Ursachen der Weltkriege

Franz-Ferdinand schrieb:
Das alles scheint das habsburgische Selbstwertgefühl tief getroffen zu haben. So tief, dass man, um mit kurzfristigen taktischen Erfolgen gegenüber Deutschland zu glänzen, die strategische Linie missachtete und vor der Zeit gegen Russland marschierte und grandios versagte.

Das ist schlicht Blödsinn. Die Offensive war zwischen Conrad und Moltke abgesprochen gewesen.

Franz-Ferdinand schrieb:
Die einzige Erwartung an Wien war es, die Karte "Casus Belli" auszuspielen um danach die Statistenrolle einzunehmen und dem übermächtigen Bündnispartner das Feld zu überlassen

Ganz gewiss nicht! Österreich-Ungarn sollte und musste für das Deutsche Reich den Rücken frei halten, damit dieses sich mit der ganz großen Masse seines Heeres gegen Frankreich wenden konnte. Im Anschluss sollten dann entsprechend Kräfte in nennenswerten Umfang an die Ostfront verlegt werden.

Franz-Ferdinand schrieb:
Wie wurde es in Wien aufgenommen, dass die Truppen, die man zur Hilfe gegen die russische Dampfwalze brauchte westwärts marschierten und dem noch neutralen Frankreich den Krieg aufzwangen und damit die Anzahl der Gegner erhöhte?

Ähem, wo war Frankreich denn bitte neutral. Entsprechede Anfragen des deutschen Botschafter von Schön wurden hinhaltend beantwortet. Es ging der französischen Regierung in der Endphase der Julikrise nur noch darum sich eine günstige Ausgangslage für den kommenden großen Krieg zu verschaffen. An einer Deeskaltion hatte Paris kein Interesse. Von der russischen Mobilmachung bekam man in Paris deutlich verspätet Kenntnis, da der französische Botschafter in Petersburg es nicht für nötig erachtete, seine Regierung unvezüglich über dieses schwerwiegenden Schritt zu unterrichten.

Conrad kannte den Schlieffenplan und dessen Implikationen in groben Zügen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn in Wien der Schlieffenplan als Grundlage für die militärische Planung des Deutschen Reiches eingeschätzt wurde (zumindest qualitativ), dann musste bekannt sein, dass im wesentlichen die eigenen Truppen gegen Russland beginnen mussten. Der Feldzug gegen Serbien wäre so von vornherein mit einem strengen Zeitrahmen belastet.

Demgegenüber wäre ein deutscher Aufmarsch ohne direkte Offensive im Westen und damit mit mehr Truppen im Osten (wenn auch defensiv) für den Serbienfeldzug besser gewesen. In der Realität kam es zu einer für Ö-U schlechten Kombination.

Solwac
 
Wenn in Wien der Schlieffenplan als Grundlage für die militärische Planung des Deutschen Reiches eingeschätzt wurde (zumindest qualitativ), dann musste bekannt sein, dass im wesentlichen die eigenen Truppen gegen Russland beginnen mussten. Der Feldzug gegen Serbien wäre so von vornherein mit einem strengen Zeitrahmen belastet

Und Conrad wollte trotzdem sein Feldzug gegen Serbien fahren; obwohl Moltke durchgehend drängte, das der Schwerpunkt des Aufmarsches in Galizien liegen müssen. Auf dem Balkan sollte nur defensiv agiert werden. Letzten Endes war der ganze Aufmarsch missraten.



Demgegenüber wäre ein deutscher Aufmarsch ohne direkte Offensive im Westen und damit mit mehr Truppen im Osten (wenn auch defensiv) für den Serbienfeldzug besser gewesen. In der Realität kam es zu einer für Ö-U schlechten Kombination.

Im Generalstab kam man zu dem Ergebnis, das der große Aufmarsch Ost nicht so erfolgversprechend sei, wie der im Westen. Es sollte zunächst der stärker eingeschätzte Gegner besiegt werden.
 
Und Conrad wollte trotzdem sein Feldzug gegen Serbien fahren; obwohl Moltke durchgehend drängte, das der Schwerpunkt des Aufmarsches in Galizien liegen müssen. Auf dem Balkan sollte nur defensiv agiert werden. Letzten Endes war der ganze Aufmarsch missraten.
Der Wunsch Moltkes ist verständlich, geht aber an der Wirklichkeit weit vorbei. Wie sollte eine Situation, die wegen eines gewollten Feldzugs eskalierte, ohne diesen Feldzug dann aufgelöst werden? Und ob Conrad und Co. die Drohung gegen Serbien ohne einen Angriff gereicht hätte? Was hätte Wien davon gehabt, dass es sich so in die Abhängigkeit Berlins begibt? Auch als Juniorpartner war 1914 der Wille zur Eigenständigkeit klar und deutlich, Moltke musste das sehen.

