jchatt
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Tacitus berichtet von einem eingestürzten Wall und flachem Graben, wo die Reste sich festgekrallt hätten. Der gefundene Spitzgraben zeigt aber normale spitze Kontur.
Wo sich die Römer eingruben
Der Spitzgraben ist aber nunmal kein Spitzgraben. Die Sohle des von den Archäologen so bezeichneten "Drainagegrabens" ist rund. Und nicht einfach rund aufgrund der nachträglich wirkenden erodierenden Kräfte wie man es bei vielen nachgewiesenen Römerlagern sehen kann, sondern er war so schon immer. Auch verläuft er nicht gerade, wie man es den Legionären mit dem Stock beibrachte, sondern er folgt mit leichtem Gefälle den Höhenlinien.
"Drainage" ist übrigens ein Begriff aus der Wasserwirtschaft. Dieser Graben ist darüberhinaus das Einzige was von der ursprünglichen Wallkonstruktion(?) in situ vorgefunden wurde. Das was man einmal als Germanenhinterhalt und jetzt als Lagerwall interpretiert ist eine nur wenige Zentimeter hohe Bodenverfärbung im Suchchnitt. Ein Wall ist also schon Fiktion. Wissenschaftlich korrekter wäre: "Hier ist ein Haufen aufgeworfener Erde erodiert". Das können germanische oder römische Wälle gewesen sein, oder einfach nur Aushub.
Lustig ist hier nur, wie schnell hier immer wieder am archäologischen Befund vorbei spekuliert wird.Die ist allerdings noch lustiger:
Gruß
jchatt