebte. Dass die herrschende Elite in Kubrats Bulgarien der türkischen Tradition folgte ist für mich unbestritten, aber ich bezweifele, dass türkisch die einzige Lingua Franca in seinem Reich war. Die Geschichte kennt genug Beispiele für Reiche und Imperien die mehrere offiziele Sprachen hatten. Siehe Persien wo neben dem indogermanischen Idiom der Perser auch elamitisch und babylonisch beliebt waren. Oder das osmanische Reich in welchem neben türkisch auch persisch und arabisch gesprochen wurde.
Ein türkisches Element bei den Urbulgaren zu bestreiten ist schlicht naiv, aber bereits zu Kubrats Zeiten, als die Bulgaren nördlich des schwarzen Meeres siedelten, hat es sich lediglich um eine herrschende Minderheit gehandelt, die über eine Masse aus Iraniern und Ugriern geherrscht hat. Ein Teil des protobulgarischen Türkentumms kommt von den Hunnen, die unbestreitbar türkisch waren und die gemischt mit den Ugriern die herrschende Elite der Hunnoguren/Onoguren bildeten. Ein weiterer zweifellos türkischer Stamm waren die Suwaren, Vorfahren der heutigen Tschuwaschen. Auch awarische und gök-türkische Minderheiten lebten in diesem Reich. Über die Kutriguren und Utiguren wird von Raschew jedoch angenommen dass es sich um ugrische Stämme handelt. Ein Stamm der sich eindeutig als iranisch identifizieren ließe ist mir nicht bekannt, aber die archäologischen Funde lassen vermuten, dass alles was an Skythen, Sarmaten und Alanen die Völkerwanderung überdauert hatte innerhalb der Grenzen von Kubrats Bulgarien lebte. Dass die herrschende Elite in Kubrats Bulgarien der türkischen Tradition folgte ist für mich unbestritten, aber ich bezweifele, dass türkisch die einzige Lingua Franca in seinem Reich war. Die Geschichte kennt genug Beispiele für Reiche und Imperien die mehrere offiziele Sprachen hatten. Siehe Persien wo neben dem indogermanischen Idiom der Perser auch elamitisch und babylonisch beliebt waren. Oder das osmanische Reich in welchem neben türkisch auch persisch und arabisch gesprochen wurde.