Im Generalstab kam man zu dem Ergebnis, das der große Aufmarsch Ost nicht so erfolgversprechend sei, wie der im Westen. Es sollte zunächst der stärker eingeschätzte Gegner besiegt werden.
Sinnvoll wäre es gewesen, wenn sich die militärischen Führungen bis Juli abgesprochen hätten und neben den beiden Angriffsplänen auch Defensivpläne ausgetauscht hätten. Eine Möglichkeit wäre gewesen:
  • Deutsches Reich gegen Frankreich - Offensive (Schlieffenplan)
  • Österreich-Ungarn gegen Serbien - Offensive
  • Gemeinsame Defensive gegen Russland, d.h. ein Kommando, eventuell gemischte Armeekorps, Berücksichtigung der Eisenbahnlinien für die späteren Verstärkungen
  • Reserven in der Nähe der Nordseeküste (gegen Landungsversuche sofern die Marine hier Unterstützung braucht)
  • Reserven in der Nähe Italiens (ähnlich wie verwirklicht)
Die Reserven werden zwar jeweils von einem Land gestellt, werden aber in gemeinsame Pläne zur Truppenverlegung eingebunden.

Bei der Planung der Offensiven werden gewisse Spezialtruppen ausgetauscht, so z.B. schwere Artillerie von Skoda gegen die Festungen in Belgien und umgekehrt deutsche Pioniertruppen gegen Belgrad.

So ein Plan hätte dem politischen Willen entsprochen, wäre nach gemeinsamen Manövern auch ohne zu große Probleme mit der Geheimhaltung möglich gewesen und hätte mit Blick auf die Abläufe zwei Jahre später gut durchgeführt werden können.

Aber die Militärs hätten zusammen arbeiten müssen, was vom Selbstverständnis her so nicht ging.

Solwac
 
solwac schrieb:
Der Wunsch Moltkes ist verständlich, geht aber an der Wirklichkeit weit vorbei. Wie sollte eine Situation, die wegen eines gewollten Feldzugs eskalierte, ohne diesen Feldzug dann aufgelöst werden? Und ob Conrad und Co. die Drohung gegen Serbien ohne einen Angriff gereicht hätte? Was hätte Wien davon gehabt, dass es sich so in die Abhängigkeit Berlins begibt? Auch als Juniorpartner war 1914 der Wille zur Eigenständigkeit klar und deutlich, Moltke musste das sehen

Für Moltke war die Niederwerfung Serbiens von nachrangiger Bedeutung. Es galt, und damit lag er durchaus richtig, zuerst dem weitaus gefährlicheren Gegner gegenüberzutreten und zwar mit allen verfügbaren und entbehrlichen Kräften. Moltke war hier wesentlich pragmatischer als Conrad, für den Serbien der Hassgegner Nr.1 war.
Die Situation hätte insofern aufgelöst werden können, das man sich auf dem Balkan von Anfang an auf eine Defensive eingerichtet hätte und den Feldzug gegen Serbien auf später verschoben hätte. Das wäre sicher sehr sinnvoll gewesen.
Sinnvoll wäre es gewesen, wenn sich die militärischen Führungen bis Juli abgesprochen hätten und neben den beiden Angriffsplänen auch Defensivpläne ausgetauscht hätten.

Sicher wäre es sinnvoll gewesen, aber das gegenseitige Vertrauen war wohl nicht so ausgeprägt, wie es wünschenswert gewesen wäe. Auch war das deutsche Vertrauen in die Leistungsfähigkeit der k.u.k. Truppen auch nur begrenzt.

Österreich-Ungarn hat doch zu Beginn des Krieges sogar zwei Offensiven gegen Serbien durchgeführt. Beide sind letzten Endes gescheitert.

Es standen zu Beginn des Krieges in Schleswig mehrere deutsche Einheiten, die, nach dem erkennbar klar war, das die Briten keine landung beabsichtigen, an die Ostfront verlegt worden sind.
 
War der Schlieffenplan nicht dergestalt, dass die Dauer der russischen Mobilmachung ausreichend sei Frankreich niederzuwerfen um dann gegen Russland offensiv vorzugehen? Dieses vorausgesetzt - das Gegenteil hieße nämlich den Krieg nicht gewinnen zu können! - macht die verfrühte österreichische Offensive gegen Russland keinen Sinn: Durch offensive Maßnahmen kommt es früher als gedacht zu militärischen Auseinandersetzungen die man erst nach 4-6 Wochen einkalkulierte, bei erhöhten logistischen Anforderungen für den Angreifer dessen Versorgungslinien sich verlängerten, bei vice-versa besseren logistischen Konditionen für den Verteidiger, der nahe seiner militärischen Depots noch dazu auf Heimaterde kämpft!

