"Verschifft" heißt nicht das sie bei der Truppe eingetroffen sind. Selbst wenn sie zugewiesen wurden heißt auch das nicht das sie bei der Truppe eingetroffen sind.Die waren wohl tatsächlich herangeschafft worden, siehe #5:
Die Verschickung müßte über die Arktis-Route erfolgt sein, PQ 1-5.
@BigBen
Ich wollte damit sagen das es Ersatzstoffe gab die auch die Sowjetunion genutzt hätte.
Die operative Kriegsführung des 3.Reichs wurde nicht durch Mangel an Kupfer unmöglich gemacht sondern durch die westallierte Luftoffensive gegen die deutsche Treibstoffindustrie.
@Aeon
Für den Kaukasus gibt es sicherlich einen erheblichen Nutzen durch LL. Allerdings- bedeutet das das die sow. Kaukasusfront zusammengebrochen wäre?Das ist für mich - da bin ich ganz auf deiner Seite - eine, wenn nicht die einzig sinnvolle Möglichkeit Auswirkungen des west-alliierten Lieferprogramms auf die Widerstandsfähigkeit der Sowjetunion zu untersuchen.
...
- und die Einflussmöglichkeiten der Lend-Lease-Motorisierung auf die unmittelbare Kriegführung.
Selbst wenn man dies annehmen würde - Auswirkungen auf das 3.Reich?
Die Erdölförderung in Baku, man kann sicherlich ein ähnliches Zerstörungsgrad wie in Majkop in der Realität annehmen, hätte eine schnelles Hochfahren der Förderung verhindert.
Bd. 6 DRZW (Seite 943)
"Wenn angesichts derartiger Gesamtumstände (Verminungen, Zerstörungen etc.) das Wehrwirtschaftsamt noch Mitte September hoffte, vom Zeitpunkt der Arbeitsaufnahme in Majkop an gerechnet nach etwa einem halben Jahr mit einer nennenswerten Förderung beginnen zu können, welche binnen eines weiteren halben Jahres >unter günstigen Umständen< auf etwa eine Mill. Jahrestonnen gebracht werden könnte, so war dies eine denkbar optimistische Einschätzung. Als solche übertraf sie noch jene Prognose, welche der Verwaltungsdirektor der Erdölbetriebe der Deutschen Erdöl-AG, Schlicht, einige Wochen vor Erreichen Majkops gewagt hatte. "Unter der Voraussetzung, daß alles zerstört ist", so hatte der Experte Göring im Juli versichert, "dürfte es möglich sein, nach 12 Monaten in Maikop und Gosny - nicht Baku -, also im Nordkaukasus, auf eine Jahreskapazität von ungefähr 1,5 Mill tonnen zu kommen."
Auch wenn Baku in deutsche Hände gefallen wäre hätte dies wohl nichts an obiger Tatsache geändert denn dann hätten die raren Ölförder-Ressourcen (Ersatzteile, Personal etc.) auf mehr Felder verteilt werden müssen.Zur Einschätzung der Auswirkungen auf die Sowjetunion bei Verlust ihrer Ölfelder im Kaukasus sind verschiedene Stellen des 3.Reichs zu folgenden Schlüssen gekommen.
a.) Den Schätzungen des Wehrwirtschafts- und Rüstungsamtes zufolge lag der aktuelle Rohölbedarf von rund 25 Mill to weit unter der tatsächlich geförderten Menge.
b.) Wenn dies zuträfe,so würde der SU auch bei einem Ausfall der gesamten kaukasischen Fördermenge von rund 25 Mill to ein realer Fehlbedarf von nur 7 Mill Jato entstehen.
c.) Selbst diese Deckungslücke würde durch die steigende Förderung der Felder im Ural und Mittelasien schon 1943 auf ca. 5 Mill Jato verringert werden.
d.) durch die bisherige Überproduktion mußte mit erheblichen, von deutscher Seite, nicht quantifizierbaren Vorräten gerechnet werden.