Sind Österreicher "Deutsche"?

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Vermutlich wegen der Kombination mit "Dösis".

Gibt es "Dösi" in Österreich? Habe den Begriff noch nie gehört.
Ösi ist in D mW die häufigste, umgangssprachliche Abkürzung für die südöstlichen Nachbarn.

So wie Amis für US-Amerikaner, die Bürger von Amiland.
Wie nennen die Ösis denn heute die Deutschen?

Rein aus Neugierde gefragt, gehört wohl nicht mehr zum Thema sondern eher hierhin http://www.geschichtsforum.de/f56/i...griffs-russen-ein-abwertendes-klischee-24015/
Ich dachte, wir hätten das irgendwo schon mal allgemein diskutiert, habe aber nur diesen alten Thread gefunden, vielleicht war es da.
 
Marmeladinger, Piefke, Piefkinesen

Marmeladinger?:grübel:

Das ist aber nicht nett:cry:. Ösi kenne ich umgangssprachlich, allerdings ohne negative Konnotation (was nicht heißen soll, dass einige vielleicht dies negativ meinen oder aber in Österreich negativ aufgefaßt wird).

Andererseits gibt es im Niederländischen die Bezeichnung Moffen, im Französischen Boches, im Englischen Krauts....

Beim Googeln bin ich auf einen Artikel in einer großen deutschen Boulevardzeitung gestoßen, die kurz vor einem deutsch-österreichischen Fußballspiel ziemlich derbe über "Ösis/Dösis" hergezogen haben.
 
Ösi kenne ich umgangssprachlich, allerdings ohne negative Konnotation (was nicht heißen soll, dass einige vielleicht dies negativ meinen oder aber in Österreich negativ aufgefaßt wird).

Eben. So kenne ich das auch, einfach eine Abkürzung, ohne eine besondere Bedeutung, weder negativ noch positiv.
ÖsterreicherIn ist ein langes Wort für nahe Nachbarn, denen man deshalb und wegen der Sprache ziemlich oft begegnet. Die Schweizer, Dänen und Polen muß man nicht abkürzen. Die ebenso nahen Niederländer sind umgangssprachlich manchmal noch Holländer oder NL-er. Tja und bei den Franzosen weiß man nicht so genau, wie nahe sie uns stehen. :winke:

Andererseits gibt es im Niederländischen die Bezeichnung Moffen, im Französischen Boches, im Englischen Krauts....
Das paßt dann eher in die Kategorie Schimpfwörter, wobei ich nicht weiß, ob das noch aktuell ist. Klingt doch sehr altertümlich nach 2. WK. Ob die junge Generation diese Begriffe überhaupt noch kennt und verwendet?

Beim Googeln bin ich auf einen Artikel in einer großen deutschen Boulevardzeitung gestoßen, die kurz vor einem deutsch-österreichischen Fußballspiel ziemlich derbe über "Ösis/Dösis" hergezogen haben.
Die Stimmung und die Szene um Fußballspiele ist natürlich was anderes, da gehört das dazu. :autsch: Da pflegen alle gern alte Feindschaften, bes. zu nahen Nachbarn, die man eigentlich ganz gern hat. Aber ohne ein bißchen Zoff und Stänkerei würden die Fußballmatche nur halb soviel Spaß machen.
 
naja, mindestens 2 bekennende Österreicher haben ganz klar die Frage "Sind Österreicher "Deutsche" "
beantwortet.....
:) Die Antwort lautet : "jain"
 
naja, mindestens 2 bekennende Österreicher haben ganz klar die Frage "Sind Österreicher "Deutsche" "
beantwortet.....
:) Die Antwort lautet : "jain"


Dann könnten wir ja wohl den Thread mit dieser Antwort schließen...:grübel:

Vielleicht machen wir dann den Thread auf "Sind Deutschschweizer Deutsche?":rofl:
 
Den gibts schon ....
Aber eine etwas klarere Antwort hätte ich ja schon ganz gern, vorallem, da sich ja hier deutlich mehr Österreicher tummeln ..
 
Eben. So kenne ich das auch, einfach eine Abkürzung, ohne eine besondere Bedeutung, weder negativ noch positiv.
ÖsterreicherIn ist ein langes Wort für nahe Nachbarn, denen man deshalb und wegen der Sprache ziemlich oft begegnet.
Ganz so ist es vielleicht doch nicht. Bei (Kose-) Namen markiert das Suffix i ja zuerst einmal auch einen Diminutiv, z.B. Mausi, Mutti, Timmi etc.

Das ist möglicherweise doch heikel, wenn man bedenkt, dass Österreich im deutschsprachigen Raum zumeist nur Juniorpartner ("kleiner Bruder") Deutschlands ist und man in Österreich Deutsche oft als überheblich empfindet. Aus dieser Perspektive kann "Ösi" durchaus herablassend wirken und auch so gemeint sein.

Die Stimmung und die Szene um Fußballspiele ist natürlich was anderes, da gehört das dazu. :autsch: Da pflegen alle gern alte Feindschaften, bes. zu nahen Nachbarn, die man eigentlich ganz gern hat. Aber ohne ein bißchen Zoff und Stänkerei würden die Fußballmatche nur halb soviel Spaß machen.
Das ist aber auch so ein asymmetrisches Verhältnis. Von deutscher Seite gibt es je nach Mentalität wird der österreichische Fußball meist entweder belächelt oder verspottet.

Auf der anderen Seite ist derstandard.at das einzige Internetmedium, was ich regelmäßig lese (hat imo die beste Community). Dort haben Spiele gegen D. immer Derbycharakter und Cordoba zu beschwören -- wenn auch eher ironisch -- ist dann stets fast obligatorisch. Wer kann in D. damit aber überhaupt noch etwas anfangen.