Es mag sein, dass sich Conrad das o.k. von Moltke eingeholt hat, aber "da wedelte doch der Schwanz mit dem Hund"? Moltke konnte wohl schlecht Conrad Befehle erteilen! Gesetzt den Fall, es wäre mit Ausbruch der Feindseligkeiten sofort zu einem einheitlichen Oberkommando gekommen, wäre erstens der österreichische Aufmarsch anders gewichtet worden, auf dem Balkan war man Serbien 2:1 überlegen in Galizien war man Russland erwartungsgemäß unterlegen. Mindestens 200.000 Mann hätte man den beiden Balkanarmeen abnehmen können ohne auch nur im Mindesten eine "Invasion" durch Serbien "befürchten" zu müssen. Zweitens wäre die österreichische Ostfront defensiv ausgerichtet worden und die dort verfügbaren Truppen hätten jederzeit Gefahr für den russischen Vormarsch bedeutet. Bei einem Tausch Boden gegen Zeit - unter Aufgabe Galiziens - und Verschanzen in den Karpaten, hätte man beste Aussichten gehabt, die russischen Truppen bis zum Eintreffen der deutschen Hauptmacht hinhalten zu können.

Österreich hat seine schwachen Kräfte bereits 1914 durch diese unseelige Offensive vergeudet die - meines Erachtens! - der gemeinsamen Sache undienlich und allein dem übersteigerten habsburgischen Selbstwertgefühl geschuldet war. Danach ging ohne militärische deutsche Hilfe gar nichts mehr...
 
Nein, denn eine Bezwingung Frankreichs in 15-16 Tagen war wohl nicht realistisch.

Russland trat gegen Österreich-Ungarn mit der 3., 4., 5. und 8.Armee an. Das waren also 46 ½ Infanteriedivisionen und 18 ½ Kavalleriedivisionen. In Petersburg standen noch die 6. und 7. Armee als Reserve bereit. Die Russen hatten den Franzosen gegenüber Bereitschaft ab dem 15.Mobilmachungstage zugesagt. Des Weiteren wurde in Warschau eine 9. und 10.Armee gebildet. Auch der deutsche Generalstab rechnet ab dem 16.Mobilmachungstage damit, dass die russische Armee bereit ist. Österreich-Ungarn wollte im Optimalfall 40 Divisionen in Galizien aufmarschieren lassen.Der war denn gegeben, wenn man rechtzeitg über die russischen Absichten im Bilde war.
So ca. ab 1909 rechnete Moltke damit, dass bei einem Krieg Österreich-Ungarns gegen Serbien, Russland zugunsten Serbiens eingreifen würde. Obwohl sein Verhalten in der Julikrise diesbezüglich höchst unsicher war, da man hoffte, Rußland greife nicht militärisch ein.Gemäß den Intentionen Schlieffens waren für Ostpreußen nur Kräfte im geringen Umfange vorgesehen. Moltke ging 1909 davon aus, dass das deutsche Heer etwas vier Wochen benötigen würde, um Frankreich zu besiegen. Später waren es dann sechs bis acht Wochen. Moltke meinte, das die Armee Österreich-Ungarn so lange standhalten könnte. Conrad war 1914 sogar zu der Auffassung gelangt, dass die k.u.k. Truppen erfolgreich einen Zweifrontenkrieg führen könnten und das obwohl ihm persönlich so langsam dämmerte, dass das deutsche Heer mit ausreichend starken Kräften im Osten in Erscheinung treten würde. Moltke meine zum Verbindungsoffizier der k.u.k.Armee Graf Stürgkh: Sie haben ja eine gute Armee. Sie werden die Russen schlagen.“ (1)

Waldersee hielt es noch für nötig, die Östreicher zur Offensive zu ermutigen und die Aktion gegen Serbien ohne Rücksicht auf die russische Bedrohung durchzuführen.(2)
Sowohl Conrad als auch Motlke akzeptierten gegenseitig, dass das Deutsche Reich sechs Wochen für die Niederringung Frankreich benötigen würde und das Österreich-Ungarn ein Zweifrontenkrieg führen würde. Voraussetzung für beide Armeen waren aber sehr schnelle und durchgreifende Erfolge. Für die k.u.k. Armee ging es ganz wesentlich darum, dass sie an der russischen Front nicht eingekreist werden würde.

(1) Meier-Welcker, Strategische Planungen, S.19
(2) Kronenbitter, Krieg im Frieden, S.500

 
Das ist mein Eindruck, durch österreichischen Alleingang war Russland jedenfalls nicht zu besiegen; oder rechnete man in Wien mit einem "lucky punch"?

Wenn das Deutsche Reich davon ausging in wenigen Wochen die Franzosen zu schlagen, kann man in Wien auch so optimistisch gedacht haben. Immerhin hatte die kuk Monarchie auch recht viele Einwohner.
 
