Fazit, Geschmäcker sind unterschiedlich, man passt sich den jeweiligen Gegebenheiten an und aus scheinbar ekeligen Dingen werden Delikatessen.
Gerade bei Diskussionen über Geschmack und Essen sollte man nicht zu eurozentrisch sein.
Genau darum geht es nicht, um die "über Geschmack lässt sich nicht streiten"-Problematik.
Es geht um die Frage, wie man Dinge, die
objektiv ungenießbar oder gar giftig sind/waren ungiftig/genießbar macht und wie die Menschen darauf kamen, v.a. dann, wenn die Lösung eben nicht naheliegend ist.
Das Problem bei einem Großteil der bisherigen Antworten ist zu einem, dass das
Wissen um die Lösung z.T. schon vorausgesetzt wird, zum anderen, dass den Menschen eine
Experimentierfreude unterstellt wird - die ich im Prinzip gar nicht in Abrede stelle - die aber unserem
Erfahrungswissen entgegengesetzt ist. Wenn das Erfahrungswissen ist, dass Produkt x giftig/ungenießbar ist, dann ist die
Motivation es genießbar zu machen mangels
Erfolgsaussichten doch eher gering. Wenn es nur um die zwar ungenießbare, aber auch ungiftige Olive geht, hat man zwar, was das Experimentieren angeht, mehrere Freiversuche, bei Fugu hat man das aber nicht. Da ist bei jedem gescheiterten Versuch den Fisch genießbar zu machen ein Probant tot.
Trotzdem hat man es geschafft, aus Fugu eine Delikatesse zu machen, deren Genuss die meisten Genießer glücklich überleben.