Wegen derstandard.at bin ich inzwischen auch irgendwie Sympathisant von Rapid Wien und habe bei deren katastrophalen Niederlage gegen RB Salzburg letzte Woche schon mitgelitten. Inzwischen spielen die Dosen ja (leider) in Europa konkurrenzfähigen und attraktiven Fußball. Zumindest die Hoffnung bleibt, dass Rapid da bald wieder mithalten kann. Und so ganz nebenbei war Rapid auch einmal deutscher Meister, um wieder etwas zurück zum Thema zu finden.
 
Gibt es "Dösi" in Österreich? Habe den Begriff noch nie gehört.
Ösi ist in D mW die häufigste, umgangssprachliche Abkürzung für die südöstlichen Nachbarn.

So wie Amis für US-Amerikaner, die Bürger von Amiland.
Wie nennen die Ösis denn heute die Deutschen?

Rein aus Neugierde gefragt, gehört wohl nicht mehr zum Thema sondern eher hierhin http://www.geschichtsforum.de/f56/i...griffs-russen-ein-abwertendes-klischee-24015/
Ich dachte, wir hätten das irgendwo schon mal allgemein diskutiert, habe aber nur diesen alten Thread gefunden, vielleicht war es da.


wir hatten mal einen Thread http://www.geschichtsforum.de/f72/spitznamen-f-r-andere-v-lker-15496/
meintest Du den?
 
Aber eine etwas klarere Antwort hätte ich ja schon ganz gern,

Es gibt keine klare Antwort, da das "Deutsch-Sein" völlig unterschiedlich definiert sein kann.

1. Staatsbürgerlich. Nein Österreicher sind "Österreicher" und keine "Deutschen", im Sinne der Staatsbürgerschaft

2. Kultur-Nation: Österreicher sind natürlich durch die deutsche Kultur geprägt, da sie zum "deutschen Kulturkreis" zählen, wie beispielsweise Motart etc. Und sie haben natürlich auch von sich aus den "deutschen Kulturkreis" beeinflusst.

3. Politische Kultur: Bis 1866 kann man von einer "Ablösung" der österreichischen politischen Identität von der "kleindeutschen" preußischen deutschen Metanlität ausgehen. Verfestigt durch die Reichsgründung nach 1871.

4. Wie stark diese Trennung der politischen Kulturen durch den erzwungenen Anschluss durch das 3. Reich partiell revidiert wurde und wie stark das noch heute nachwirkt, wäre zu hinterfragen.

Insgesamt erscheint das heutige Österreich, als historisches Resultat des WW 2, m.E. als ein völlig selbständiger Nationalstaat mit einer völlig eigenständigen soziokulturellen Identität.

In diesem Sinne sind Österreicher "Österreicher" mit deutschen kulturellen Wurzeln.
 
Zuletzt bearbeitet:

Ja, genau, den meinte ich, danke.:winke:

Ganz so ist es vielleicht doch nicht. Bei (Kose-) Namen markiert das Suffix i ja zuerst einmal auch einen Diminutiv, z.B. Mausi, Mutti, Timmi etc.

Sprachwissenschaftlich mag das so sein. Bei Kosewörtern wie Mausi und Timmi ist der Kontext eine liebevolle Verniedlichung, auch umgangssprachlich und darum geht es ja hier.
Mutti dagegen muß im letzten Jahrzehnt einen erheblichen Bedeutungswandel erfahren haben, wenn Muttis überhaupt jemals niedlich waren, hat sich der Kontext heute zu respekteinflößender Dominanz gewandelt.
Bevor das OT nun noch mehr OT und tagespolitisch wird, möchte ich den Ösis die Amis gegenüberstellen.


Das ist möglicherweise doch heikel, wenn man bedenkt, dass Österreich im deutschsprachigen Raum zumeist nur Juniorpartner ("kleiner Bruder") Deutschlands ist und man in Österreich Deutsche oft als überheblich empfindet. Aus dieser Perspektive kann "Ösi" durchaus herablassend wirken und auch so gemeint sein.

Dieselbe i-Abkürzung aber umgekehrtes Größenverhältnis. Also liebe Ösis tragt euren Spitznamen mit Stolz, er ist liebevoll gemeint. :winke:



Das ist aber auch so ein asymmetrisches Verhältnis. Von deutscher Seite gibt es je nach Mentalität wird der österreichische Fußball meist entweder belächelt oder verspottet.
Asymetrische Verhältnisse im Fußball? Hatten wir nicht gerade WM?
 
Jetzt hätte ich mich fast zu einer kleinen Gemeinheit hinreißen lassen. Das wäre dann nicht mit "Gauchogate" (peinliche Aktion, echt!) sondern mein "Ösigate" geworden.

Och, schade :hmpf: dein Ösigate hätte ich gern gelesen.

Verschieb doch die Öserei in die Spitznamen, da paßt es dann vielleicht wieder.
 
Jetzt hätte ich mich fast zu einer kleinen Gemeinheit hinreißen lassen. Das wäre dann nicht mit "Gauchogate" (peinliche Aktion, echt!) sondern mein "Ösigate" geworden.
was bitte ist an der Tanzeinlage so peinlich gewesen, daß man daraus ein gauchogate macht? Haben wir ein Maradonnagate aus seiner Einlage gegen Müller gemacht? Das war peinlich!
 
Man muss eine dämliche Dummheit nicht gegen die andere aufwiegen. La Mano de Dios ist ein arroganter, drogensüchtiger Spinner.
 
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