Für Moltke war die Niederwerfung Serbiens von nachrangiger Bedeutung. Es galt, und damit lag er durchaus richtig, zuerst dem weitaus gefährlicheren Gegner gegenüberzutreten und zwar mit allen verfügbaren und entbehrlichen Kräften. Moltke war hier wesentlich pragmatischer als Conrad, für den Serbien der Hassgegner Nr.1 war.
Die Situation hätte insofern aufgelöst werden können, das man sich auf dem Balkan von Anfang an auf eine Defensive eingerichtet hätte und den Feldzug gegen Serbien auf später verschoben hätte. Das wäre sicher sehr sinnvoll gewesen.
Du argumentierst rein militärisch, dazu hätte es aber den gemeinsamen Willen zum Krieg gebraucht und nicht die politischen Ereignisse in Serbien nach dem Attentat.

Was die militärische Analyse an sich angeht, so wäre eine gemeinsame Linie der beiden Generalstäbe natürlich immer besser gewesen.

Sicher wäre es sinnvoll gewesen, aber das gegenseitige Vertrauen war wohl nicht so ausgeprägt, wie es wünschenswert gewesen wäe. Auch war das deutsche Vertrauen in die Leistungsfähigkeit der k.u.k. Truppen auch nur begrenzt.
Deswegen habe ich ja auch eine gemeinsame Defensive gegen Russland angeführt. Denn was nützt ein geschütztes Ostpreußen wenn Ungarn von den Karpaten aus bedroht wird?

Das ist mein Eindruck, durch österreichischen Alleingang war Russland jedenfalls nicht zu besiegen; oder rechnete man in Wien mit einem "lucky punch"?
Ich glaube eher, die Generäle bevorzugten die Offensive und befürchteten ansonsten größere Verluste. Der Vorzug der Defensive durch Maschinengewehre usw. kam ja bei vielen bis zum Ende des Krieges nicht richtig an.

Nein, denn eine Bezwingung Frankreichs in 15-16 Tagen war wohl nicht realistisch.

Russland trat gegen Österreich-Ungarn mit der 3., 4., 5. und 8.Armee an. Das waren also 46 ½ Infanteriedivisionen und 18 ½ Kavalleriedivisionen. In Petersburg standen noch die 6. und 7. Armee als Reserve bereit. Die Russen hatten den Franzosen gegenüber Bereitschaft ab dem 15.Mobilmachungstage zugesagt. Des Weiteren wurde in Warschau eine 9. und 10.Armee gebildet. Auch der deutsche Generalstab rechnet ab dem 16.Mobilmachungstage damit, dass die russische Armee bereit ist. Österreich-Ungarn wollte im Optimalfall 40 Divisionen in Galizien aufmarschieren lassen.Der war denn gegeben, wenn man rechtzeitg über die russischen Absichten im Bilde war.
So ca. ab 1909 rechnete Moltke damit, dass bei einem Krieg Österreich-Ungarns gegen Serbien, Russland zugunsten Serbiens eingreifen würde. Obwohl sein Verhalten in der Julikrise diesbezüglich höchst unsicher war, da man hoffte, Rußland greife nicht militärisch ein.Gemäß den Intentionen Schlieffens waren für Ostpreußen nur Kräfte im geringen Umfange vorgesehen. Moltke ging 1909 davon aus, dass das deutsche Heer etwas vier Wochen benötigen würde, um Frankreich zu besiegen. Später waren es dann sechs bis acht Wochen. Moltke meinte, das die Armee Österreich-Ungarn so lange standhalten könnte. Conrad war 1914 sogar zu der Auffassung gelangt, dass die k.u.k. Truppen erfolgreich einen Zweifrontenkrieg führen könnten und das obwohl ihm persönlich so langsam dämmerte, dass das deutsche Heer mit ausreichend starken Kräften im Osten in Erscheinung treten würde. Moltke meine zum Verbindungsoffizier der k.u.k.Armee Graf Stürgkh: Sie haben ja eine gute Armee. Sie werden die Russen schlagen.“ (1)

Waldersee hielt es noch für nötig, die Östreicher zur Offensive zu ermutigen und die Aktion gegen Serbien ohne Rücksicht auf die russische Bedrohung durchzuführen.(2)
Sowohl Conrad als auch Motlke akzeptierten gegenseitig, dass das Deutsche Reich sechs Wochen für die Niederringung Frankreich benötigen würde und das Österreich-Ungarn ein Zweifrontenkrieg führen würde. Voraussetzung für beide Armeen waren aber sehr schnelle und durchgreifende Erfolge. Für die k.u.k. Armee ging es ganz wesentlich darum, dass sie an der russischen Front nicht eingekreist werden würde.

