Sepiola
Aktives Mitglied
Wenn man Eso-Heide G.A. unbedingt als "Profi" verstehen möchte. :rofl:
Wer ist G.A.?
Folge dem Video um zu sehen, wie unsere Website als Web-App auf dem Startbildschirm installiert werden kann.
Anmerkung: Diese Funktion ist in einigen Browsern möglicherweise nicht verfügbar.
Wenn man Eso-Heide G.A. unbedingt als "Profi" verstehen möchte. :rofl:
... nur stieß ich beim Lesen über verschiedene Migrationsmodelle auch auf die "Vaskonische Hypothese" Theo Vennemanns, der einen genau umgekehrten Standpunkt zu deinem einnimmt: eher ist die rezente alteuropäische Bevölkerung Träger der Haplogruppe R1b (Y-DNA).
Heide Göttner-Abendroth. Der Anmerkung von Beaker ist nichts hinzuzufügen.Wer ist G.A.?
Heide Göttner-Abendroth.
Sie setzten der Glockenbecher-Kultur um 2200 BCE ein Ende und installierten die Unitece-Kultur (ab 2300 BCE), die Quelle der späteren germanischen, keltischen und italischen Kulturen.
Was die Träger der Aunjetitzer Kultur für eine Sprache sprachen, ist Kaffeesatzleserei.
Eine neue Studie schätzt nun den "männlichen Anteil" dieser Migration etwa um den Faktor 5 höher ein als beim frühen neolithischen "spread" der Landwirtschaft von Anatolien durch Europa (5:1 zu vermutlich 1:1):
Goldberg et. al., Familial migration of the Neolithic contrasts massive male migration during Bronze Age in Europe inferred from ancient X chromosomes
Familial migration of the Neolithic contrasts massive male migration during Bronze Age in Europe inferred from ancient X chromosomes | bioRxiv
Diese geht - platt gesagt - von einem Modell migrierender, kriegerischer Yamnaya-Nomaden aus ("Steppe-Migrants"), die durch sesshafte "local stone age-women" sozusagen eingefangen und pazifiziert werden. Dadurch soll die Bronzezeit eingeläutet worden sein.
... die durch sesshafte "local stone age-women" sozusagen eingefangen und pazifiziert werden.
Und damit sind wir wieder dort, wo die viel bewunderte und viel geschmähte Marija Gimbutas vor zwanzig Jahren aufgehört hat. :grübel:
Und damit sind wir wieder dort, wo die viel bewunderte und viel geschmähte Marija Gimbutas vor zwanzig Jahren aufgehört hat. :grübel:
Ungeachtet der methodischen Einwände von Reich/Lazaridis (siehe vorstehenden Beitrag) wird nun in einer weiteren Publikation kräftig nachgelegt.
...
Zum Hinweis oben: die Prämisse "predominantly males" der migrierenden Gruppen, basierend auf einer Genstudie aus dem letzten Jahr, wurde als problematisch dargestellt, weil die Studie methodisch nicht reproduzierbar war.
Der Server ist wieder up. Die Veröffentlichung von Kristiansen et al. ist hier frei verfügbar.Hoffentlich ist die Meldung nicht dafür verantwortlich, dass der Zeitschriftenserver von "Antiquity" derzeit down ist. :devil:
Kristiansen et. al., Re-theorising mobility and the formation of culture and language among the Corded Ware Culture in Europe, in: Antiquity, S. 334–347 (April 2017)We have been able to reconstruct the social processes of cultural integration and hybridisation that followed from (probable) Neolithic women marrying into Yamnaya settlements dominated by males of first-generation migrants. This practice continued over several generations, and the women soon started to produce new pottery versions of existing containers made of organic materials, with some further innovations. The original herding economy of the Yamnaya migrants gradually gave way to new agrarian practices of crop cultivation, which led to the adaptation of new words. The result of this hybridisation process was the formation of a new material culture, the Corded Ware Culture, and of a new dialect, Proto-Germanic (or perhaps more correctly, Pre-Proto-Germanic). The latter was likewise an adaptation to new conditions, with the borrowing of novel terms from neighbouring Neolithic communities and from women who had married in to the migrant communities. Archaeology here provides a socio-linguistic setting for a process of language change over several hundred years between 2800 and 2400 BC.
Goldberg et al. haben das nicht auf sich sitzen lassen und zwischenzeitlich erwidert: Reply To Lazaridis And Reich: Robust Model-Based Inference Of Male-Biased Admixture During Bronze Age Migration From The Pontic-Caspian Steppe
Die sich aus nach Ostmittel- und Mitteleuropa einwandernden Hirtennomaden (Jamnaja) und ansässigen europäischen Bauernkulturen (Trichterbecherkultur) herausbildende Schnurkeramikkultur wird in diesem Aufsatz mit der Entstehung des Prägermanischen in Verbindung gebracht.
(April 2017)
Ob sich diese Hypothese allerdings jemals nachweisen lässt, steht in den Sternen.
Goldberg et al. haben das nicht auf sich sitzen lassen und zwischenzeitlich erwidert: Reply To Lazaridis And Reich: Robust Model-Based Inference Of Male-Biased Admixture During Bronze Age Migration From The Pontic-Caspian Steppe
Der Server ist wieder up. Die Veröffentlichung von Kristiansen et al. ist hier frei verfügbar.
Die sich aus nach Ostmittel- und Mitteleuropa einwandernden Hirtennomaden (Jamnaja) und ansässigen europäischen Bauernkulturen (Trichterbecherkultur) herausbildende Schnurkeramikkultur wird in diesem Aufsatz mit der Entstehung des Prägermanischen in Verbindung gebracht.
Kristiansen et. al., Re-theorising mobility and the formation of culture and language among the Corded Ware Culture in Europe, in: Antiquity, S. 334–347 (April 2017)
Nach Gimbutas wurden sie gerade nicht "pazifiziert".
Hast Du mal was von Gimbutas gelesen?
Hast Du mal was von Gimbutas gelesen?
Welche Nachweise verlangst du denn? Mir genügt eine in sich schlüssige Theorie, für deren Wahrscheinlichkeit die archäologischen Funde, linguistischen und genetischen Befunde sprechen (bis eine besser passende Theorie gebildet wird oder neue Erkenntnisse dagegen sprechen).
Wir verwenden essentielle Cookies, damit diese Website funktioniert, und optionale Cookies, um den Komfort bei der Nutzung zu verbessern.
Siehe weitere Informationen und konfiguriere deine Einstellungen