Maglor
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Man muss sich in die damalige Zeit zurückversetzen. Sehr viele Dinge waren tatsächlich ungeklärt. Die Antarktis oder Tibet waren tatsächlich weitgehend unerforscht. Die DNS war noch unentdeckt. Die Evolutionstheorie war keineswegs im heutigen Sinne ausgereift. August Weismann hatte zwar bereits Ende des 20. Jahrhunderts entsprechende Hypothesen über ein unveränderlichen Erbgut aufgestellt, aber das war allerdings selbst in der Fachwissenschaft noch hochumstritten, da weitgehend umbewiesen.
Auch Wegeners Theorie der Plattentektonik war noch völlig neu. Die Theorie über versunkende Landbrücken wie "Lemuria" war damals nicht genauso unsinnig wie heute, sondern eine These die ernsthaft diskutiert wurde.
Der führernde Evolutionsbiologe Anfang des 20. Jahrhunderts war Ernst Haeckel, von Sepiola hier bereits bei den Schwurblern eingereiht, produzierte er doch die Lehrmeinungen für den deutschen Wissenschaftsbetrieb. Haeckel übernahm die Kladistik für Stammbäume aus der Sprachwissenschaft. Derartige Stammbäume der Arten und Menschenrassen waren in der Biologie vorher schlicht unbekannt. Die Bezeichnungen für die Menschenrassen übernahm er einfach aus der vergleichenden Sprachwissenschaft. Ein Antisemit im eigentlichen Sinne war dieser Vordenker der Eugenik und der wissenschaftlichen Rassenlehre jedoch nicht. Was Haeckel unter der "semitischen Rasse" verstand, war mit der sprachwissenschaftlichen Vorstellung nahezu - eben Juden, Araber usw. stammen von einer semitischen Urrasse wie Hebräaisch und Arabisch von einer Ursprache ab. Vergichen mit der Evolutionstheorie, wie sie heute in den Schulbüchern steht, sehen Haeckels Theorien heute wie Schwurbelei aus. Seinerzeit galt er jedoch als ein großer Naturwischaftler. Die rassische Unterscheidung von Ariern und Semiten war wissenschaftlicher Mainstream in Deutschland. (Haeckels eigentliches Fachgebiet in der Zoologie waren Quallen. Alles, was er über Menschen schreibt ist sehr oberflächlich, kaum fundiert und basiert vor allem Weltanschauung.) Haeckels monistische Naturphilosphie und die damit verbundenen Organisationen wirken jedoch sektenhaft. Der von Haeckel gegründete Freidenkerverein mit antiklerikaler und sozialdarwinistischer Ausrichtung "Deutscher Monistenbund" überlebte Haeckel um mehrere Jahre und wurde 1933 von den Nazis verboten.
Auch Wegeners Theorie der Plattentektonik war noch völlig neu. Die Theorie über versunkende Landbrücken wie "Lemuria" war damals nicht genauso unsinnig wie heute, sondern eine These die ernsthaft diskutiert wurde.
Der führernde Evolutionsbiologe Anfang des 20. Jahrhunderts war Ernst Haeckel, von Sepiola hier bereits bei den Schwurblern eingereiht, produzierte er doch die Lehrmeinungen für den deutschen Wissenschaftsbetrieb. Haeckel übernahm die Kladistik für Stammbäume aus der Sprachwissenschaft. Derartige Stammbäume der Arten und Menschenrassen waren in der Biologie vorher schlicht unbekannt. Die Bezeichnungen für die Menschenrassen übernahm er einfach aus der vergleichenden Sprachwissenschaft. Ein Antisemit im eigentlichen Sinne war dieser Vordenker der Eugenik und der wissenschaftlichen Rassenlehre jedoch nicht. Was Haeckel unter der "semitischen Rasse" verstand, war mit der sprachwissenschaftlichen Vorstellung nahezu - eben Juden, Araber usw. stammen von einer semitischen Urrasse wie Hebräaisch und Arabisch von einer Ursprache ab. Vergichen mit der Evolutionstheorie, wie sie heute in den Schulbüchern steht, sehen Haeckels Theorien heute wie Schwurbelei aus. Seinerzeit galt er jedoch als ein großer Naturwischaftler. Die rassische Unterscheidung von Ariern und Semiten war wissenschaftlicher Mainstream in Deutschland. (Haeckels eigentliches Fachgebiet in der Zoologie waren Quallen. Alles, was er über Menschen schreibt ist sehr oberflächlich, kaum fundiert und basiert vor allem Weltanschauung.) Haeckels monistische Naturphilosphie und die damit verbundenen Organisationen wirken jedoch sektenhaft. Der von Haeckel gegründete Freidenkerverein mit antiklerikaler und sozialdarwinistischer Ausrichtung "Deutscher Monistenbund" überlebte Haeckel um mehrere Jahre und wurde 1933 von den Nazis verboten.