(1) Meier-Welcker, Strategische Planungen, S.19
(2) Kronenbitter, Krieg im Frieden, S.500

Unabhängig von der genauen Dauer der Offensive gegen Frankreich war also die Voraussetzung, dass Frankreich durch einen Feldzug geschlagen werden könnte, während im Osten hinhaltender Widerstand bis zum Eintreffen von Verstärkungen geleistet werden konnte. Letzteres wurde ja auch umgesetzt, aber warum hätte Frankreich in nur einem Feldzug besiegt werden sollen? Oder anders gefragt, wie viele Truppen hätten nach einem Sieg in Richtung Osten transportiert werden können (und wie abgekämpft wären sie?) um gegen die Reserven Frankreichs noch ausreichend Truppen zu haben? Selbst bei einer Wiederholung von 1870/71 hätten viele Truppen für Monate nicht zurück gezogen werden können.

Solwac
 
Wenn das Deutsche Reich davon ausging in wenigen Wochen die Franzosen zu schlagen, kann man in Wien auch so optimistisch gedacht haben. Immerhin hatte die kuk Monarchie auch recht viele Einwohner.

Die deutschen Armeen im Westen waren den Franzosen überlegen, die Österreichischen Armeen an der Ostfront den Russen jedoch nicht. Die Bevölkerungszahl ist unabhängig vom stehenden Heer zuzüglich der mobilisierten Reserve, da war Österreich eindeutig zu schwach für eine Offensive. Die Bevölkerungszahl, respektive die Zahl der Männer im dienstfähigen Alter, macht sich erst bei nachfolgenden Rekrutierungen und einer mehrmonatigen Ausbildung bemerkbar, noch ein Aspekt der zum Abwarten rät.
 
Solwac schrieb:
Du argumentierst rein militärisch, dazu hätte es aber den gemeinsamen Willen zum Krieg gebraucht und nicht die politischen Ereignisse in Serbien nach dem Attentat.

Der gemeinsame politische Wille war im Juli 14 definitiv vorhanden. Das Verhalten Serbiens nach dem Attentat spielte dabei überhaupt keine Rolle mehr.

Solwac schrieb:
Ich glaube eher, die Generäle bevorzugten die Offensive und befürchteten ansonsten größere Verluste. Der Vorzug der Defensive durch Maschinengewehre usw. kam ja bei vielen bis zum Ende des Krieges nicht richtig an.


Alle bedeutenden Armeen pflegten zu jener Zeit den Kult der Offensive.

Solwac schrieb:
Unabhängig von der genauen Dauer der Offensive gegen Frankreich war also die Voraussetzung, dass Frankreich durch einen Feldzug geschlagen werden könnte, während im Osten hinhaltender Widerstand bis zum Eintreffen von Verstärkungen geleistet werden konnte. Letzteres wurde ja auch umgesetzt, aber warum hätte Frankreich in nur einem Feldzug besiegt werden sollen? Oder anders gefragt, wie viele Truppen hätten nach einem Sieg in Richtung Osten transportiert werden können (und wie abgekämpft wären sie?) um gegen die Reserven Frankreichs noch ausreichend Truppen zu haben? Selbst bei einer Wiederholung von 1870/71 hätten viele Truppen für Monate nicht zurück gezogen werden können.

Frankreich Rüstung in personeller und materieller Hinsicht war schon vor dem Krieg "überanstrengt". Wenn das deutsche Heer gemäß den Intentionen Schlieffens gesiegt hätte, wären, unter Sicherung entsprechender Faustpfänder in Frankreich, sicher einige Armeen für den Osten frei geworden, um dort im Verbund mit den 6 Armeen des k.u.k. Heeres den Russen zu schlagen; nicht zu besiegen. Das ist aber alles schon spekulativ.:)
 
Der gemeinsame politische Wille war im Juli 14 definitiv vorhanden. Das Verhalten Serbiens nach dem Attentat spielte dabei überhaupt keine Rolle mehr.
Ich sehe da noch keinen gemeinsamen Willen (oder zumindest die Unfähigkeit daraus Folgerungen für die Handlung zu ziehen), höchstens zwei Willen mit Gemeinsamkeiten. ;)

Wobei eines nicht vergessen werden sollte: Eine gemeinsame militärische Führung gab es ja auch zwei Jahre später nicht, "nur" ein deutsches Kommando im Osten für beide. Dies aber auch nur nach den heftigen Verlusten der Österreicher.

Frankreich Rüstung in personeller und materieller Hinsicht war schon vor dem Krieg "überanstrengt". Wenn das deutsche Heer gemäß den Intentionen Schlieffens gesiegt hätte, wären, unter Sicherung entsprechender Faustpfänder in Frankreich, sicher einige Armeen für den Osten frei geworden, um dort im Verbund mit den 6 Armeen des k.u.k. Heeres den Russen zu schlagen; nicht zu besiegen. Das ist aber alles schon spekulativ.:)
Ich weiß nicht, wie sich Schlieffen das ursprünglich ausgerechnet hatte oder auch wie Moltke dann geplant hat.

Umgekehrt mussten 1918 auch mehr Truppen im Osten bleiben als ursprünglich erwartet.

Solwac

P.S. Danke schon mal für die bisherige Diskussion! :winke:
 
Solwac schrieb:
Ich sehe da noch keinen gemeinsamen Willen (oder zumindest die Unfähigkeit daraus Folgerungen für die Handlung zu ziehen), höchstens zwei Willen mit Gemeinsamkeiten. ;)

Weshalb nicht? Könntest du das bitte etwas näher ausführen?


Solwac schrieb:
Umgekehrt mussten 1918 auch mehr Truppen im Osten bleiben als ursprünglich erwartet.

Richtig und doch reichte es das erste Mal im Verlauf des Krieges zu einer numerischen Überlegenheit der Deutschen an der Westfront.
 
Zuletzt bearbeitet:
Weshalb nicht? Könntest du das bitte etwas näher ausführen?
Politisch waren die Blickwinkel doch unterschiedlich, jede Seite hatte ihre Schwerpunkte. Militärisch hätte es einen gemeinsamen Generalstab o.ä. gebraucht, damit die Stärken und Schwächen besser den Wünschen und Verläufen angepasst werden könnten.

Richtig und doch reichte es das erste Mal im Verlauf des Krieges zu einer numerischen Überlegenheit der Deutschen an der Westfront.
Dennoch reichte es nicht zum Durchbruch, dazu waren die Kräfte schon zu aufgezehrt und die Anzahl der Verteidiger im Hinterland zu groß. Um dagegen vorzurücken hätte es mehr Reserven und vor allem einer leistungsfähigeren Infrastruktur bedurft. Der umgekehrte Fall (Verstärkungen im Osten und daraufhin der Durchbruch gegen russische Truppen) war da sicher eher zu erwarten. Aber die Planungen im Osten verwendeten die Verstärkungen ja erst einmal zum Auffüllen auf eine ausreichende Verteidigungsstärke.

Solwac
 
Solwac schrieb:
Dennoch reichte es nicht zum Durchbruch, dazu waren die Kräfte schon zu aufgezehrt und die Anzahl der Verteidiger im Hinterland zu groß. Um dagegen vorzurücken hätte es mehr Reserven und vor allem einer leistungsfähigeren Infrastruktur bedurft. Der umgekehrte Fall (Verstärkungen im Osten und daraufhin der Durchbruch gegen russische Truppen) war da sicher eher zu erwarten. Aber die Planungen im Osten verwendeten die Verstärkungen ja erst einmal zum Auffüllen auf eine ausreichende Verteidigungsstärke.


Ludendorff formulierte es so:

"Die Kräfte werden für einen Angriff ausreichen, ein zweiter zur Bindung der gegnerischen Reserven wird nicht möglichsein.
Der Angriff muß wegen des drohenden Eingreifens der Amerikaner früh erfolgen." (1)

Es wurden für diese geplante Offensive ganz neue Angriffsverfahren geübt. Die Truppen mussten Ausbildungskurse besuchen, die u.a. auch von dem Stabschef der 17.Armee besucht wurde. Er meinte dazu:

„Wir vermögen den Bewegungskrieg nicht mehr entfernt so großzügig zu führen, wie wir es im Frieden gelernt haben. Alles vollzieht sich unendlich umständlich, schleppend und schwerfällig, in Befehlsgebung und Ausführung. Die Maschine reibt sich in allen Gelenken. Ich fürchte also, daß wir nur mit wenig gehobener Kampfkraft in die große Entscheidung eintreten und das wir auf ihr Güte nicht sicher zählen dürfen."(2)

Die Truppen waren den Bewegungskrieg nach jahrelangen Stellungskrieg eben nicht mehr gewohnt.

Das Problem schlechthin für die Offensive aber war der große Mangel an Pferden. Wegen der Futterknappheit waren die Pferde bereits nach kleinsten Übungen schon überanstrengt. (3) Mir diesen Tieren sollte also der Riesenapparat des deutschen Heeres mit seinen tausenden Geschützen sich durch Trichterfelder, Gräben und sonstige Hindernissen bewegen. Nur 70 von insgesamt 240 Divisionen waren quantitativ und qualitativ mit Pferden ordentlich ausgestattet. Die an der Offensive beteiligten Divisionen hatten nur für fünf Tage Hafer für ihre Pferde erhalten.

Bei den Lastkraftwagen sah es nicht besser aus- Gummi und Benzin waren sehr knapp. Auch das war der Beweglichkeit nicht eben gerade förderlich, vor allem wenn man bedenkt, was bei dieser Offensive erreicht werden sollte. Man kann eigentlich nur staunen, das unter diesen Umständen, die Offensive überhaupt begonnen worden war.

Als Prinz Max von Baden am 19.02.1918 in Kreuznach Ludendorff fragte, ob er für den Erfolg dieser Offensive einstehen könne antwortete Ludendorff, dass er dies nicht könne, aber man müsse an dem Sieg glauben.(4)

Und zuletzt ist auch die Operationführung von Ludendorff heftig umstritten. Er verlegt beispielsweise den Schwerpunkt weg, von der ursprünglichen Operationsabsicht nördlich der Somme auf das südliche Ufer des Flusses und begann so eine zweite Angriffsschlacht gegen die französische Armee, bevor die britische geschlagen war. (5)

Zur Politik schreibe ich nachher etwas.


(1) Ludendorff, Kriegserinnerungen, S.471f
(2) Kraft, Tagebuch 26.02.1918
(3) Bericht 44.Reservedivision an das III.bayer. Armeekorps v. 12.02.1918
(4) Max von Baden, Erinnerungen, S.236
(5) Kriegsende 1918, Beitrag Storz, S.73
 
Zur Politik

Österreich-Ungarn hat in den Jahren vor dem Krieg das Deutsche Reich ins Schlepptau genommen und in die konfliktträchtigen Balkanstreitigkeiten mit hineingezogen. Und doch lehnte des Bethmann-Hollweg noch im Juni 1914 ab, einen Präventivkrieg zu führen. Das gleiche gilt für dem gemeinsamen Außenminister der k.u.k. Monarchie Berchthold.

Grundsätzlich waren bei den Militärs und auch so manchen Politiker sämtlicher Großmächte der Gedanke, dass der Krieg letzten Endes unvermeidlich sei und besser heute als Morgen zu führen sei, stark ausgeprägt. Das dabei die Sinngebung unterschiedlich war, liegt auf der Hand.

Der Anlaß für den großen Krieg war bekanntermaßen der politische Mord in Sarajewo. Für Österreich-Ungarn war es die Gelegenheit sein Großmachtstatus durch einen Krieg gegen Serbien neu zu befestigen. Sicher sollte so neben Konflikte im Inneren nach außen abgeleitet und so erst einmal überbrückt werden. Das Deutsche Reich trat für die Erhaltung des Großmachtstatus Österreich-Ungarns in dem Krieg ein. Natürlich spielten auch andere Überlegungen eine Rolle, aber maßgeblich war für den Kanzler und Kaiser wohl diese Überlegung.
 
Österreich-Ungarn hat in den Jahren vor dem Krieg das Deutsche Reich ins Schlepptau genommen und in die konfliktträchtigen Balkanstreitigkeiten mit hineingezogen

Da sehe ich allerdings auch ein originär deutsches Interesse. Die Weltmachtgedanken zum Platz an der Sonne waren in Afrika ausgeträumt bzw. eng gefesselt, so dass sich als imperialistische Stossrichtung die Route Berlin-Bagdad ergab. Der südosteuropäische Raum lag nicht nur auf der Route, er genoss auch ökonomisch zunehmendes und eigenständiges deutsches Interesse, sogar über den Kopf des großen Bundesgenossen hinweg.

Dazu ist hier auch mal eine neuere Dissertation verlinkt worden.

Bismarcks Wort von den preußischen Grenadierknochen galt nicht mehr, man war hier sehr wohl interessiert und involviert, von Krediten bis Beteiligungen, Unternehmen, Eisenbahnen und Rohstoffen.
 
Grundsätzlich waren bei den Militärs und auch so manchen Politiker sämtlicher Großmächte der Gedanke, dass der Krieg letzten Endes unvermeidlich sei und besser heute als Morgen zu führen sei, stark ausgeprägt.

Sollte man hier nicht einen Unterschied zwischen den Mittelmächten und dem Zweibund aufzeigen? Wenn die deutschen Militärs den (vorläufigen) Endpunkt für die russische Aufrüstung, beispielsweise den Bau strategischer Bahnstrecken in russisch Polen, auf 1916 kalkulierten, und damit ab 1913 nur ein begrenzter Zeitraum von 3 Jahren für einen (siegreichen) Krieg verblieb bevor die russische Übermacht erdrückend wurde, lief diesen die Zeit tatsächlich davon. Hier hieß es für den deutschen Generalstab sicherlich "lieber heute als morgen" und mit dem Schlieffenplan war auch eine präventive Strategie zur Hand. Meines Erachtens hat allein die "Friedfertigkeit" des deutschen Kaisers dazu beigetragen, dass die vorhandenen Präventivkriegspläne nicht umgesetzt wurden, denn entgegen seinem martialischen Gehabe schreckte Wilhelm II. in letzter Konsequenz vor dem großen Krieg zurück. Es bedurfte erst des "moralisch gerechtfertigten Anlasses" um den Kaiser umzustimmen (ohne einer Verschwörungstheorie das Wort zu reden ist es schon bemerkenswert, wie der österreichische Thronfolger und bekanntermaßen enge Freund Wilhelms durch die Allee der Bombenleger geführt wurde!)

Auf Seiten des Zweibunds hätten im Umkehrschluss 3 zusätzliche Jahre des "kalten Friedens" zu weiterer militärischer Stärke geführt und wären damit absolut erstrebenswert. Das auch der Zweibund bis dato die militärische Lösung anstrebte, wenn auch nicht als Aggressor, ist wohl zweifelsfrei. Interessant wären Gedankenspiele, ob sich in den verbleibenden 3 Jahren in Bezug auf das Blockdenken Änderungen ergeben hätten falls es 1914 keinen Anlass für den "großen Krieg" gegeben hätte oder ob man der strategischen Aufrüstung Russland anders hätte begegnen können als mit einem Präventivkrieg?
 
Da sehe ich allerdings auch ein originär deutsches Interesse. Die Weltmachtgedanken zum Platz an der Sonne waren in Afrika ausgeträumt bzw. eng gefesselt, so dass sich als imperialistische Stossrichtung die Route Berlin-Bagdad ergab. Der südosteuropäische Raum lag nicht nur auf der Route, er genoss auch ökonomisch zunehmendes und eigenständiges deutsches Interesse, sogar über den Kopf des großen Bundesgenossen hinweg.

Dazu ist hier auch mal eine neuere Dissertation verlinkt worden.

Bismarcks Wort von den preußischen Grenadierknochen galt nicht mehr, man war hier sehr wohl interessiert und involviert, von Krediten bis Beteiligungen, Unternehmen, Eisenbahnen und Rohstoffen.


Das waren aber doch primär witschaftliche Interessen und keine imperialistischen. Das man dabei auch nicht eben zimperlich agierte, steht auf einen anderen Blatt. Man trat dort sogar als Konkurrent zu Österreich-Ungarn auf und hatte im Gefolge der Balkankriege sogar Marktanteile in Serbien quasi übernommen. Diese wirtschaftliche Interessen waren doch deutscherseits kein hinreichender Grund für den Krieg; eher das Gegenteil.

Das Thema Bagdadbahn war als Konfliktstoff zu der Zeit liquidert.

Bismarcks Wort galt schon lange nicht mehr, sonst hätte sich das Deutsche Reich seine sehr zurückhaltende Position auf dem Balkan und auch hinsichtlich der Meerengen bewahrt gehabt.

Franz Ferdinand schrieb:
Sollte man hier nicht einen Unterschied zwischen den Mittelmächten und dem Zweibund aufzeigen?

Wo ist denn der Unterschied? Der Zweibund wurde doch 1879 zwischen Österreich-Ungarn und dem Deutschen Reich begründet. Die Mittelmächte waren exakt diese beiden Mächte.

Franz-Ferdinand schrieb:
Wenn die deutschen Militärs den (vorläufigen) Endpunkt für die russische Aufrüstung, beispielsweise den Bau strategischer Bahnstrecken in russisch Polen, auf 1916 kalkulierten, und damit ab 1913 nur ein begrenzter Zeitraum von 3 Jahren für einen (siegreichen) Krieg verblieb bevor die russische Übermacht erdrückend wurde, lief diesen die Zeit tatsächlich davon. Hier hieß es für den deutschen Generalstab sicherlich "lieber heute als morgen" und mit dem Schlieffenplan war auch eine präventive Strategie zur Hand. Meines Erachtens hat allein die "Friedfertigkeit" des deutschen Kaisers dazu beigetragen, dass die vorhandenen Präventivkriegspläne nicht umgesetzt wurden, denn entgegen seinem martialischen Gehabe schreckte Wilhelm II. in letzter Konsequenz vor dem großen Krieg zurück. Es bedurfte erst des "moralisch gerechtfertigten Anlasses" um den Kaiser umzustimmen (ohne einer Verschwörungstheorie das Wort zu reden ist es schon bemerkenswert, wie der österreichische Thronfolger und bekanntermaßen enge Freund Wilhelms durch die Allee der Bombenleger geführt wurde!)

Die Präventivkriegsthese hatte ich ja schon genannt. Und der Kanzler Bethmann-Hollweg wollte bis Juni 1914 defnitiv auch kein Krieg.

Den Staatsmännern Frankreichs und Großbritanniens war vollkommen bewußt, in welche schwierige Lage sie das Deutsche Reich und auch Österreich-Ungarn manövriert haben. Anstatt deren Lage erträglicher zu gestalten, wurde diese gezielt den eigenen absluten Sicherheitdenken untergeordnet. Ich weiß nicht, ob die Herrschaften sich bis in die letzte fatale Konsequenz ihres Handelns bewußt waren. Frankreich wohle eher nicht, denn dort begann man nach dem gewonnenen Krieg gleich wieder Bündnisse zu schmieden.
 
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